"Deep Nostalgia": Mit dieser Software kannst du deine Ahnen animieren

Wer im Besitz alter Fotos seiner Vorfahren und Liebsten ist, kann sich glücklich schätzen: Körperhaltung und Mimik, kleinste Besonderheiten und liebenswerte Details sind für die Ewigkeit festgehalten. Eine neue Software hebt die Erinnerung nun auf ein neues Level.

Normale Fotos in Bewegtbilder zu verwandeln, das ist kein Problem für eine neue Software. (Symbolbild: Getty Images)
Normale Fotos in Bewegtbilder zu verwandeln, das ist kein Problem für eine neue Software. (Symbolbild: Getty Images)

Myheritage ist eine Plattform für Ahnensuche, die für Interessierte nun eine eigene Software vorgestellt hat: Mit "Deep Nostalgia" können Nutzer normale Fotos in Bewegtbilder verwandeln. Dafür orientiert sich die Software an markanten Merkmalen wie den Augen, dem Mund und der Nase, die dann digital so bearbeitet werden, dass sie sich bewegen. So beginnt die geliebte Oma oder jede andere gewünschte Person auf einmal zu lächeln, blinzelt oder dreht den Kopf, als wäre sie durch ein Geräusch auf etwas aufmerksam geworden oder wende sich einem Gesprächspartner zu.

Die Technik ist ausgefeilt, hat aber ihre Grenzen

Dass die Bewegtbilder so natürlich daherkommen, liegt an der Technik des israelischen Unternehmens D-ID, mit dem die Plattform zu diesem Zweck zusammengearbeitet hat. D-ID entwickelt u.a. auch Deidentifikationssoftware, die Menschen dazu nutzen, um ihre Gesichter so zu verändern, dass sie von Gesichtserkennungssoftware nicht identifiziert werden können. Was die Software nicht kann: Mehrere Personen auf einem Foto animieren oder etwas anderes als das Gesicht. Den Opa mal kurz durch die Haustür spazieren zu lassen ist also nicht möglich. Laut Myheritage reichen 10 bis 20 Sekunden, um ein Bewegtbild zu erstellen. Wer die kostenlose Version ohne Abonnement nutzt, hat dann ein kleines Wasserzeichen auf dem Bild.

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Viele User posten die Videos in den sozialen Netzwerken

Für die Plattform ist die Software sicher eine gelungene Werbemaßnahme, die sich vor allem in den sozialen Medien entfaltet. Auf Twitter teilte Myheritage ein Video, das die Technik eindrücklich darstellt:

Und es dauerte nicht lange, bis andere User nachzogen und neben eigenen Familienfotos auch bearbeitete Bilder berühmter Persönlichkeiten zeigten. Eine Userin teilte ein bewegtes Foto ihrer Großmutter, das an deren Hochzeitstag aufgenommen worden war:

Ein Mann zeigte, was die Software aus dem Bildnis seines Ur-Großvaters gemacht hatte:

Eine Wissenschaftlerin fand Gefallen daran, den berühmten Autor Charles Dickens zum Leben zu erwecken:

Und andere bewiesen, dass auch Gemälde mit Persönlichkeiten wie Napoleon mit der Software animiert werden können:

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