Dieser Beauty-Hack unserer Großmütter sorgt für superzarte Hände

Nicht immer sind die neuesten Trends auch die besten. In Sachen Handpflege verlassen wir uns auf ein Pflegeritual von anno dazumal

Gepflegte Hände auf einem Handtuch
Schöne, weiche Hände: Unsere Großmütter kannten schon den besten Trick dafür. (Symbolbild: Getty Images)

Schwielen, rissige Haut und trockene Stellen: Unsere Hände – auch in heutigen Zeiten die am meisten beanspruchten Körperteile – teilen uns auf teils schmerzhafte Weise mitteilen, wenn sie eine Pause brauchen. Wenn die Anstrengung zu viel und die Belastung von außen, etwa durch Temperaturschwankungen, häufiges Händewaschen mit zu seifigen Reinigern oder zu wenig Pflege, einfach zu hoch war. Wer mit TikTok und Co. aufgewachsen ist, recherchiert dann gegebenenfalls dort, was zu tun ist. Irgendeinen tollen neuen Beauty-Trend wird es sicher geben, der unsere Haut an den Händen wieder so zart und weich macht wie wir sie in der Werbung sehen. Doch manchmal liegt das Gute viel näher: in der Erinnerung an unsere Großmütter nämlich. Die nutzten einen ganz bestimmten Beauty-Hack für weiche Hände schon anno dazumal.

Für Omas butterweiche Hände braucht man weder Schneckenschleim noch teure Seren. Sondern nur hochwertige Baumwollhandschuhe und eine gute Feuchtigkeitscreme. Entsprechend ist auch die Methode kein Hexenwerk: Die Baumwollhandschuhe (wasch- und wiederverwendbar) werden abends über die dick eingecremten Hände gezogen und über Nacht angelassen. Dann nämlich sind die Hände nicht in Gebrauch und können die Beauty-Behandlung mit feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen voll und ganz genießen. Die Nährstoffe können in aller Ruhe einziehen, die Hautbarriere wird quasi über Nacht gestärkt. Doch nicht nur die Haut selbst kommt in den Genuss der vollen Pflegeleistung: Auch die Nagelhaut wird mit aufgeweicht und mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt. Sie kann im Anschluss leichter zurückgezogen werden. Verhärtete oder gar eingerissene Häutchen gehören dank Omas Beauty-Trick somit der Vergangenheit an.

Frau trägt Creme auf
Ein Cremetopf in nächster Nähe ist immer eine gute Idee. Besonders, wenn die Haut stundenlang in den Genuss bester Inhaltsstoffe kommt. (Bild: Getty Images)

Auch hier ist Einfachheit Trumpf: Simple Stoffhandschuhe aus 100 Prozent natürlicher Baumwolle sind für die Beauty-Anwendung am geeignetsten. Die Baumwolle macht den Handschuh atmungsaktiv und verhindert das Schwitzen der Hände. Der Säuregehalt der Haut wird nicht zerstört und unangenehmen Irritationen wird vorgebeugt. Apropos Irritationen: Auch "Pflege-Handschuhe to go" – in Form von einmal verwendbaren, bereits in Pflegelotion getränkten Handschuhen werden in Drogerien angeboten. Doch zum einen ist Nachhaltigkeit auch in Beauty-Belangen wichtig, zum anderen entgleitet einem bei diesen "Fast-Beauty"-Produkten oft die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Bei sogenannten "feuchtigkeitsspendenden Handschuhen" sollten Nutzer*innen vorab die Inhaltsstoffe genau durchlesen, um sicherzustellen, dass sie keine Reizstoffe enthalten, empfiehlt etwa Dermatologin Regine Mathieu im Gespräch mit der Huffpost. Ein weiterer Vorteil des simplen Baumwollhandschuhs: Er kann gut und effektiv mit Bordmitteln gereinigt werden – einfach in die Waschmaschine werfen, fertig.

Die Frage nach der Creme ist etwas schwieriger – aber alles andere als unlösbar: Wer bereits eine Handcreme verwendet, die die Hände nachhaltig pflegt, verwendet diese einfach auch für die Nachtaktion. Alle anderen halten nach Inhaltsstoffen wie Petrolatum, Vaseline, Sheabutter, Glycerin, Ceramide und Hyaluronsäure Ausschau. All diese Inhaltsstoffe befeuchten und reparieren die Hautbarriere. Wichtig: Wer empfindliche Haut hat, sollte enthaltene Duftstoffe meiden. Bei dauerhaft trockener Haut oder Hauterkrankungen sollte zunächst der Dermatologe befragt werden. Und: Alle erstmals verwendeten Produkte sollten den "Spot-Test" bestehen, also einmal an einer kleinen Stelle anwenden und einige Stunden abwarten, ob Unverträglichkeiten bestehen.

Frau badet ihre Hände in warmem Wasser
Ein dreiminütiges Handbad in lauwarmem Wasser bereitet die Hände optimal auf die Bauty-Nachtaktion vor. (Bild: Getty Images)

Und dann geht’s schon ans Auftragen. Oder besser gesagt: fast – denn vor dem Cremen sollte die Haut gut angefeuchtet werden. Beispielsweise durch ein dreiminütiges Handbad in lauwarmem Wasser. Dann die Hände gut abtrocknen und eine dicke Schicht der Creme auftragen. Drüber kommen die Handschuhe, die fest, aber nicht zu eng sitzen sollten. Und dann heißt es: gute Nacht – und einen besonders guten Morgen, wenn sich die Hände tatsächlich ganz anders, nämlich weich und erholt anfühlen werden. So startet der Tag butterweich und richtig gut!