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Designer wechsel dich: Clare Waight Keller - Die Neue bei Givenchy

Sie ist die erste Frau in der Geschichte von Givenchy, die an der Spitze des Modehauses steht: Claire Waight Keller. Als Kreativdirektorin verleiht sie den Stücken des Luxuslabels seit gut einem Jahr ihre persönliche Note und wird dem Erbe des Gründers Hubert de Givenchy absolut gerecht.

Clare Waight Keller ist Kreativdirektorin bei Givenchy (Bild: Getty Images)
Clare Waight Keller ist Kreativdirektorin bei Givenchy (Bild: Getty Images)

Die Fußstapfen, in die sie trat, waren groß. Als Kreativdirektorin von Givenchy ist Clare Waight Keller die Nachfolgerin von Riccardo Tisci und zeigte im Oktober 2017 ihre Debütkollektion für das Modeunternehmen. Während sich Tisci bei seinen Designs eher auf einen toughen, rebellischen, sexy Look konzentrierte, setzt die ehemalige Chloé-Designerin auf strenge Silhouetten, betonte Schultern, viel Leder und exotische Prints. Waren ihre früheren Entwürfe eher romantisch und verspielt, lassen die neuen Stücke von Clare Waight-Keller kaum vermuten, dass sie zuvor sechs Jahre lang bei Chloé das kreative Zepter schwang.

2017. CLARE WAIGHT KELLER. NEW ARTISTIC DIRECTOR. SHOT BY STEVEN MEISEL.

Ein Beitrag geteilt von GIVENCHY (@givenchyofficial) am Mär 16, 2017 um 7:00 PDT

“Ich möchte ein völlig neues Kapitel aufschlagen“, so Clare Waight Keller über ihre Zusammenarbeit mit Givenchy. “Ich möchte, dass die Leute denken ‘das haben wir nicht erwartet’“. Als das französische Modelabel seine neue Kreativdirektorin verkündete, gab es viel Kopfschütteln. Denn obwohl die Modemacherin, die 1970 in Birmingham geboren wurde, an der Männermode von Ralph Lauren und Pringle of Scotland gearbeitet hatte, traute man ihr Menswear bei Givenchy offensichtlich nicht zu.

Das kleine Schwarze reloaded (Bild: Getty Images)
Das kleine Schwarze reloaded (Bild: Getty Images)

Doch vielleicht brachte sie gerade diese Skepsis dazu, über sich hinauszuwachsen und die Männerkollektion des Labels so besonders zu machen. Die Stücke sind glamouröser als früher, die Hosen schmaler geschnitten, die Blazer körperbetonter. Und auch das kleine Schwarze, das Hubert de Givenchy für Audreys Hepburns Rolle Holly Golightly in “Frühstück bei Tiffany“ entworfen hatte, steht bei der Britin wieder im Fokus – allerdings mit etwas mehr Spitze und kombiniert mit modern-eleganten Lederstiefeln.

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Dass mit Clare Waight-Keller die erste Frau an der Spitze von Givenchy steht, ist revolutionär und ein wichtiger Schritt für die Modebranche. Während Dior, ebenfalls ein Label, bei dem mit Maria Grazia Chiuri zum ersten Mal eine Frau die kreative Leitung innehat, mit feministischen T-Shirts wie “We Should All Be Feminists“ (“Wir sollten alle Feministinnen sein”) oder “The Future Is Female“ (“Die Zukunft ist weiblich”) auf sich aufmerksam macht, lässt Clare Waight Keller Weiblichkeit und Eleganz direkt in ihre Entwürfe einfließen. “Ein Kleid soll eine Frau verschönern und nicht verkleiden“, sagte Hubert de Givenchy einst. Diesen Spruch scheint Clare Waight Keller verinnerlicht zu haben.