In diesem Fall solltet ihr auf das Erkältungsbad verzichten!

Ein Erkältungsbad tut dem Körper nicht immer gut. Manchmal sollte man darauf verzichten. (Symbolbild: Getty Images)
Ein Erkältungsbad tut dem Körper nicht immer gut. Manchmal sollte man darauf verzichten. (Symbolbild: Getty Images)

Wer kennt es nicht: An den kalten Wintertagen friert man fürchterlich und schnell machen sich auch die Nase und der Hals bemerkbar. Ein heißes Bad verspricht in diesem Fall Linderung und kann sogar die ersten Krankheitssymptome bekämpfen. Aber eine eigentlich entspannende Auszeit in der Badewanne kann auch schlimme Auswirkungen auf den Körper haben. Manchmal solltet ihr daher lieber darauf verzichten.

Vorsicht bei Fieber

Wenn die Erkältung schon im vollen Gange ist, man also Husten, Schnupfen oder sogar Fieber hat, sollte auf ein Bad verzichtet werden. Denn zum Krankheitsstress werden der Körper und auch das Immunsystem durch die zusätzlichen extremen Temperaturen gereizt.

Auch bei Bluthochdruck, Asthma, Herz- oder Kreislaufbeschwerden sowie Problemen mit den Venen sollte vor einem warmen Bad erst der Rat eines Arztes eingeholt werden, da es sonst schnell zu Problemen mit dem Kreislauf kommen kann.

Bei den ersten Erkältungsbeschwerden jedoch – ein Kratzen im Hals, eine laufende Nase oder auch verspannte Muskeln oder Kopfschmerzen – ist es ratsam, ein heißes Bad zu nehmen. Die Wärme regt die Durchblutung an, wodurch sich die Muskeln entspannen können. Und auch das innere Kältegefühl kann beseitigt und die Abwehrkräfte angeregt werden. Experten raten allerdings dazu, nur zehn bis maximal 15 Minuten im warmen Wasser zu liegen.

Nicht zu heiß baden

Auf ein zu heißes Bad sollte generell verzichtet werden. Durch die Wärme werden die Blutgefäße geweitet und das lässt den Blutdruck sinken. Die Folge: Der Kreislauf kann sich schneller als gedacht verabschieden. Da eine Erkältung sowieso schon an den Kräften zehrt und man sich meist müde und erschöpft fühlt, kann ein zu warmes Bad dramatische Folgen haben. Im schlimmsten Fall könntest du beim Aufstehen das Bewusstsein verlieren und hinfallen. Um das zu vermeiden, sollte nur so warm gebadet werden, wie es für den Körper angenehm ist. Und nicht vergessen: Nicht zu schnell aufstehen und gegebenenfalls festhalten!

Sollte einem doch etwas schummrig werden oder man möchte dem Kreislauf vorsorglich etwas Gutes tun, kann ein kalter Schenkel- oder Fußsohlenguss gemacht werden. Das kann verhindern, dass der Blutdruck zu weit abfällt oder der Kreislauf ganz zusammenbricht. Danach sollte aber eine gute halbe Stunde Bettruhe oder eine Entspannungspause eingehalten werden.

Den Kreislauf schonen

Die sogenannte Dreiviertelwanne kann den Kreislauf bei einem heißen Bad schonen. (Symbolbild: Getty Images)
Die sogenannte Dreiviertelwanne kann den Kreislauf bei einem heißen Bad schonen. (Symbolbild: Getty Images)

Um den eigenen Kreislauf zu schonen, raten Experten generell dazu, die Wanne nicht ganz volllaufen zu lassen. Die sogenannte Dreiviertelwanne spendet die gewünschte Wärme, schont aber den Körper. Hierbei sollen die Schultern und Knie nicht mit dem heißen Wasser bedeckt sein, damit sie abkühlen können.

Mit den richtigen Ölen schneller gesund

Vor allem ätherische Öle können dabei helfen, schnell wieder gesund zu werden. Thymian, Pfefferminze, Eukalyptus, Salbei und Latschenkiefer (Fichten- und Kiefernadelextrakte eignen sich besonders für Husten- und Bronchialerkrankungen) sind in Kombination mit dem feuchten Wasserdampf wohltuend für die gereizten Atemwege. Dampf-Kräuterbäder mit Kamillenzusatz sind bestens dafür geeignet, das Sekret dazu zu bringen, aus der Nase zu laufen – außerdem ist Kamille bekannt für ihre entzündungshemmende Wirkung.

Das Inhalieren von aufgegossener Kamille kann dabei helfen, die lästige Erkältung schneller in den Griff zu bekommen. (Symbolbild: Getty Images)
Das Inhalieren von aufgegossener Kamille kann dabei helfen, die lästige Erkältung schneller in den Griff zu bekommen. (Symbolbild: Getty Images)

Aber auch hier gilt: Achte auf deinen Kreislauf! Um gesund zu werden und trotzdem den Körper zu schonen, kannst du auch inhalieren und damit auf das Bad verzichten. Hierzu wird eine flache Schüssel oder das Waschbecken mit kochendem Wasser befüllt. Mit einem Handtuch über dem Kopf wird dann der Dampf aus einem Abstand von mindestens 25 Zentimetern über der Wasseroberfläche durch die Nase eingeatmet.