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Britischer Banker wurde als Karrierefrau geehrt

Wer sowohl als Mann wie auch als Frau lebt und entsprechend Männer- wie auch Frauenkleidung trägt, gilt als genderfluid. (Symbolbild: Getty Images)
Wer sowohl als Mann wie auch als Frau lebt und entsprechend Männer- wie auch Frauenkleidung trägt, gilt als genderfluid. (Symbolbild: Getty Images)

Ein Londoner Bankdirektor landete auf der Liste der 100 einflussreichsten Geschäftsfrauen der „Financial Times“ – als Frau. Sein Genderverständnis stößt bei einigen Briten auf Unverständnis.

Banker Philip Bunce weiß seit seinem vierten Lebensjahr, dass eine weibliche Seite in ihm steckt. Die lebt er seit 2014 auch in seinem Beruf als Direktor der Credit Suisse in London aus. Jetzt wurde er für sein Engagement ausgezeichnet. Er landete auf der Liste der Top 100 britischen Geschäftsfrauen auf Platz 32. Von seiner Bank, die sein Auftreten unterstützt, wird er gefeiert.

„Glückwunsch an Pips Bunce dafür, dass er auf der Liste der Top 100 der weiblichen Führungskräfte 2018 ist.“

Er selbst wird in dem Tweet mit Dankesworten zitiert. „Ich fühle mich sehr geehrt von dieser Auszeichnung und bin stolz auf den Fortschritt, den wir in jeglicher Richtung in Sachen Diversität und Gleichbehandlung der Geschlechter machen“, schreibt der Mann, der zu 50 Prozent als Mann im Anzug und zu 50 Prozent als Pippa oder Pips in Frauenkleidern lebt. Er gilt als genderfluid und steht damit für fließende Geschlechtergrenzen. Bei britischen Frauen allerdings sorgt er mit seinem Äußeren und der Aufnahme ins Ranking für Entrüstung.

„Warum ist Pips Bunce auf der Frauenliste? Er sollte auf der Männerliste stehen, weil er ein Mann ist. Es ist unglaublich respektlos gegenüber Frauen, zu vermitteln, dass ein gelegentlicher Crossdresser als Frau durchgeht.“

„Mit seinen Worten: ‚stolzer Vater‘, ‚genderfluid‘, ‚Ehemann‘. Dennoch: Er nimmt den Platz weg, der für eine Frau bestimmt ist. Das kann nicht ernst gemeint sein! Damit spuckst du jeder Frau ins Gesicht! Schäm dich!“

Die Schweizer Bank jedoch blieb bei ihrer Haltung und stärkt Pips Bunce den Rücken. Gegenüber „Times“ sagte die Bank, stolz darauf zu sein, ein offener Arbeitgeber zu sein, der sich für Vielfalt engagiere.