Der späteste Zeitpunkt zum Kaffeetrinken, um nachts noch gut zu schlafen

Ausreichend guten Schlaf zu bekommen ist wichtig. Deshalb solltest du nicht zu spät Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke trinken.

Zu spät am Tag Kaffee zu trinken kann dir den Schlaf rauben. (Bild: Getty)
Zu spät am Tag Kaffee zu trinken kann dir den Schlaf rauben. (Bild: Getty)

Wie die Geschäftsführerin von Sleep for Health, Dr. Carmel Harrington, erklärt, kann der späte Kaffeekonsum – also alles nach dem Mittag! – den Schlaf beeinträchtigen.

Kaffee sollte ab dem Nachmittag durch die koffeinfreie Variante ersetzt werden

"Wenn du deinen Schlaf in den Griff bekommen wollen, lass das Koffein ab dem Nachmittag weg und wenn du dich nicht damit abfinden kannst, den Kaffee nach dem Mittag wegzulassen, versuche stattdessen, ihn durch die koffeinfreie Variante zu ersetzen", sagte Dr. Harrington gegenüber der Webseite Bed Threads.

"Das ist besonders wichtig, wenn du über 35 Jahre alt bist, denn mit zunehmendem Alter verlangsamt sich unser Stoffwechsel, so dass der Kaffee, der unseren Schlaf nicht beeinträchtigt hat, als wir jünger waren, dies jetzt sicherlich tut."

Laut Healthline können andere durch Koffein verursachte Nebenwirkungen Angstzustände, Stress, Schlaflosigkeit, Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Bluthochdruck und eine schnelle Herzfrequenz sein. Die Auswirkungen von Koffein können allerdings immer unterschiedlich sein, abhängig von der Koffeintoleranz der Person.

Zu viel Koffein kann die Qualität des Schlafes beeinträchtigen. (Bild: Getty)
Zu viel Koffein kann die Qualität des Schlafes beeinträchtigen. (Bild: Getty)

Schlafexperte Dr. Kieran Kennedy stimmte zu und ergänzte, Koffein und Alkohol hätten ähnliche Auswirkungen auf den Schlaf. "Ähnlich wie bei Alkohol gilt: Selbst wenn wir mit Koffein im System einschlafen können, bedeutet das nicht, dass unser Schlaf auf natürliche Weise optimal ist", sagte Dr. Kennedy zuvor gegenüber Yahoo Lifestyle.

"Während wir schlafen, stört das Koffein im Gehirn unsere normalen Rhythmen und dies bedeutet, dass wir nicht den besten Schlaf bekommen", so Dr. Kennedy weiter.

Weitere Einschlaftipps vom Experten

Am diesjährigen Tag des Schlafes teilte Dr. Kennedy ein paar weitere Tipps mit Yahoo Lifestyle, um besser zu schlafen.

Probiere ein paar dieser Tipps eines Schlafexperten, um besser zu schlafen. (Bild: Getty)
Probiere ein paar dieser Tipps eines Schlafexperten, um besser zu schlafen. (Bild: Getty)

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Die Temperatur in der Nacht dient nicht nur dem Komfort, sondern beeinflusst auch, wie gut das Gehirn schläft. Viele Leute sind oft davon überrascht, dass die Wissenschaft zeigt, dass wir am besten schlafen, wenn die Umgebung kühler ist. Aber wenn man darüber nachdenkt, wo und wie unsere frühen Vorfahren schliefen, ergibt das eine Menge Sinn.

Versuche in den ein oder zwei Stunden vor dem Schlafengehen für Abkühlung zu sorgen. Das hilft dem Gehirn, sich auf einen guten Schlaf einzustellen. Auch das Schlafzimmer und das Bett sollten idealerweise kühler sein, was (unabhängig davon, wie lange man schläft) die Schlafqualität verbessern kann.

Hände weg vom Handy

Halte dich am Ende des Tages von allen elektronischen Geräten fern – in der Welt des 21. Jahrhunderts ist das eine absolute Grundregel für guten Schlaf. Handys, Fernseher und Tablets strahlen eine ganze Menge Gehirnfutter aus, das dazu anregt, im Wachmodus zu bleiben, anstatt den Körper herunterzufahren.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das blaue Licht von Telefonen und Bildschirmen, das stark auf Schlüsselbereiche des Gehirns einwirkt und die Ausschüttung von schlafinduzierenden Neurochemikalien wie Melatonin verhindert. Es wurde zwar gezeigt, dass der Nachtmodus für Bildschirme hilft, aber diese Strategie – oder die Verwendung von Brillen, die blaues Licht blockieren – ist nicht so stark bewiesen, wie es oft dargestellt wird.

Wenn möglich, solltest du mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen das Handy weglegen und den Laptop schließen, idealerweise sogar eine Stunde vorher.

Lass Licht herein

Qualitativer Schlaf beginnt eigentlich schon, während das Gehirn noch wach ist. Wenn du also dem Gehirn am Morgen dabei hilfst, in den Wachmodus zu wechseln, ist dies tatsächlich hilfreich, um später in der Nacht besser zu schlafen.

Aufzustehen und helles (idealerweise natürliches) Morgenlicht zu bekommen, ist in dieser Hinsicht sehr hilfreich – es hilft, den zirkadianen Rhythmus festzulegen, die Körperuhr für einen besseren Schlaf später einzustellen (immer ein Gewinn) und es hilft uns auch, am Morgen schneller wach zu werden.

Im Video: Kaffee - Mehr als nur ein Muntermacher