Diese Anti-"Victoria’s Secret Show" beweist, dass alle Frauen Engel sein können

Jedes Jahr um diese Zeit erwarten Menschen auf der ganzen Welt sehnsüchtig das große Spektakel namens “Victoria’s Secret Fashion Show” – die selbsternannte „heißeste Nacht im Fernsehen“ und ohne Frage die exklusivste. Aber dieses Jahr versuchen einige Frauen den Fokus auf ein positives Körperbild zu lenken und wehren sich gegen die Frauen mit den schlanken Körpern in Dessous mit einer Anti-“Victoria’s Secret Show”, bei der echte Frauen über den Laufsteg schreiten.

Unterschiedlichste Frauen liefen für die Anti-Victoria’s Secret Modenschau. (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik)
Unterschiedlichste Frauen liefen für die Anti-Victoria’s Secret Modenschau. (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik)

Alyse und Lexi Scaffidi sind die Schwestern hinter dem Unternehmen „bitesized“ – @bitesizedfitness und @bitesizedsis –, mit dem sich die beiden dafür stark machen, dass es keine einheitlichen Schönheitsstandards gibt. Auch wenn die Frauen durchtrainiert sind, erkennen sie doch an, dass ihre Statur Grenzen hat. Mit nur 1,25 Meter gesteht Alyse im Gespräch mit Yahoo Lifestyle, dass sie nie Menschen wie sich selbst auf einem Laufsteg sieht, woraus die Idee des Duos entstand, mit Hilfe von Domenick Cucinotta ihre eigene Modenschau auszurichten.

„Eigentlich hatten wir die Idee während der VS Fashion Show im vergangenen Jahr, als wir von den spektakulären Modedesigns völlig fasziniert waren“, sagt Alyse. „Auch wir wollten Engel sein, aber wir wussten, dass dies nicht möglich sein würde.“

Aber nicht nur für die Fitness-Gurus, sondern auch für Millionen anderer Frauen ist dies ein unerreichbarer Traum. Und auch wenn die Scaffidis nicht alle Träumer ausfindig machen konnten, so haben sie doch eine wunderbar vielfältige Auswahl von Frauen für ihre Modenschau getroffen.

„Die ‘VS Fashion Show’ nachzustellen war unsere Chance, für 21 Mädels den Taum zu verwirklichen, ein Engel auf dem Laufsteg zu sein und ganz nebenbei hoffen wir, dass wir anderen Frauen zu mehr Selbstwertgefühl verhelfen“, so Alyse. „Es geht nicht darum, Fettleibigkeit oder Magersucht zu feiern, sondern darum, dem stereotypen Look von Schönheit etwas entgegenzusetzen und Menschen so zu feiern, wie sie sind.“

Jede der Frauen trug ein T-Shirt, das von den Scaffidis designt wurde und sie dazu ermutigt, anders zu sein. (Bild: Jena Rae Torres and Iryna Shostik)
Jede der Frauen trug ein T-Shirt, das von den Scaffidis designt wurde und sie dazu ermutigt, anders zu sein. (Bild: Jena Rae Torres and Iryna Shostik)

Und Identifikationsfiguren zu feiern ist genau das, was sie taten. Alle Frauen, die sie als Models einsetzten, fanden sie über ihre Familie, Freunde und die sozialen Medien und fragten sie ganz einfach, ob sie an etwas teilhaben wollen, das die Haltung junger Frauen positiv verändern könnte. Dieses Angebot konnte niemand ausschlagen und es führte letztendlich zu dieser beeindruckenden Veranstaltung.

Von den Kostümen, die von jeder Frau selbst designt wurden, um sicherzustellen, dass sie sich wohlfühlten, bis zur Musik, die speziell für diesen Anlass komponiert und von Zach Matari aufgeführt wurde, war die Veranstaltung für Alyse ein voller Erfolg. Aber das Wichtigste war natürlich, dem Dialog über ein positives Körperbild neue Argumente zu liefern.

“Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass ich fast 18 Jahre, nachdem ich den Krebs besiegt und mein Bein verloren habe, mich schön und wohl fühle und selbstbewusster bin, als ich es je war.” Tessa Snyder, @tessnyder (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass ich fast 18 Jahre, nachdem ich den Krebs besiegt und mein Bein verloren habe, mich schön und wohl fühle und selbstbewusster bin, als ich es je war.” Tessa Snyder, @tessnyder (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Als ich noch jünger war, war es, als würde mich aufgrund meiner Größe jeder unterschätzen. Als ich älter wurde, wurde ich zwar nicht größer, erkannte aber, dass meine Größe mit nur Grenzen vorgibt wenn ich das zulasse.” Jillian Curwin, @jill_ilana (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Als ich noch jünger war, war es, als würde mich aufgrund meiner Größe jeder unterschätzen. Als ich älter wurde, wurde ich zwar nicht größer, erkannte aber, dass meine Größe mit nur Grenzen vorgibt wenn ich das zulasse.” Jillian Curwin, @jill_ilana (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Nach zwei Schwangerschaften und einer üblen Dermatitis musste ich es überwinden, die Meinung anderer meine Meinung dominieren zu lassen.” Lydia Sherice, @iamlydiasherice (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Nach zwei Schwangerschaften und einer üblen Dermatitis musste ich es überwinden, die Meinung anderer meine Meinung dominieren zu lassen.” Lydia Sherice, @iamlydiasherice (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Niemand kann mein Selbstbild verändern außer mir. Ich habe langsam gelernt, Spiegel nicht zu meiden sondern sie zu akzeptieren, Aufmerksamkeit nicht zu meiden sondern zu suchen, und mich in einer Menge nicht zu verstecken sondern darin hervorzustechen.” Sofia Moore, @glam_by_sofi (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Niemand kann mein Selbstbild verändern außer mir. Ich habe langsam gelernt, Spiegel nicht zu meiden sondern sie zu akzeptieren, Aufmerksamkeit nicht zu meiden sondern zu suchen, und mich in einer Menge nicht zu verstecken sondern darin hervorzustechen.” Sofia Moore, @glam_by_sofi (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Mir wurde gesagt, ich sei zu dick, zu dünn und alles mögliche dazwischen. Durch das alles habe ich gelernt, meinen Körper zu lieben und ihn mit Repekt zu behandeln, denn das Leben ist zu kurz, um mit sich selbst auf Kriegsfuß zu sein.” Kaitlyn Tobin, @k_moongypsy (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)
“Mir wurde gesagt, ich sei zu dick, zu dünn und alles mögliche dazwischen. Durch das alles habe ich gelernt, meinen Körper zu lieben und ihn mit Repekt zu behandeln, denn das Leben ist zu kurz, um mit sich selbst auf Kriegsfuß zu sein.” Kaitlyn Tobin, @k_moongypsy (Bild: Jena Rae Torres und Iryna Shostik, Kunst: Quinn Lemmers)

Mit so vielen positiven Reaktionen für ihre erste Show planen die Scaffidi-Schwestern bereits, die Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder zu organisieren und letztendlich die Aktion in eine gemeinnützige Organisation zu verwandeln.

„Wir wollen dazu beitragen, die Schönheitsideale junger Frauen zu ändern“, sagt Alyse. „Wir wollen ihnen helfen, Schönheit in ihrer Einzigartigkeit und ihren Unterschieden zu anderen zu erkennen, was sie inspirieren wird, ihre Träume zu verfolgen, unabhängig davon, was die Gesellschaft darüber denkt.“

Kerry Justich