D.O.G.S.: Das steckt hinter dem Trainingskonzept von Martin Rütter

Martin Rütter ist seit Jahren bekannt als Hundetrainer, der seine Kenntnisse bei großen Live-Shows und in diversen TV-Formaten mit interessierten Hundebesitzern teilt. Dass er bei seinen Anhängern so beliebt ist, dürfte nicht zuletzt an der Philosophie liegen, mit der er Mensch und Hund auf eine Wellenlänge bringen will.

Mit seiner Trainingsmethode möchte Rütter auf jeden Hund und Besitzer individuell eingehen. (Bild: Getty Images)
Mit seiner Trainingsmethode möchte Rütter auf jeden Hund und Besitzer individuell eingehen. (Bild: Getty Images)

Wer selbst Tiere hat weiß, dass jedes davon seine eigene Persönlichkeit hat und kein Hund dem anderen gleicht. Genau diese Anerkennung der unterschiedlichen Persönlichkeiten, Vorlieben und Charaktereigenschaften ist es auch, die der Hundetrainer Martin Rütter ins Zentrum seines Trainingskonzepts stellt.

Maßstab ist der individuelle Hund und kein starres Erziehungskonzept

Die Abkürzung D.O.G.S. steht für "Dog Orientated Guided System" und meint genau das: Das Training, von Rütter auch Führungssystem genannt, richtet sich nach dem Hund und nicht der Hund nach einem vorher eindeutig festgelegten, starren Konzept. Rütter begreift Hunde als hochkomplexe, soziale Tiere, die je nach ihrer individuellen Mentalität trainiert werden sollen. Oder anders gesagt: Erfolg wird eine Trainingsform nur dann haben, wenn sie an die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst ist.

Was ist D.O.G.S.? Mehr zur Trainingsphilosophie im Video:

Hunde wollen und brauchen Führung – aber auf eine sanfte Art

Dass Hunde Führung brauchen, ist für Rütter unbestritten. Wann immer mehrere von ihnen zusammenkommen, herrscht eine strenge Hierarchie, innerhalb derer sie sich orientieren und wohlfühlen können. Im Zusammenleben mit Menschen sollen die Vierbeiner aber nicht "gefügig" gemacht werden.

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Laut Rütter versteht es eine gute Besitzerin oder ein guter Besitzer vielmehr, sich das tierische Bedürfnis nach Bildung fester Sozialstrukturen zunutze machen. Und noch eines ist dem Tierpsychologen wichtig: Seiner Ansicht nach hilft es gar nichts, Hunde, die nicht hören, anzubrüllen. Ganz im Gegenteil verstünden Hunde eine "leise, ruhige Sprache", wie der Tierpsychologe betont. Und in der müssten auch die Halter erst einmal geschult werden.

Das Ziel ist ein Team

Im Mittelpunkt der Methode steht das gegenseitige Verstehen von Mensch und Tier: Jeder hat seine eigene Körpersprache und oft sind es die Menschen, die nicht wissen, wie die ihre von ihrem Hund interpretiert wird und ihn in seinem Verhalten beeinflusst. Am Ende geht es vor allem darum, dem Hund artgerecht zu vermitteln, welche Regeln es gibt, wo sein Platz ist und dass er sich auf seinen Besitzer verlassen und ihm vollständig vertrauen kann. Nur dann wird aus dem Menschen und dem Hund ein echtes Team, und genau das ist das Ziel.

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