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Diese App zeigt dir an, was in deiner Kosmetik steckt

Produkte mit Mikroplastik, Palmöl, Formaldehyd oder Silikon belasten die Gesundheit – und die Umwelt. Eine App verrät, ob und welche Schadstoffe in unseren Beautyprodukten stecken.

Nächstes Mal lieber ein anderes Shampoo oder Duschgel kaufen? Eine Produktcheck-App kann bei der Entscheidung helfen. (Bild: Getty Images / enviromantic)
Nächstes Mal lieber ein anderes Shampoo oder Duschgel kaufen? Eine Produktcheck-App kann bei der Entscheidung helfen. (Bild: Getty Images / enviromantic)

Benzophenone, Isobutane, PVP: Was sich hinter den handelsüblichen Bezeichnungen auf der Kosmetik verbirgt, wissen durchschnittliche Verbraucher oft gar nicht – außer sie gehen den Begriffen auf den Grund. Die am besten bewertete und geeignete App hierfür ist Codecheck. Mit ihr lässt sich leicht herausfinden, welche Wirkung die Inhaltsstoffe des jeweiligen Produkts auf den Körper und die Umwelt haben. So kann sich jeder der will, für gesunde, umwelt- und klimafreundliche Produkte entscheiden. Wir stellen die App ausführlicher vor und erklären, was sie besser und wertvoller macht als App-Alternativen wie ToxFox oder haut.de.

Codecheck

Hinter der Codecheck App stehen zahlreiche unabhängige Organisationen und Informationspartner aus Europa, USA und Kanada. Dazu zählen das Scientific Committee on Consumer Safety (Europa), verschiedene Verbraucherzentralen, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Greenpeace und das California Department of Public Health. Die Datengrundlage für die App legt eine Community, die Strichcodes, Produkteigenschaften und Inhaltsstoffe erfasst.

So funktioniert’s: Einfach Produkt-Barcode scannen oder den Produktnamen eingeben und schon gelangt man zu einer Übersicht. Das farbige Kreisdiagramm rechts neben dem Produktbild erlaubt bereits eine erste Einschätzung. Rot steht für problematisch. Je größer der grüne Anteil ist, desto unbedenklicher ist das Produkt.

Was stecckt in dem Produkt? Die Codecheck App sorgt für Transparenz. (Bild: Screenshots Codecheck App, Collage: Yahoo Style)
Was stecckt in dem Produkt? Die Codecheck App sorgt für Transparenz. (Bild: Screenshots Codecheck App, Collage: Yahoo Style)

Unter dem Produktbild und Diagramm werden die Inhaltsstoffe aufgelistet. Die Unterscheidung erfolgt – ebenfalls farbig gekennzeichnet – nach sehr bedenklich, bedenklich, leicht bedenklich und unbedenklich.

Die Inhaltsstoffbewertung, die wiederum zu jedem Produkt in dieser Liste hinterlegt ist, gibt Aufschluss darüber, welche Funktion der Inhaltsstoff hat und warum er gegebenenfalls als problematisch eingestuft wird (zum Beispiel hormonelle Wirksamkeit, Reizungs- oder Allergiepotenzial, krebserzeugend). Es werden zudem die Datenquellen aufgeführt, die der Bewertung zugrunde liegen – wer es also noch genauer wissen möchte, kann an anderer Stelle weiterforschen.

Die gezielte Suche nach Inhaltsstoffen ist ebenfalls möglich.

Persönliches Testurteil

Eine Kaufentscheidung lässt sich mit Codecheck gut und schnell treffen. Die App ist objektiv und ziemlich ausführlich. Die Einstufung der Inhaltsstoffe wird optisch durch Diagramme und Farben unterstützt.

Es ist aber natürlich nicht jedes Produkt erfasst – das fällt allerdings nur auf, wenn man sehr spezielle Sachen sucht.

Ein weiteres kleines Minus: Die Nutzung ist zwar kostenlos aber nur mit Internetverbindung möglich. Für die offline-Nutzung und das Ausblenden von Werbeanzeigen muss ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen werden.

Zudem versteht wahrscheinlich nicht jeder die möglicherweise aufgeführte Problematik. Was bedeutet zum Beispiel „hormonell wirksam“? Hier wäre eine Erläuterung direkt in der App wünschenswert. Dass hormonell wirksame Chemikalien und Stoffe in Kosmetik nämlich deshalb kritisch sind, weil sie im Körper wie natürliche Hormone wirken und mit Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht werden, wie etwa gewisse hormonbedingte Krebsarten (Brust-, Prostata-, Hodenkrebs). Die Stoffe können die gesunde Entwicklung stören und sind daher auch besonders gefährlich für Föten im Mutterleib, Kleinkinder und Pubertierende.

Warum ist Codecheck besser als die Konkurrenz?

Hinter dem Produktcheck ToxFox beispielsweise verbirgt sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Die App greift auf die Produktdatenbank von Codecheck zu und funktioniert ebenfalls mittels Scannen des Barcodes und nur mit Internetverbindung. Das problematische an der ToxFox App ist jedoch, dass sie nur hormonell wirksame Stoffe als kritisch einstuft. Somit werden Produkte als unbedenklich bewertet, auch wenn sie bedenkliche Inhaltsstoffe (wie etwa Mikroplastik) enthalten.

Durch die haut.de App kann man mehr über einzelne Inhaltsstoffe in Kosmetik erfahren. Anders als bei Codecheck lassen sich jedoch keine Produkte überprüfen. Da die Liste der Inhaltsstoffe in der Regel lang ist, eignet sich die haut.de App also nicht für eine schnelle Kaufentscheidung im Laden. Die ausführlichen Informationen zu den Inhaltsstoffen lassen zudem eine Risikobewertung entsprechend Codecheck vermissen. Sie sind höchstens als Ergänzung interessant für jene, die mehr über die Funktionen des Inhaltsstoffs oder seine chemischen Eigenschaften erfahren möchten. Kooperationspartner von haut.de sind unter anderem der Deutsche Allergie- und Asthmabund, die Verbraucher Initiative (Bundesverband) sowie der Bundesverband Deutscher Kosmetiker/innen.

Fazit

Gerade für Allergiker, gesundheits- und umweltbewusste Menschen ist die Codecheck App ideal, denn sie ermöglicht es einem, Produkte schnell und besser einstufen zu können.

Die App lässt sich übrigens auch für die Bewertung von Lebensmitteln heranziehen. Hier überzeugt sie mit einer Nährwert-Ampel und detaillierten Angaben zu Fett-, Zucker- und Salz-Gehalt. Außerdem gibt sie relevante Informationen, die für gewisse Ernährungsweisen interessant sind (glutenfrei, laktosefrei, vegetarisch, vegan).