Diese Plakate sorgen in Stockholm für Aufregung
Eigentlich wollte die schwedische Künstlerin Liv Strömquist mit ihren Bildern am Stockholmer U-Bahnhof Slussen gestressten Pendlern etwas Ruhe vermitteln, wie die britische Tageszeitung „The Guardian“ berichtet. Doch stattdessen lösten ihre Zeichnungen von menstruierenden Schlittschuhläuferinnen heftige Kritik und Unverständnis aus.
Die Zeichnungen der Frauen in verschiedenen Eiskunstlauf-Posen sind bis auf einen prägnanten roten Fleck zwischen ihren Beinen in Schwarz-Weiß gehalten. Auf einem Motiv steht dazu: „Alles ist gut (ich blute nur)“. Das ist vielen Passagieren auf dem Weg zur Arbeit anscheinend zu viel.
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Nicht nur in sozialen Netzwerken beklagten sich die Menschen über die „ekelhafte“ Kunst, auch bei der Nahverkehrsgesellschaft Storstockholms Lokaltrafik (SL) gingen Beschwerden ein. Doch die SL steht hinter ihrer Entscheidung, die Kunstwerke, die von einem Komitee aus SL-Mitarbeitern, Kunstberatern und Künstlern ausgewählt wurden, weiter auszustellen, wie Martina Viklund, eine Sprecherin von SL, „The Guardian” mitteilte.
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Die für ihre satirischen und feministischen Ansichten bekannte Strömquist ist es schon gewohnt, dass ihre Kunst für Kontroversen sorgt. Ihrer Meinung nach sollte das Tabu diskutiert werden, mit dem die weibliche Menstruation noch immer belegt ist. „Es ist merkwürdig, dass es als Provokation empfunden wird”, sagte sie dem schwedischen Radiosender „SR“.
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Ihre Intension sei es, „den menschlichen Körper in all seinen Formen und Gestalten zu zeigen“, wie die Zeitung „The New York Times“ schreibt. Neben den negativen Reaktionen gibt es aber auch viel positives Feedback. Im Internet fragen sich viele Menschen, warum ihre Kunst als provokativ gesehen wird, Werbung mit fast nackten Frauen jedoch als normal gilt. Eine Facebook-Userin schreibt: „Lieber das, als eine Victoria´s-Secret-Werbung, die Frauenkörper einfach nur sexualisiert und Millionen Frauen und Mädchen ein gestörtes Körperbild vermittelt”.
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