Dahlien: Die häufigsten Krankheiten und Schädlinge
Dauerblühende Dahlien machen jedes Beet zum Farbenmeer. Doch leider ziehen die hübschen Mexikanerinnen nicht nur Bienen, sondern auch Krankheiten und Schädlinge magisch an.
Dahlien (Dahlia) stammen ursprünglich aus Mexiko. Ihr Siegeszug in die Gärten Europas ist unter anderem auf die großen Zuchterfolge zurückzuführen. Es gibt sie gefüllt und ungefüllt in allen möglichen Größen und Farben. Von Juli bis in den September hinein zieren sie im Garten Rabatten, Staudenbeete, Kübel und Töpfe.
Leider sind die schönen Dahlien aber relativ anfällig für verschiedene Pflanzenkrankheiten. Und auch diverse Schädlinge haben die schönen Sommerblumen zum Fressen gern. Hier finden Sie einen Überblick über typische Dahlien-Probleme und Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.
Pilzkrankheiten an Dahlien im Überblick
Grauschimmel
Echter Mehltau
Entyloma-Blattflecken
Verticillium-Welke
Schützen Sie Dahlien vor Pilzbefall, indem Sie die Pflanzen luftig setzen. Gießen Sie Dahlien nicht über die Blätter. Vermeiden Sie dauerhafte Feuchtigkeit auf dem Laub und an der Knolle. Putzen Sie die Blumen regelmäßig aus. Kranke Pflanzenteile sollten über den Hausmüll entsorgt werden.
Krankheiten an Dahlien
Die meisten Krankheiten, die Dahlien betreffen, werden von Pilzen ausgelöst. Besonders in regnerischen Sommern leiden die Pflanzen oft unter der Ausbreitung verschiedener Sporentypen. Diese Pilzkrankheiten zeigen sich an Dahlien am häufigsten:
Grauschimmel
Ein mausgrauer Pilzbelag an den oberirdischen Teilen der Dahlien ist ein sicherer Hinweis auf Grauschimmel (Botrytis cinerea). Grauschimmel tritt besonders häufig bei warmer und feuchter Witterung auf. Der Pilzrasen staubt, wenn man die Pflanze bewegt. Blüten, Knospen, Stängel und Laub verfärben sich braun und faulen.
Echter Mehltau
Der Echte Mehltau kommt an Dahlien leider relativ häufig vor. Verschiedene Mehltaupilze sind der Auslöser für die Krankheit. Sie zeigt sich an einem mehlig-weißen Belag auf den Blättern der Dahlien. Zuerst finden sich die Beläge auf der Oberseite, später auf der Unterseite der Blätter. Echter Mehltau keimt schon ab 15 Grad Celsius. Wechselhaftes Wetter mit trockenen und feuchten Perioden fördert die Ausbreitung.
Blattflecken
Gelbliche, zu Beginn noch unscheinbare Flecken auf den unteren, älteren Blättern – die sich aber rasch grau verfärben – weisen auf die Entyloma-Blattfleckenkrankheit (Entyloma dahliae) hin. Auch Stängel werden von der Krankheit befallen. Mit der Zeit werden diese sogenannten Brandflecken braun und die Blätter der Dahlie vertrocknen.
Welke
Welkeerscheinungen können durch Bodenpilze hervorgerufen werden. Wenn die Dahlien ohne erkennbaren Grund plötzlich welken, obwohl sie ausreichend bewässert wurden, kann die Verticillium-Welke dafür verantwortlich sein. Der Pilz verstopft die Leitungsbahnen der Pflanzen und erstickt sie quasi von innen. Entfernen Sie erkrankte Pflanzen über den Hausmüll.
Krankheiten vorbeugend bekämpfen
Damit Krankheiten an den Pflanzen gar nicht erst auftreten, sollten Sie bereits bei der Pflanzung darauf achten, die Dahlien nicht zu eng zusammen zu setzen. Dahlien brauchen einen luftigen Standort. Das Laub muss nach Regengüssen gut und schnell wieder abtrocknen können, sonst machen sich leicht Schimmelpilze breit.
Gießen Sie die Pflanzen außerdem nicht über die Blätter, sondern nach Möglichkeit direkt im Wurzelbereich. So wird Feuchtigkeit auf dem Laub reduziert, die Pilzen Angriffsfläche bietet. Ein sehr dichter Bewuchs fördert außerdem das Überspringen von Pilzsporen und Erregern von einer Pflanze zur anderen. Mischpflanzungen mit Stauden oder Gräsern helfen, einer Ausbreitung von Dahlienkrankheiten vorzubeugen.
Achten Sie beim Einlagern der Knollen darauf, dass keine kranken Pflanzeteile mit überwintert werden. Die Dahlienknollen sollten außerdem nicht bei nasser Witterung aus der Erde geholt und dürfen vor dem Einlagern nicht gewaschen werden. Die Pflanzen sollten während der Blütezeit regelmäßig ausgeputzt werden. Kranke Pflanzenteile direkt entfernen. Blattflecken, Mehltau und Schimmelpilze können durch das Sprühen von Netzschwefel eingedämmt werden.
Schädlinge an Dahlien
Schnecken
Vor allem Nacktschnecken haben es auf die Blätter und Blüten abgesehen. Sofern die nächtlichen Besucher nicht selbst zu sehen sind, deuten Schleimspuren und Kot auf sie hin. Schützen Sie die Pflanzen vor allem in feuchten Sommern frühzeitig mit Schneckenkorn, das Sie nach Gebrauchsanweisung breitwürfig auf die Beete streuen. Ziehen Sie die Dahlien im Haus in Anzuchttöpfen vor. So haben sie beim Auspflanzen bereits einen Wachstumsvorsprung, und die hungrigen Schnecken machen weniger leichte Beute. Im Beet schützen Schneckenkragen die noch jungen Pflanzen.
Thripse
Thripse sind saugende Insekten, die am Saft der Dahlien saugen. Sie treten in den Blüten und am Laub auf. Die weißen bis hellgrünen Larven kleben an der Blattunterseite. Sofern sie nicht in sehr großer Zahl auftreten, schädigen Thripse die Dahlien nicht nennenswert. Sie beeinträchtigen mit Fleckenbildung und schwarzen Kottröpfchen aber die Optik. Thripse befallen vor allem Zimmerpflanzen.
Raupen
Verschiedene Eulenraupen (Schmetterlingslarven) fressen an den Blättern und Blüten der Dahlien. Sie lassen sich vor allem abends leicht absammeln. Erkennbar ist ein Raupenbefall an den Kothäufchen und den schnell größer werdenden Fraßlöchern.
Blattläuse
Besonders bei unbeständiger Witterung vermehren sich Blattläuse stark. Sie sammeln sich an den Blütenknospen und in den Blattachseln. Blattläuse saugen am Saft der Dahlien und schwächen die Pflanzen auf diese Weise. Abhilfe schaffen hier Nützlinge wie Marienkäfer- und Florfliegenlarven. Auch eine Stärkung der Pflanzen und eine gute Wasserversorgung sorgen für vitale Dahlien, die einen Blattlausbefall unbeschadet überstehen.
Wühlmäuse
Die frechen Nager haben es auf die Knollen der Dahlien im Beet abgesehen. Schützen Sie die Blumen vor den Tieren, indem Sie die Dahlien-Knollen in Körbe setzen. Ist Ihr Garten stark von Wühlmäusen untergraben, platzieren Sie die Knollen lieber gleich in einem Kübel.
Im Video sehen Sie Tipps, wie Sie Wühlmäuse aus Ihrem Garten vertreiben können.