Diese vermeintlichen Lebensmittelabfälle kannst du noch verwenden
Wer viel mit frischen Lebensmitteln kocht, bekommt die volle Ladung an Vitaminen ab und kann sicher sein, dass er ernährungstechnisch auf der guten Seite steht. Mit ein paar Tipps kannst du nicht nur noch mehr aus den frischen Zutaten herausholen, sondern auch noch Biomüll vermeiden.
Brokkoli und Blumenkohl
Bei Brokkoli und Blumenkohl sind es vor allem die Röschen, die auf dem Teller nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch etwas hermachen. Der Strunk landet dann oft im Bioabfall, doch das muss nicht sein. Er steckt voller wichtiger Vitamine und Nährstoffe wie Kalzium, Kalium, Eisen, Vitamin A, C, E, B5 und B9 sowie dem Provitamin Beta-Carotin, die man sich nicht nur aus gesundheitlichen Gründen nicht entgehen lassen sollte.
Befreit von den holzigen Stellen schmeckt der Strunk auch gut und kann folgendermaßen zubereitet werden: Wer den Kohl im Ganzen dünstet oder kocht, sollte den Strunk kreuzweise einritzen, damit er ebenso schnell gar wird wie der Rest. Wer das Gemüse zerteilt in der Pfanne zubereitet, schneidet den Strunk einfach in kleinere Stücke und gibt ihn so zu den Röschen.
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Neben dem Strunk können übrigens auch die Blätter verwendet werden. Was sowohl mit Strunk als auch mit Blättern auch immer geht: kochen und pürieren und das Püree entweder solo oder in Kombination mit gestampften Kartoffeln verputzen.
Lauch
Auch vom Lauch landet oft mehr im Müll, als sein müsste. Die grünen Blätter schmecken zwar kräftiger als der weiße oder hellgrüne Teil des Porrees, stecken aber voller Zink, Fluor und vor allem Beta-Carotin. Sie können genauso verwendet und zubereitet werden wie der Rest des Lauchs. Tipp: Die grünen Blätter einfach in feinere Streifen schneiden.
Kerne
Die Kerne von Kürbissen oder auch Wassermelonen kannst du ebenfalls noch verwenden, wenn du sie bei 160 Grad im Backofen oder in der Pfanne röstest. Ganz pur schmecken sie gut als Topping für Salate, Müsli oder auf Suppen, und wer mag, knabbert sie als gesunden Snack und würzt eventuell mit ein bisschen Salz oder anderen Gewürzen.
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Gemüsereste und -Schalen
Abgeschnittene Enden von Zucchini, Karotten, Sellerie, Strünke oder Blätter von Blumenkohl oder Brokkoli, Kräuterstiele und allgemein Gemüseschalen musst du nicht wegwerfen, sondern kannst aus ihnen noch eine selbst gemachte Gemüsebrühe kochen. Mit Salz und Pfeffer gewürzt einfach mindestens eine Stunde lang köcheln lassen, sparst du dir die Fertigbrühe aus dem Bio- oder Supermarkt. Im Kühlschrank aufbewahrt hält sich die Suppe drei Tage, abgefüllt in luftdicht verschlossene Schraubgläser auch länger.
Schalen werden zu Gemüsechips
Aus sauberen Schalen von Biogemüse bekommst du noch eine knusprige und farbenfrohe Leckerei heraus. Auf dem Backblech mit oder ohne Öl im Ofen geröstet oder in Topf oder Pfanne frittiert werden aus den Schalen von Kartoffeln, Roter Bete, Rettich oder Pastinake Gemüsechips, die du mit Salz, Paprikapulver, Curry oder anderen Gewürzen deiner Wahl noch verfeinern kannst. Bei Kartoffelschalen solltest du darauf achten, dass an ihnen keine grünen Stellen oder Keime sind, dann kannst du loslegen.
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Parmesanrinde
Die Rinde von Parmesan ist sehr hart und wird alleine deswegen schon von den meisten verschmäht. Dabei ist sie sogar geschmacksintensiver als der leckere Hartkäse und durchaus essbar. Bist du kräftig genug, kannst du sie wie den Käse reiben. Es gibt aber auch eine einfachere Methode, um an den vollen Geschmack zu kommen: Die Rinde zum Aromatisieren einfach in Suppen oder Eintöpfe geben und darin auskochen lassen. Lecker!
Ausgekratzte Vanilleschote
Sobald das leckere Mark aus der Vanilleschote gekratzt ist, landet sie oft im Müll, dabei stecken darin immer noch wertvolle Aromen. Die Schote kannst du zum Beispiel in ein Glas mit Zucker geben und es dicht verschlossen für zwei Wochen stehen lassen. Danach hast du einen selbst produzierten Vanillezucker, den du gut zum Backen verwenden oder in einem schönen Glas auch verschenken kannst.
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