Eisbaden gegen "schlechtes" Körperfett: Studie beweist die Wirkung

Ein Sprung ins eisige Wasser – für viele eine Mutprobe, für andere ein bewährtes Ritual. Doch neben dem prickelnden Adrenalinkick bietet Eisbaden tatsächlich nachweisbare gesundheitliche Vorteile.

Der Sprung ins eiskalte Wasser ist nicht nur ein Adrenalinkick – er könnte auch die Gesundheit fördern und beim Abbau von Körperfett helfen. Eine umfassende Untersuchung von Forschern der Arctic University of Norway bestätigt, dass Eisbaden viele der von Anhängern gepriesenen Effekte tatsächlich mit wissenschaftlichen Fakten untermauert. Insbesondere die Aktivierung des braunen Fettgewebes und der Abbau des "schlechten" weißen Fetts sorgen für Aufsehen.

Eisbaden und die Wissenschaft: Was Studien zeigen

Ein Team norwegischer Wissenschaftler analysierte laut dem Gesundheitsmagazin FitBook 104 Studien, die sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen des Eisbadens befassten. Sie stellten fest, dass regelmäßiges Baden in kaltem Wasser die Fettverbrennung fördern kann. Der Schock durch die Kälte erhöht die Herzfrequenz und aktiviert braunes Fettgewebe, das für die Temperaturregulierung Kalorien verbrennt. Gleichzeitig wird das unerwünschte weiße Fettgewebe reduziert, das für die Speicherung überschüssiger Energie verantwortlich ist.

Allerdings betonen die Wissenschaftler, dass Eisbaden keine alleinige Methode zum Abnehmen darstellt. Wer langfristig Gewicht verlieren möchte, muss weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung setzen.

Positive Nebeneffekte: Schutz vor Krankheiten

Die Auswertung der Studien ergab noch weitere beeindruckende Effekte: Kälteexposition scheint die Produktion des Proteins Adiponektin zu fördern, das vor Insulinresistenz und Diabetes schützen kann. Auch eine verbesserte Insulinsensitivität wurde bei regelmäßigen Eisbadenden beobachtet. Besonders bemerkenswert: Bereits wenige Bäder in der kalten Jahreszeit können messbare gesundheitliche Vorteile bieten – unabhängig vom Erfahrungsgrad der Teilnehmenden.

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Mythen und offene Fragen

Nicht alle behaupteten Vorteile des Eisbadens konnten bestätigt werden. Effekte auf die Libido und psychische Gesundheit bleiben umstritten. Experten vermuten, dass vor allem aktive und stressresistente Menschen häufiger zum Eisbaden neigen, was deren positive Erfahrungen erklären könnte. Zudem sind die Profile der untersuchten Teilnehmenden sehr unterschiedlich, was eine allgemeingültige Aussage erschwert.

Vorsicht vor Risiken

Trotz der potenziellen Vorteile birgt Eisbaden auch Gefahren. Ein unvorbereiteter Sprung ins kalte Wasser kann zu einem gefährlichen Kälteschock führen, der Herz und Lunge stark belastet. Besonders Menschen mit Herzproblemen sollten sich vorab ärztlich beraten lassen. Wer das Eisbaden ausprobieren möchte, sollte sich schrittweise herantasten und zunächst in Begleitung erfahrener Personen starten.

Gesund, aber nicht ohne Risiko

Eisbaden hat wissenschaftlich belegte Vorteile, insbesondere bei der Aktivierung von braunem Fett und der Förderung der Insulinsensitivität. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die Kälte birgt gesundheitliche Risiken. Mit der richtigen Vorbereitung und ärztlichem Rat kann Eisbaden jedoch ein erfrischender Schritt in Richtung Gesundheit sein – für Körper und Geist.


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