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Emily Ratajkowski sagt, ein Akt-Fotograf habe sie 2012 sexuell belästigt

Schauspielerin und Model Emily Ratajkowski beschuldigt einen Fotografen, sie während eines Akt-Fotoshootings 2012 sexuell belästigt zu haben. Der Fotograf streitet die Vorwürfe ab und bezeichnet sie als „rachsüchtige Lüge“.

Emily Ratajkowski hat schockierende Anschuldigungen gemacht, dass sie 2012 sexuell belästigt wurde. Foto: Getty Images
Emily Ratajkowski beschuldigt einen Fotografen, sie 2012 belästigt zu haben. Foto: Getty Images

Die Schauspielerin aus Gone Girl – Das perfekte Opfer machte die Anschuldigungen in einem Artikel, den sie diese Woche für The Cut schrieb. Darin sprach sie über ihre Erinnerungen an das Fotoshooting, die zu einer juristischen Auseinandersetzung zwischen ihr und dem Fotografen Jonathan Leder führten.

Leder streitet die Vorwürfe vehement ab und behauptet, das Model habe die „Missbrauchs“-Geschichte für mehr Publicity erfunden.

Emilys nächtliches Akt-Fotoshooting mit Jonathan Leder

2012, im Alter von 20 Jahren, wurde Emily von ihrem Agenten für ein nächtliches Fotoshooting in die Catskill Mountains nördlich von New York geschickt. Damals war Emily noch relativ unbekannt und wurde lediglich mit der „Präsenz“ bezahlt, die ihr das Shooting bringen würde.

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Fotograf für das Shooting für ein Feature in der Nischen-Zeitschrift Darius war Jonathan Leder. Später veröffentlichte er bekannterweise ein ganzes Buch mit den Aktfotos, die er von Emily in dieser Nacht machte.

Emily sagt, neben ihr waren Jonathan und eine Visagistin anwesend. Ihr wurde Wein zu trinken gegeben und sie vermied es, etwas vor dem Shooting zu essen. Ein Shooting, das sich als Dessous-Shooting herausstellte und dann zu einem Akt-Shooting wurde. Sie sagt, sie war schnell betrunken und als sie mit den Aktfotos begannen, konnte sie kaum etwas sehen.

Emily sagt, sie war betrunken, als das Shooting zu einem Akt-Shooting wurde. Foto: Instagram/ emrata
Emily sagt, sie war betrunken, als das Shooting zu einem Akt-Shooting wurde. Foto: Instagram/ emrata

„In der Sekunde, in der ich meine Kleidung ablegte, trennte sich ein Teil von mir“, schrieb sie. „Ich begann, außerhalb meines Körpers zu schweben und sah dabei zu, wie ich wieder auf das Bett stieg. Ich wölbte meinen Rücken und spitzte die Lippen, fixiert auf die Vorstellung, wie ich durch seine Kameralinse aussehen musste. Das Blitzlicht war so hell und ich hatte so viel Wein getrunken, dass große schwarze Punkte vor meinen Augen schwebten, die immer größer wurden.“

Der Fotograf soll zudringlich geworden sein

Dann führt sie aus, wie die Visagistin, die bis dahin die ganze Zeit anwesend gewesen war, nach dem Shooting ins Bett ging.

Sie sagt, sie fühlte sich „hellwach, wenn auch sehr sehr betrunken“ als sie und der Fotograf sich unter eine Decke kuschelten und er begann, sie nach ihrer romantischen Vergangenheit zu fragen. Außerdem kommentierte er, dass sie ihre Füße gegen die Kälte aneinander und an seinen reiben solle.

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„Das meiste, was folgte, war verschwommen, bis auf das Gefühl“, schrieb sie. „Ich erinnere mich nicht daran, dass wir uns küssten, aber ich erinnere mich daran, dass seine Finger plötzlich in mir drin waren. Immer härter und immer schneller, wie es noch nie jemand getan hatte und es seitdem auch nie wieder geschehen ist.“

„Ich brachte meine Hand instinktiv an sein Handgelenk und zog seine Finger mit Gewalt aus mir heraus“, fuhr sie fort. „Ich sagte kein Wort. Er stand abrupt auf und huschte schweigend in die Dunkelheit die Treppe hinauf.“ Jonathan streitet die Anschuldigungen vehement ab.

So reagiert Jonathan Leder auf die Vorwürfe

„Wir sind alle zutiefst verstört, Frau Ratajkowskis jüngste (falsche) Aussagen gegenüber dem NY mag in ihrer nie endenden Suche nach Presse und Öffentlichkeit zu lesen“, sagte ein Vertreter von Imperial Publishing, die den Fotografen vertreten, Page Six.

„Natürlich bestreitet Herr Leder die ungeheuerlichen Anschuldigungen, sie sei ‚belästigt‘ worden. Es ist grotesk und traurig, dass sie so rachsüchtig ist, die Presse routinemäßig auf diese Weise zu belügen.“

Emily schrieb in ihrem Artikel, dass sich der Fotograf auf Anfrage nach einem Kommentar auf ihre Vergangenheit als Akt-Model bezog. „Du weißt schon, von wem wir hier sprechen oder?“, sagte der Fotograf angeblich dem Faktenchecker des Artikels. „Das ist ein Mädchen, das nackt in der Zeitschrift Treats! zu sehen war und damals nackt im Robin-Thicke-Video herumsprang. Willst du so jemandem wirklich glauben, dass er ein Opfer war?“

Fotograf entfacht juristischen Kampf

Nach dem Fotoshooting begann ein juristischer Kampf der beiden um die Fotos, die in dieser Nacht gemacht wurden. Ursprünglich waren sie für die Zeitschrift und wurden dort auch ohne Beschwerden von beiden Seiten veröffentlicht.

Jahre später äußerte sich Emily über das, was sie als Missbrauch der Fotos bezeichnete. Foto: Twitter
Jahre später äußerte sich Emily über das, was sie als Missbrauch der Fotos bezeichnete. Foto: Twitter

Ich habe mich geweigert, öffentlich über die kürzlich veröffentlichten Fotos von Jonathan Leder zu sprechen, um ihm nicht noch mehr Publicity zu geben. Aber jetzt reicht‘s.

Aber Jahre später gab Jonathan bei Imperial Publishing ein Buch mit unveröffentlichten Bildern der Nacht heraus, mit dem Titel Emily Ratajkowski. Emily und ihre Rechtsberater behaupten jedoch, er habe kein Recht gehabt, diese Bilder zu verwenden.

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Das Model und ihr ehemaliger Agent behaupten, sie hätten nie für eine Freigabe der Fotos über die Veröffentlichung in der Zeitschrift hinaus unterschrieben. Jonathan Leder und der Verlag des Buches Imperial Publishing dagegen sagen, eine Freigabe sei unterzeichnet worden.

Emily schickte zunächst Unterlassungserklärungen an den Verlag und eine Kunstgalerie, die eine Ausstellung der Fotos veranstaltete. Sie leitete jedoch keine rechtlichen Schritte ein und sagte in ihrem Artikel, dass ihr einfach die Mittel für einen Rechtsstreit ausgingen. Außerdem bezeichnete sie dieses Vorgehen als „fruchtlos“, da die Fotos bereits im Internet waren.

Das Verlagshaus gab an, dass das Model nie Rechtsmittel zur Verfügung hatte. Leder hat mehrere Versionen des Buches veröffentlicht und die Bilder wurden in ausverkauften New Yorker Kunstausstellungen gezeigt.

Penny Burfitt

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