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Brady sorgt für spektakulären NFL-Rekord

NFL-Megastar Tom Brady dreht gegen Angstgegner New Orleans Saints in einer irren Schlussphase das Spiel. Der Quarterback-Ikone gelingt damit auch noch ein Rekord.

Tom Brady macht Tom Brady-Sachen: Gegen die New Orleans Saints führte er die Buccaneers zum Comeback-Sieg. (Bild: Nathan Ray Seebeck-USA TODAY Sports)
Tom Brady macht Tom Brady-Sachen: Gegen die New Orleans Saints führte er die Buccaneers zum Comeback-Sieg. (Bild: Nathan Ray Seebeck-USA TODAY Sports)

Er kann es einfach immer noch wie kein Zweiter - und am Ende stand dabei sogar noch ein neuer Eintrag in die Rekordbücher zu Buche!

NFL-Megastar Tom Brady hat die Tampa Bay Buccaneers in einem furiosen Monday Night Game gegen die New Orleans Saints zu einem nervenaufreibenden 17:16-Comeback-Sieg gepusht - und das mit einem Touchdown-Pass plus anschließendem Field Goal drei (!) Sekunden vor Schluss.

Dabei hatte Brady 3:16 und noch drei Minuten vor Ende mit 10:16 hinten gelegen. Dass der Rückstand bis zu diesem Zeitpunkt nicht noch größer war, lag auch an Brady, dessen Pass Cade Otton mit einem Touchdown in Zählbares umsetzte.

Dann wurde es denkwürdig: Ein Touchdown für die Quarterback-Legende war von den Referees 16 Sekunden vor Schluss wegen Haltens zurückgepfiffen worden.

Brady behält die Nerven - Sieg in letzter Sekunde

Doch Brady behielt die Nerven, glänzte erneut mit seinem Wurfarm und fand drei Sekunden vor Schluss Running Back Rachaad White, dessen Touchdown zum 16:16 zusammen mit dem Extra-Punkt von Kicker Ryan Succop doch noch das hauchdünne Happy End bescherte.

Inklusive eines neuen Meilensteins für Brady: Für den siebenmaligen Super-Bowl-Champion war es der 44. Sieg, den der 45-Jährige nach einem Rückstand im letzten Viertel unter Dach und Fach brachte. Bislang hatte Brady in dieser Rekordkategorie mit einem legendären Kollegen gleichauf gelegen: Peyton Manning, dem 2016 zurückgetretenen zweimaligen Super-Bowl-Quarterback der Indianapolis Colts und Denver Broncos. „Genau so haben wir es geplant“, scherzte Brady hinterher über das Comeback seiner Buccaneers, wurde danach aber konkreter. „Wir haben viele Dinge einfach nicht gut genug gemacht, um Angriffe am Leben zu halten. Aber am Ende haben wir ein paar Aktionen gehabt, und darauf kommt es an.“

Nach dem Spiel konnte sich Tom Brady von Fans und Medien feiern lassen.(Bild: Nathan Ray Seebeck-USA TODAY Sports)
Nach dem Spiel konnte sich Tom Brady von Fans und Medien feiern lassen.(Bild: Nathan Ray Seebeck-USA TODAY Sports)

Bemerkenswert: In vier von fünf Duellen der regulären Saison gegen die Saints hatte der Ausnahmesportler stets den Kürzeren gezogen, allein am zweiten Spieltag (20:10) gewonnen, wenn man vom Bucs-Sieg in den Playoffs auf dem Weg zum Super Bowl 2021 absieht.

Brady überwindet Angstgegner und festigt Playoff-Ambitionen

Und: In seiner Karriere hatte Brady im Schnitt zwar 30 Punkte gegen New Orleans gemacht - allerdings im Trikot der New England Patriots. Bei Tampa Bay waren es vor der Partie bloß 15 Zähler. „Es ist gut, einen Sieg zu Hause zu holen gegen ein Team, gegen das wir immer unsere Probleme hatten“, meinte der erleichterte Brady nach dem Spiel. „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben.“

Und auch diesmal hatte es zunächst für Brady keineswegs positiv ausgesehen angesichts eines 3:10-Rückstands zur Pause, der noch zum 3:16 anwuchs. Bislang hatte Brady noch nie in der regulären Saison gewonnen, wenn er im vierten Viertel mit mindestens 13 Punkten zurücklag. Alle diese 37 Spiele verlor der Star-QB, bis jetzt.

Was Brady auch freuen wird: Sein spektakulärer Auftritt lenkt zusätzliche Aufmerksamkeit auf eine symbolische Aktion, die er in diesem Spiel vollzog: Er spielte im Rahmen der Kampagne „My Cause, My Cleats“ (“Meine Angelegenheit, meine Schuhe“) in weißen Schuhen mit einer Botschaft für seine persönliche „TB12 Foundation & Florida Disaster Fund“ (Charity-Organisation zugunsten der Opfer von Umwelt-Katastrophen in Florida).

Dank der Gala festigten die Bucs ihren Platz an der Spitze der NFC South mit einer 6:6-Bilanz. Zwar wird die ausgeglichene Bilanz niemals der Anspruch von Brady und Co. gewesen sein, jedoch reicht sie bislang aus, da die Konkurrenz schwächelt. Auf Platz zwei liegen die Atlanta Falcons mit 5:8, dahinter haben die Panthers und Saints lediglich vier Siege vorzuweisen.

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