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Die psychischen Gefahren von Instagram und Co.

Social Media haben einen festen Platz in unserem Alltag, die Auswirkungen sind nicht nur positiv. (Bild: Getty Images)
Social Media haben einen festen Platz in unserem Alltag, die Auswirkungen sind nicht nur positiv. (Bild: Getty Images)

Instagram ist heute präsenter denn je. Wer nicht selbst fleißig ein Foto nach dem anderen postet, lässt sich wenigstens von Influencern und deren Schnappschüssen inspirieren. Doch im Konsum vom vermeintlichen Perfektionismus, den das soziale Medium versprüht, stecken Gefahren für die mentale Gesundheit.

Das bewies auch eine Studie der Royal Society For Public Health, für die 1.500 junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahren befragt wurden. Man kam zum Ergebnis, dass Social Media neben positiven Auswirkungen auch zu negativen Gefühlen wie Traurigkeit, Einsamkeit und Ängstlichkeit führen kann. Doch wie kommt es aufgrund einer virtuellen Scheinwelt zu den bedrückenden Emotionen?

Jung und leicht zu beeinflussen

Die Zeitschrift “Jolie” vermutet, dass hierbei das Alter eine große Rolle spielen kann. Vor allem Teenager befinden sich während der Pubertät in einer Findungsphase, in der sie sich von ihrer Umgebung und natürlich auch dem Internet sehr beeinflussen lassen. Nicht selten geht hier leider ein wichtiger Aspekt verloren, nämlich Dinge zu hinterfragen.

In dieser sensiblen Zeit ist es also nicht verwunderlich, das sich Reize der sozialen Medien in das Unterbewusstsein schleichen und das Welt- und Selbstbild negativ prägen. Vor allem gefährliche Schönheitsideale, die unerreichbar scheinen, können das eigene Bewusstsein langfristig stören.

Auf der Jagd nach möglichst vielen Likes verbiegen sich viele Menschen. (Bild: Getty Images)
Auf der Jagd nach möglichst vielen Likes verbiegen sich viele Menschen. (Bild: Getty Images)

Online-Reizüberflutung

Das Scrollen durch den Feed kann User schon mal ganz schön überfordern. Sie sehen Menschen, die ein vermeintlich perfektes Leben leben, die Welt sehen, in Luxus schwelgen und echte Traumjobs haben. Das Gefühl, welches hierbei vermittelt wird, kann aber dazu führen, dass sich Nutzer überfordert fühlen, den Fokus verlieren und ihre eigenen Entscheidungen infrage stellen.

Spekulationen wie: “Ist es besser, wenn ich einfach mein Studium schmeiße und versuche online berühmt zu werden?” können gefährlich werden. Schließlich wird suggeriert, man solle ein bestimmtes Leben haben, um mithalten zu können. Das kann dazu führen, dass sich Instagram-User unzufrieden und schlecht fühlen und eine große Angst vorm Versagen entwickeln.

Vergleiche lösen Selbstzweifel aus

Da kommen wir auch schon zum nächsten Knackpunkt – nämlich dem Vergleichen. Das kann zu Neid und Selbstzweifeln führen. Viele junge User sind von dem, was sie täglich auf Instagram sehen, so überfordert und unterbewusst davon beeinflusst, dass sie empfinden, selbst nicht gut genug zu sein. Sie vergessen, was sie geschafft haben, was sie zu einer bemerkenswerten Person macht. In ihnen schlummert ein Gefühl, dass es immer “besser” geht – sie sehen es schließlich jeden Tag in ihrem Feed.

Instagram zeigt eine scheinbar perfekte Welt – und setzt so gerade junge Menschen unter Druck. (Bild: Getty Images)
Instagram zeigt eine scheinbar perfekte Welt – und setzt so gerade junge Menschen unter Druck. (Bild: Getty Images)

Social-Media-Pausen sind wichtig

Zwischen Glitzer, Glamour und Perfektion sollten die eigenen Werte und das, was für einen selbst wirklich zählt, nie vergessen werden. Denn letztendlich ist Instagram eben nur eine virtuelle, verzerrte Welt, welche lediglich gefilterte Leben zeigt. Bevor diese auch im eigenen Leben überhand nimmt, sollten User selbst die Reißleine ziehen, sich eine Pause gönnen.

Anzeichen wie der Griff zum Handy im Minutentakt und stundenlanges Scrollen durch den Feed könnten erste Indizien für einen ungesunden Social-Media-Konsum sein. Auch hier gilt: Alles sollte im Maße genossen werden. Bei dem Empfinden, dass bestimmte Influencer oder deren Profile negative Gefühle auslösen, klick beim nächsten Mal doch einfach weg. Denn das ist nun einmal der Vorteil von Instagram: Man kann dem Ganzen mit nur einem Fingertouch entkommen.