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Demonstranten unterbrechen US-Kongressanhörung zu Israel-Hilfen

Demonstranten haben wiederholt eine Anhörung im US-Kongress zu weiteren Militärhilfen für Israel unterbrochen. Bei der Anhörung von Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin hielten sie zunächst ihre rot bemalten Hände in die Höhe. (SAUL LOEB)
Demonstranten haben wiederholt eine Anhörung im US-Kongress zu weiteren Militärhilfen für Israel unterbrochen. Bei der Anhörung von Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin hielten sie zunächst ihre rot bemalten Hände in die Höhe. (SAUL LOEB)

Demonstranten haben wiederholt eine Anhörung im US-Kongress zu weiteren Militärhilfen für Israel unterbrochen. Bei der Anhörung von Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin vor einem Senatsausschuss hielten die auf den Zuschauerrängen sitzenden Protestierer am Dienstag zunächst ihre rot bemalten Hände in die Höhe - ein Symbol für die Todesopfer im Gazastreifen.

Die Demonstranten riefen dann - immer im Abstand von einigen Minuten - Sätze wie "Waffenruhe jetzt", "Palästinenser sind keine Tiere", "Rettet die Kinder in Gaza" und "Schande über euch". Ein Mann trug einen Pullover mit der Aufschrift "Hört auf, Völkermord zu unterstützen". Außenminister Blinken musste seine Ausführungen immer wieder unterbrechen, während die Demonstranten aus dem Saal geführt wurden.

US-Präsident Joe Biden hatte den Kongress vor eineinhalb Wochen um ein mehr als 105 Milliarden Dollar schweres Paket gebeten, das auch 14,3 Milliarden Dollar (13,5 Milliarden Euro) an neuen Hilfen für Israel umfasst. Für die Ukraine sind 61,4 Milliarden Dollar vorgesehen. Zwischen Bidens Demokraten und den oppositionellen Republikanern ist bereits Streit über die neuen Finanzmittel ausgebrochen.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte Israel am 7. Oktober überfallen und mehr als 1400 Menschen, zumeist Zivilisten, getötet. Seitdem nimmt Israel den Gazastreifen unter Dauerbeschuss. Dabei wurden nach neuen Angaben der Hamas-Regierung mehr als 8500 Menschen getötet. Israel setzt trotz internationaler Forderungen nach einer humanitären Feuerpause seine Offensive mit Bodentruppen in dem Palästinensergebiet fort.

fs/yb