Checkliste für den Urlaub: Diese Produkte gehören in die Reiseapotheke

Sobald feststeht, wo man die Ferien verbringt, kann es an die Planung gehen. Dazu gehört auch, zu checken, ob die Reiseapotheke für das Urlaubsziel ausreichend und umfassend bestückt ist. „Dabei gibt es Dinge, die keinesfalls fehlen dürfen – und Produkte, die völlig überflüssig sind“, sagt Federica Mosca, Apothekerin und Pharmazeutin aus Berlin.

Natürlich gehören in die persönliche Reiseapotheke zunächst all jene Medikamente, die man selbst regelmäßig einnehmen muss. Je nach Reiseziel, Länge und individuellem Bedarf sind zusätzlich folgende Helfer sinnvoll.

Schmerzmittel
Hier kann entschieden werden, welcher der Wirkstoffe – Ibuprofen, ASS oder Paracetamol – einem am besten bekommt.

Verbandsmaterial
Dazu gehören eine Schere, Pflaster, sterile Kompressen, Desinfektionsmittel, Mullbinden und gegebenenfalls auch Einweghandschuhe.

Mittel gegen Reiseübelkeit
Ob im Flugzeug, in der Bahn, im Auto oder Bus – bei vielen Menschen beginnt der Urlaub mit Reiseübelkeit. Diese lässt sich mit Mitteln bekämpfen, die den Wirkstoff Dimenhydrinat beinhalten.

Durchfallmittel
Bekommt einem das Essen am Urlaubsort nicht oder handelt es sich um eine leichte Durchfallerkrankung, kann diese zunächst mit Elektrolyt-Pulver oder Medikamenten mit dem Wirkstoff Loperamid behandelt werden.

Auf Fernreisen – beispielsweise in Asien – reagieren mitteleuropäische Mägen häufig mit Sodbrennen und Schmerzen auf das extrem scharfe Essen. Hier kann vor dem Essen die Einnahme eines Frischpflanzenauszugs der Bitteren Schleifenblume (Iberis amara) helfen, die unangenehmen Resultate zu mildern.

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„Aber bereits vor der Reise kann man Magen und Darm an die Umstellung auf Reisen gewöhnen. Bakterien für die Darmflora, sowie Probiotika ein paar Tage zuvor eingenommen, helfen generell, den Darm auf Reisen zu unterstützen“, empfiehlt Mosca.

Insektenabweisende Mittel
Will man sich nicht den gesamten Urlaub mit der Abwehr von Moskitos beschäftigen, empfehlen sich Mittel mit sogenannten Repellentien, also Wirkstoffen, die Insekten fernhalten.

Juckreiz stillendes Gel gegen Insektenstiche
Hat es doch ein Moskito durch das Schutzschild geschafft, muss es schnell gehen. Denn bevor man sich den juckenden Stich aufkratzt und Infektionen eine Angriffsfläche bietet, sollte die betreffende Stelle schnell mit einem kühlenden Gel eingerieben werden.

Wundschutzcreme
Ist es doch einmal zu einer kleineren Wunde gekommen, heilt die Verletzung mithilfe einer Wundschutzcreme oft schneller.

Sonnenschutzmittel
Hauttyp und Reiseziel entsprechend muss auch die richtige Sonnencreme eingepackt werden. Abgesehen davon, dass diese am Urlaubsort oft teurer ist als zu Hause, kann man sich beim Einkauf daheim mehr Zeit dafür lassen, das richtige Produkt auszuwählen.

Anti-Allergie-Produkte
Auch ein Mittel gegen Allergien, also Antihistaminika, kann nicht schaden. Selbst bei harmloseren Stichen mindern sie die Symptome deutlich, selbst wenn keine richtige Allergie vorhanden ist.

Federica Mosca warnt allerdings vor zu vielen verschiedenen Produkten: „Unnötig hingegen sind spezielle kühlende Salben oder teure After-Sun-Produkte gegen Sonnenbrand. Kühlend wirken hier die meisten Bodylotions. Besonders wirksam und heilend sind dabei Produkte mit Aloe Vera. Die pflegen sogar zusätzlich.“

Kinder brauchen eigene Produkte
Für Kinder ist es ratsam, die jeweiligen Medikamente in spezieller Form zu besorgen. Fiebersaft, Durchfallmittel und Mittel gegen Reiseübelkeit sind hierbei anders dosiert. Auch beim Insektenschutzmittel sollte auf die Verträglichkeit für Kinderhaut geachtet werden.
Denken Sie auch daran, die wichtigsten Dinge – gerade für Kinder – im Handgepäck mit sich zu führen. Falls das Aufgabegepäck abhandenkommen sollte, ist man zumindest mit dem Essenziellen versorgt.

Nicht vergessen: Denken Sie auch an Verhütungsmittel. Diese sind im Ausland gegebenenfalls ebenfalls teurer und entsprechen vielleicht nicht ihrem Standard.

Wer auf die Zusammenstellung der Profis vertraut, der bekommt steril verpackte Reiseapotheken auch in jeder Apotheke. Diese kann man dann je nach individuellem Bedarf erweitern.

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