„Du bist schön“: Nora Tschirners Kampf gegen das Body Shaming

„Du bist schön“: Nora Tschirners Kampf gegen das Body Shaming
„Du bist schön“: Nora Tschirners Kampf gegen das Body Shaming

Diesen Film sollte jede Frau gesehen haben: Eine Ode an den weiblichen Körper in allen Formen und Größen, unabhängig von Modelmaßen und Modemagazin-Doktrin. Denn Fakt ist: 91 Prozent aller Frauen hassen ihren Körper. Umso wichtiger ist die Botschaft, die Nora Tschirner uns mit ihrem neuen Filmprojekt “Embrace” zeigen will. Es geht um nichts anderes als die simple und zugleich so komplizierte Wahrheit: Du bist schön.

Die Doku „Embrace – Du bist schön“ wagt sich auf eine außergewöhnliche Art und Weise an das Thema „Body Shaming“ heran. Grundlage ist die Geschichte der australischen Fotografin Taryn Brumfitt. Die dreifache Mutter hatte 2013 in den sozialen Medien Aufsehen erregt: Sie präsentierte ein Bild von ihrem durchtrainierten Körper auf einem Bodybuilding-Wettbewerb sowie ein Nacktfoto, das sie einige Zeit später mit kleinen Pölsterchen und ganz natürlich zeigt. Weil sie aufgehört hatte, ihren Körper zu trimmen und sich ganz ungeschönt mit ihren vermeintlichen Makeln zeigte, löste sie im Netz heftige Diskussionen aus.

Die Botschaft von Taryns „Body Image Movement“ lautet: „Hört auf, euch für ein bestimmtes Schönheitsideal zu quälen und liebt euren Körper so, wie er ist!“ Sie sammelte via Crowdfunding Geld, um einen Film zum Thema zu drehen. Nora Tschirner, die auf die Aktion aufmerksam wurde, wollte jedoch mehr als nur finanzielle Unterstützung leisten und beteiligte sich schließlich an der Produktion des Streifens.

Für die Schauspielerin ist es ein Herzensprojekt. „Das Thema beschäftigt mich schon ewig. Nicht nur in meinem Berufsumfeld. Frauen, die ich schon aus der Schule kenne, die ein riesiges Potenzial und der Welt etwas zu sagen haben, hadern, z. B. seit sie Mütter geworden sind, wahnsinnig mit ihrem Körper. Das hab ich nicht so richtig verstanden und dachte, da muss man ran und klären, woher das kommt“, erklärte Tschirner die Beweggründe für ihr Engagement im Interview mit der „Brigitte“.

Dass die überwältigende Mehrheit der Frauen ihren Körper hasst, ist Anzeichen genug, wie wichtig ein Film wie “Embrace” in unserer Gesellschaft ist. Er richtet sich aber nicht nur an Frauen, die mit ihrem Äußeren hadern. Ziel ist es, übertriebene Schönheitsideale für jeden als problematisch aufzuzeigen. Zwar wurde der Streifen nur am 11. Mai im Kino gezeigt, am 18. Mai erscheint jedoch eine DVD.

Im Video: Ein erster Schritt zum Umdenken? Dieses Dessous-Label sorgte mit dieser Kampagne für Aufsehen: