Diese 10 Städte in Deutschland sind im Winter besonders schön
Wenn es um schöne Städte geht, wird Deutschland manchmal übersehen – dabei gibt es hierzulande wirklich schöne Städte, besonders im Winter. Denn einige Orte versprühen ihren kompletten Zauber erst dann, wenn sie schneebedeckt sind und wirken wie aus einem frisch erdachten Wintermärchen.
10 deutsche Städte, die im Winter besonders schön sind
Vom hohen Norden bis in den tiefsten Süden, von Westen nach Osten – in der Vorweihnachtszeit machen einige Städte eine ganz besonders gute Figur.
Freiburg im Breisgau ist die südlichste Großstadt Deutschlands – und im Winter zudem eine der schönsten. Wohl auch weil sie eine Studentenstadt ist und viel für die Umwelt tut, ist sie zudem eine sehr grüne Stadt, und das kommt ihr auch unter touristischen Aspekten zugute. Der Freiburger Münster kommt im Winter besonders gut zur Geltung, und wenn die Freiburger Bächle eingefroren sind, wirkt die Stadt fast, als wäre sie selbst kurz auf Stopp gestellt. Nicht zu vergessen: Freiburg ist eine Schwarzwaldregion, und dort versprüht die kalte Jahreszeit natürlich einen ganz besonderen Reiz.
Denkt man an Meißen, denkt man an Porzellan – schließlich ist die sächsische Mittelstadt weltbekannt dafür, denn dort wurde 1798 das erste europäische Porzellan hergestellt. Allerdings: Ja, Porzellan ist schon ganz cool und so, aber deutlich geiler ist Meißen als Stadt an sich im Winter. Am schönsten ist es dort, wenn man am Elbufer steht, am besten mit einem warmen Kaffee oder Tee in der Hand, und auf die Stadt und den Schlossberg blickt – ein absoluter Wintertraum. Dann hat man alles Wichtige der Stadt im Blick: die Albrechtsburg und den Dom auf dem Schlossberg, die Altstadt mit den dreistöckigen Bürgerhäusern, auf denen sich im Optimalfall bereits Schnee auf den Dächern gesammelt hat. Träumchen.
Keine 8.000 Einwohner hat die Gemeinde Mittenwald im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Aber die Lage ist einfach fantastisch, denn Mittenwald liegt zwischen dem Karwendel- und dem Wettersteingebirge (direkt an der Grenze zu Österreich), und dieser Umstand führt dazu, dass sich Mittenwald im Winter zu einem der schönsten Orte Deutschlands mausert. Wenn weißer Pulverschnee die Dächer der Alpenhäuser bedeckt und man verzaubert über den Christkindlmarkt schlendert, um einen Glühwein zu trinken, das Kunsthandwerk begutachtet und sich ein paar gebrannte Mandeln schmecken lässt, dann wird einem auch bei Minusgraden warm ums Herz. Hinzu kommt, dass man in der Gegend ganz hervorragend wandern (auch im Winter) und Wintersport betreiben kann. Oberhalb von Mittenwald befindet sich mit dem Dammkar-Hochtal zudem Deutschlands längste Skiabfahrt, bei der es 7,5 Kilometer bergab geht.
Die mittelfränkische Kleinstadt Rothenburg ob der Tauber kennt man vor allem aufgrund der weitgehend erhaltenen mittelalterlichen Altstadt mit vielen Baudenkmälern und Kulturgütern. Und die – da beißt die Maus kein‘ Faden ab – wirken natürlich insbesondere im winterlichen Ambiente ganz fantastisch. Lauschige Plätze, pittoreske Fachwerkbauten, Türmchen und Brunnen, alles umgeben von einer begehbaren Stadtmauer – mittelalterlicher und weihnachtswinterzauberlicher kann man es sich kaum ausmalen. Im Winter sind die Fassaden der Häuser zudem mit Tannengrün geschmückt und der Reiterlesmarkt lädt zum Drüberschlendern ein, wobei einem der Geruch von altfränkischem Weihnachtsgebäck in die Nase strömt. Eine schönere deutsche Stadt im Winter gibt es kaum.
In der Nähe von Aachen in Nordrhein-Westfalen liegt die schöne Kleinstadt Monschau, die ganz malerisch zwischen den Berghängen des Naturparks Hohes Venn-Eifel in der Rureifel liegt. Auch Monschau hat noch dieses mittelalterliche Flair mit vielen Fachwerkhäusern und der Burg Monschau mit der Schlosskapelle. Wenn man jetzt, im Winter, durch die verschneiten Gassen der Stadt wandert, stehen überall Weihnachtsbäume, die Rur ist zugefroren, aus den vielen Cafés duftet es nach frisch gebackenem Kuchen und heißer Schokolade. Und: Es ist deutlich weniger los als in der Hauptsaison. Daher: Eine der schönsten Städte Deutschlands im Winter.
