Buchempfehlungen von Barack Obama: Das ist die Sommer-Leseliste des Ex-US-Präsidenten

Barack Obama ist demnächst in Afrika unterwegs. Die aus seiner Sicht besten Bücher des Kontinents hat er seinen Followern nun in einem Facebook-Posting empfohlen. (Bild: AP Photo/Yorgos Karahalis, Pool)
Barack Obama ist demnächst in Afrika unterwegs. Die aus seiner Sicht besten Bücher des Kontinents hat er seinen Followern nun in einem Facebook-Posting empfohlen. (Bild: AP Photo/Yorgos Karahalis, Pool)

Barack Obama hat soeben seine persönliche Buchauswahl für die Sommerferien bekannt gegeben. Dabei hat er sich von seiner bevorstehenden Afrikareise inspirieren lassen.

Ex-Präsident und Vorgänger von Donald Trump im Weißen Haus, Barack Obama, wird noch diese Woche zum ersten Mal nach seiner Amtszeit nach Kenia und Südafrika reisen, wie er am Freitag via Facebook bekannt gab. Im Zuge der von ihm, seiner Frau Michelle und seiner Halbschwester Auma betriebenen Obama-Stiftung wird er 200 junge afrikanische Persönlichkeiten treffen. Außerdem hält er eine Rede anlässlich des 100. Geburtstags des vor wenigen Jahren verstorbenen ehemaligen südafrikanischen Präsidenten und Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela. Zu diesem Anlass gab Obama eine Liste mit sechs Büchern von Autoren des afrikanischen Kontinents an seine Follower weiter, die er als Sommerlektüre empfiehlt.

„Diese Woche breche ich zu meiner ersten Afrikareise auf, seit ich nicht mehr im Amt bin – ein Kontinent voll wunderbarer Vielfalt, florierender Kultur und außergewöhnlichen Geschichten.”

„Okonkwo oder Das Alte stürzt“ von Chinua Achebe

„Okonkwo oder Das Alte stürzt“ gilt seit seinem Erscheinen 1958 als Klassiker der afrikanischen Literatur. Für die zweite Auflage aus dem Jahr 2012 wurde der Titel „Alles zerfällt“ gewählt, der näher am englischen Originaltitel „Things Fall Apart“ liegt. Im Erstlingswerk des nigerianischen Schriftstellers Chinua Achebe werden die Schwierigkeiten einer traditionellen Gesellschaft beschrieben, mit den ausländischen Einflüssen christlicher Missionare und britischer Kolonialherren umzugehen – ein Themenkomplex, der ganze Generationen von afrikanischen Schriftstellern inspirierte.

„Preis der Wahrheit“ von Ngugi wa Thiong’o

Der 1967 veröffentlichte Roman „Preis der Wahrheit“ von Ngugi wa Thiong’o hat die Ereignisse zum Inhalt, die zur kenianischen Unabhängigkeit führten. In dem Buch wird deutlich, wie die Umwälzungen der Geschichte sich auf einzelne Lebenswege und Beziehungen auswirken.

„Der lange Weg zur Freiheit“ von Nelson Mandela

Nelson Mandelas Autobiographie sollte jeder lesen, der sich für Geschichte interessiert. (Bild: Fischer Verlag)
Nelson Mandelas Autobiographie sollte jeder lesen, der sich für Geschichte interessiert. (Bild: Fischer Verlag)

„Der lange Weg zur Freiheit“ ist die 1994 veröffentlichte Autobiografie des südafrikanischen Freiheitskämpfers Nelson Mandela. Darin zeichnete er die Geschichte seines ereignisreichen Lebens von den Anfängen in einem kleinen Dorf bis zu den Tagen als Revolutionskämpfer nach, seine lange Inhaftierung und letztlich sein Aufstieg zum Präsidenten Südafrikas. Laut Obama gehört die Biografie Mandelas zu den unverzichtbaren Büchern für all jene, die die afrikanische Geschichte verstehen wollen, um dann selbst Einfluss auf sie nehmen zu können.

„Americanah“ von Chimamanda Ngozi Adichie

„Americanah“ ist ein 2013 erschienener Roman der nigerianischen Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie und erzählt die Geschichten von zwei afrikanischen Auswanderern. Anhand ihrer Migrationsgeschichten nach Amerika und England werden, wie Obama beschrieb, universelle Fragen zu den Themen Herkunft, Heimat und der Suche nach Identität und einem Zuhause behandelt.

„Americanah“ behandelt zwei Migrationsbiographien und wird von Ex-Präsident Obama wärmstens empfohlen. (Bild: S. Fischer Verlag)
„Americanah“ behandelt zwei Migrationsbiographien und wird von Ex-Präsident Obama wärmstens empfohlen. (Bild: S. Fischer Verlag)

„Die Rückkehr: Auf der Suche nach meinem verlorenen Vater“ von Hisham Matar

In „Die Rückkehr: Auf der Suche nach meinem verlorenen Vater“ erzählt der libysche Schriftsteller Hisham Matar die wahre Geschichte seiner Familie. In den 90er Jahren verschwand sein Vater spurlos in den Gefängnissen von Libyens ehemaligem Premierminister Muammar al-Gaddafi. Nach Gaddafis Sturz kehrte der Autor 2012 nach Libyen zurück, um aufzudecken, was damals passiert ist.

„The World as It Is: A Memoir of the Obama White House“ von Ben Rhodes

„The World as It Is: A Memoir of the Obama White House“ (deutsch: Die Welt, wie sie ist: Erinnerungen an das Weiße Haus unter Obama) betrachtet die Regierungszeit von Barack Obama durch die Augen von Ben Rhodes, der als Berater im Weißen Haus gearbeitet hat. Dessen Memoiren seien eines der klügsten Bücher über amerikanische Außenpolitik und auch eine der überzeugendsten Geschichten darüber, wie es wirklich sei, im Weißen Haus zu arbeiten, so der Ex-Präsident über das Buch.