Crunning: Joggst du noch oder krabbelst du schon?

In Sachen Sport und Fitness gibt es ja nichts, was es nicht gibt – jetzt holen sich Sportbegeisterte Inspiration bei Kleinkindern und krabbeln sich fit. Klingt komisch? Macht aber Spaß und fit! Crunning nennt sich der Trend, der derzeit vor allem in Australien beliebt ist. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern crawl (also krabbeln) und running (also laufen) zusammen. Klar ist: Der Name ist Programm.

Statt nämlich aufrecht durch die Gegend zu joggen, sind Crunner auf allen Vieren unterwegs – und das so zügig wie möglich! Weil die Bewegung aber nicht wie bei Babys auf Knien ausgeführt wird, sondern auf den Füßen mit den Händen auf dem Boden, erinnert Crunning eher an das Laufen eines Gorillas oder Bären. Wer schon einmal Crossfit gemacht hat, kennt die Bewegung auf jeden Fall: vom Bear Crawl.

Was witzig klingt, ergibt durchaus Sinn: Durch die Bewegung auf allen Vieren wird der ganze Körper beansprucht. Die Schultern und Arme müssen das nach vorne gerichtete Körpergewicht tragen, die Beine sorgen für den Anschub und der Rumpf ist für die richtige Balance zuständig. So sind alle Muskeln gleichzeitig im Einsatz und werden trainiert.

Ein Vorreiter in Sachen Crunning ist der Australier Shaun McCarthy, der auf seiner Facebook-Seite Crunningmovement immer wieder zur Fitness auf allen Vieren aufruft. Ihm zufolge werden bei 15 Minuten Crunning rund 280 Kalorien verbrannt.

Wer den Trend ausprobieren möchte, der sollte sich eine grüne Wiese suchen, denn ein weicher Untergrund schont Hände, Handgelenke und Füße. Krabble aber nicht einfach drauflos: Gerade als Erwachsener ist dein Körper die Vier-Stand-Haltung nicht gewohnt, so kann es schnell zu Verletzungen kommen. Wärme dich rundum auf, dehne vor allem auch die Wirbelsäule und die Muskeln im Rücken, an den Armen und in den Schultern. Shaun McCarthy trägt einen Kopfschutz und Handschuhe bei seinen Crunning-Ausflügen, weil er lange und sehr schnell unterwegs ist. Für die ersten Runden im Park brauchst du das allerdings nicht.

(Foto: Rex)