Keine Liste über die schönsten Städte Deutschlands im Winter kommt ohne Nürnberg aus – eh klar. Mit ihren mehr als 500.000 Einwohnern würde man in der Großstadt nicht sonderlich viel Besinnlichkeit vermutet, doch das täuscht. Denn insbesondere die Nürnberger Altstadt mit den festlich geschmückten Gassen, Glühweinständen und unzähligen weihnachtlichen Veranstaltungen machen den Winter in Nürnberg stets zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Burgviertel und die Kaiserburg versprühen im Winter, wenn alles verschneit ist, ein ganz besonderes Flair. Im Handwerkerhof kann man sich traditionelle Handwerkskünste wie Zinngießerei, Glasbläserei und Holzverarbeitung ansehen, und natürlich kommt man nicht umhin, sich ein paar vegane Nürnberger Rostbratwürste und einen Elisenlebkuchen zu kaufen auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt. Wenn Sie in der Weihnachtszeit in der Gegend sind: Nichts wie hin da!
Am nördlichen Ufer des Bodensees liegt die baden-württembergische Mittelstadt Überlingen. Und nicht nur der Bodensee selbst, auch das schöne Überlingen hat um die Weihnachtszeit herum etwas Besonderes. Gerade wenn sich der Nebel über den See legt, es anfängt zu schneien, man vielleicht noch das Knirschen des Schnees unter den Schuhen hört – dann gibt es kaum etwas Schöneres, als durch die Überlinger Altstadt zu tingeln oder natürlich an der Uferpromenade entlang, wobei man stets in zahlreichen Cafés und Restaurants einkehren kann. Sehr zu empfehlen sind übrigens auch die Adventsschifffahrten, die man von Überlingen aus unternehmen kann – zum Beispiel zur Insel Mainau.
Lüneburg mag nicht die erste Stadt, die einem in den Sinn kommt, wenn es um die schönsten deutschen Städte im Winter geht, aber wenn man mal drüber nachdenkt, macht das durchaus Sinn: denn wenn die Fassaden der alten Kaufmannshäuser weihnachtlich geschmückt sind und von Lichterketten erleuchtet werden, sodass sich das Licht im Wasser der Ilmenau spiegelt, dann hat man das Gefühl, sich in einem Wintermärchen zu befinden. Daher: Wer über einen Städtetrip innerhalb Deutschlands in der Winterzeit nachdenkt, der sollte Lüneburg unbedingt als potenzielles Ziel in Betracht ziehen.
Spätestens seit man weiß, dass jede*r fünfte Landtagswähler*in Dresdens ein*e AfD-Anhänger*in ist, zieht es einen nicht mehr unbedingt nach Sachsen – verständlich. Aber erstens sollte man gerade deswegen (Regenbogen-)Flagge zeigen und zweitens das Feld nicht den Rechten überlassen, daher: Bereist ruhig mal Dresden, denn das ist in der Winterzeit wirklich eine Stadt mit einem ganz besonderen Flair. Nicht zu vergessen: Mit dem Dresdner Striezelmarkt beherbergt die Stadt den ältesten beurkundeten Weihnachtsmarkt Deutschlands, direkt an der berühmten Frauenkirche. Okay, Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge oder Herrnhuter Sterne braucht letztlich kein Mensch, aber gehört natürlich dazu – genau wie der Original Dresdner Christstollen. Logisch.
Passau hatte es in diesem Jahr sehr schwer und hatte Mitte des Jahres arg unter dem Hochwasser zu leiden, das im Zuge der Klimakatastrophe einige deutsche Städte und Gemeinden heimgesucht hat und in Passau sogar dazu geführt hat, den Katastrophenfall auszurufen. Dennoch, und gerade deswegen, sollte man die Stadt jetzt im Winter mal wieder besuchen und ein bisschen Geld da lassen, damit die schöne Stadt bald wieder voll wiederhergestellt ist. Davon abgesehen ist Passau nun mal auch eine der schönsten Städte Deutschlands, auch und gerade im Winter: Tolle Stadthäuser mit Fassaden in Mintgrün und Gelb im historischen Stadtkern mit seinen engen Gassen, der Stephansdom und natürlich das Drei-Flüsse-Eck von Ilz, Donau und Inn – die Stadt ist einfach schön und insbesondere im Winter etwas ganz Besonderes.