Diese Vorsorgeuntersuchungen dürfen Sie nicht verpassen!

(Foto: Cover Images)
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Vorsicht ist besser als Nachsicht – dieser Spruch klingt nicht nur gut, sondern trifft auch hundertprozentig zu. Vor allem gesundheitlich sollte man sich absichern und regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen gehen.

Je früher eine Krankheit nämlich erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Und weil Früherkennung so wichtig ist, gehören die wichtigsten dieser Untersuchungen auch zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) – eine Ausrede, die folgenden Gesundheitschecks sausen zu lassen, hat man also nicht!

Krebsvorsorge

Frauen sollten sich ab dem 20. Lebensjahr jedes Jahr auf Gebärmutterhalskrebs untersuchen lassen, ab dem 30. dann auch auf Brustkrebs. Bei Frauen ab 50 kommt alle zwei Jahre ein Mammographie-Screening hinzu.
Für Männer steht ab dem Alter von 45 Jahren die jährliche Prostata- und Genitaluntersuchung an, die Lymphknoten werden ebenfalls per Tastuntersuchung überprüft.
Ab 50 Jahren wird empfohlen, bei der Vorsorge immer wieder Darmkrebs auszuschließen: Dazu gehören zunächst jährliche Dickdarm- und Rektumuntersuchungen, später dann Darmspiegelungen.
Wer seine 35. Geburtstag bereits hinter sich hat, sollte überdies immer wieder Ganzkörperuntersuchungen vornehmen und alle zwei Jahre zum Hautkrebs-Screening gehen.

Schutzimpfungen

Säuglinge, Kinder und Jugendliche bekommen folgende Regelimpfungen: Hepatitis B, Diphtherie, Tetanus, Kinderlähmung, Haemophilus influenzae b-Infektion, Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Varizellen und Humane Papillomaviren für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. Bei Erwachsenen sollte später Diphtherie (alle 10 Jahre) und Tetanus aufgefrischt werden.
Angehörigen bestimmter Risikogruppen (z.B. sehr alte oder chronisch kranke Menschen) wird derweil empfohlen, sich sogenannten Indikationsimpfungen zu unterziehen, darunter die Influenza-Impfung für Personen ab 60 Jahren.

Allgemeiner Gesundheitscheck

Ab dem Alter von 35 Jahren sollte jeder – egal ob Mann oder Frau – alle zwei Jahre zu seinem Hausarzt gehen und sich rundum abchecken lassen, inklusive Blutdruckmessung, Blutproben, Ermittlung der der Blutzucker- und Cholesterinwerte sowie Urinuntersuchung. So können Diabetes und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems früh genug erkannt und therapiert werden.

Zahnvorsorge

Auch das Gebiss will gehegt und gepflegt werden: Für Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 18 Jahren steht alle sechs Monate ein Besuch beim Zahnarzt an, für die Kleineren sogar drei pro Jahr. Ab 18 Jahren sollte man sich dann einmal je Kalenderhalbjahr auf Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten untersuchen lassen.

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)

Einige Ärzte bieten zusätzliche, nicht kostenfreie Leistungen für die Gesundheitsvorsorge an, sogenannten Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL). Für ihren Nutzen gibt es allerdings keine wissenschaftliche Belege, einige Studien deuten sogar darauf hin, dass sie für Patienten eher schädlich sind. Also Vorsicht: Werden zahlungspflichtige Vorsorgeuntersuchungen angeboten, handelt es sich meistens um IGeL-Leistungen!

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