Die bunte Diät: Warum man von allen Farben essen sollte

Klar, Obst und Gemüse sind gesund. Seit Kindertagen bekommen wir von allen Seiten eingetrichtert, dass wir mindestens fünf Portionen davon täglich zu uns nehmen sollen. Dabei kommt es allerdings nicht nur darauf an, dass wir die frischen Lebensmittel essen, sondern auch, welche Farbe sie haben.

Ernährungsexperten empfehlen deshalb seit geraumer Zeit die „Regenbogenfarben“-Diät. Blau, Gelb, Grün, Rot – von allen Farben soll der Mensch jede Woche essen. Was nach esoterischem Hokuspokus klingt, hat eine wissenschaftliche Grundlage. Denn bei der Farben-Diät geht es um die in Obst und Gemüse enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, auch Pflanzeninhaltsstoffe genannt.

Bei grünem Gemüse zum Beispiel ist das Chlorophyll. Es kommt in sämtlichen grünen Lebensmitteln vor, etwa in Salat, Erbsen, Avocados, Äpfel, Zucchini, Weintrauben und Gurken. Chlorophyll unterstützt den Körper beim Zellaufbau. Außerdem wird dem Pflanzenstoff eine positive Wirkung auf die Augen nachgesagt.

Blaue oder violette Lebensmittel enthalten Anthocyane. Das betrifft nicht nur solch Obst- und Gemüsesorten wie Auberginen, Rote Beete, Rotkohl, Heidelbeeren und Pflaumen, sondern auch Kräuter wie Salbei, Thymian und Heidekraut. Anthocyane gelten als Anti-Aging-Wundermittel. Die Blutgefäße bleiben jung und das Hautbild verbessert sich.


In orangen Gemüse- und Obstsorten wie Orangen, Karotten, Aprikosen und Mirabellen stecken Carotinoide, die als Antioxidantien fungieren. Sie schützen die Zellen, verlangsamen den Alterungsprozess, stärken das Immunsystem und kurbeln den Stoffwechsel an.

Rote Lebensmittel wie Erdbeeren, Tomaten und rote Paprika enthalten den Pflanzenfarbstoff Lycopin. Sie sind gut für das Blut und generell für den Kreislauf. Menschen, die unter einem erhöhten Blutdruck leiden, sollten sich daher bei diesen Obst- und Gemüsesorten eher zurückhalten.

Durch die Regenbogen-Diät erlebt man nicht nur eine geschmackliche, sondern auch eine optische Abwechslung. Wer sich so ernährt, braucht keinen bestimmten „Diät-Plan“ einzuhalten. Wichtig ist einzig und allein die Vielfalt. Oder anders gesagt: Je bunter, desto besser!

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