Europäische Urlaubsorte mit der meisten Sonne im Winter
Auch wenn uns die neuen Winter-Styles, Glühwein und die Aussicht auf Weihnachten gerade noch über Wasser halten: Wir haben absolut keinen Bock auf Winter. Es wird kalt, es wird nass und es wird dunkel. Das kriegen wir bis Ende Dezember ja auch irgendwie gewuppt, aber dann kommt der Januar und mit ihm stürzen Temperatur noch mal richtig ab. Alles, was wir dann wollen ist Sonne, Wärme und Vitamin D. Anstatt sich wie jedes Jahr über den Mangel zu beklagen, wollen wir es 2025 mal anders machen und den Januar für einen kleinen "Sommerurlaub" im Winter nutzen. Dafür muss man noch nicht mal in die Südsee, nach Thailand oder auf die Malediven jetten. Auch in Europa gibt es einige Orte, die vielleicht nicht ganz so warm, aber wenigstens schön sonnig sind. Wir verraten Ihnen, wo Sie die meiste Sonne abbekommen.
Die 5 sonnigsten Reiseziele in Europa für einen Sommerurlaub im Winter
Gut, das mit dem Sommerurlaub ist ein bisschen übertrieben, auch im Süden von Europa wird es im Winter kühler. Wobei, wenn wir an die vergangenen Sommer in Deutschland denken, können einige europäische Urlaubsorte auch im Januar mit diesen Temperaturen mithalten. Außerdem soll es bei unserem Trip im Januar ja nicht darum gehen, es möglichst warm zu haben, sondern in erster Linie viel Sonne abzubekommen. Die ist in unseren Breitengraden zu dieser Jahreszeit ja leider Mangelware. Deshalb haben wir mal geschaut, wo wir mehr Vitamin D tanken können, die Sonnenscheinstunden im Januar miteinander verglichen und die sonnigsten Reiseziele in Europa ausfindig gemacht. Und jetzt sind wir so lieb und teilen die Ergebnisse auch mit Ihnen.
1. Algarve, Portugal
Portugal ist nicht nur Sehnsuchtsort von Surf-Profis, Portwein-Connaisseur*innen und Studierenden, die sich an der Wirtschaftsuniversität in Lissabon ihren Traum vom Auslandsstudium erfüllen, sondern auch von Sonnenanbeter*innen, die im Winter Bock auf einen Vitamin-D-Boost haben. Ganz im Süden des Landes liegt die Algarve, ein malerischer Küstenabschnitt mit eindrucksvollen Kalk- und Sandsteinformationen, direkt am Atlantischen Ozean. Baden kann man hier im Winter nicht unbedingt, es sei denn man möchte sich fit fürs Eisbaden in Deutschland machen (die Wassertemperaturen rangieren um die 14 Grad). Dafür bekommt man an der Algarve im Januar eine Menge Sonne ab. Rund sechs Stunden täglich scheint die Sonne hier, das sind vier Stunden mehr als im kalten Berlin. Dafür lohnt es sich schon mal in den Flieger nach Faro zu steigen, den ungemütlichen Winter in Deutschland hinter sich zu lassen und bei Bica und Pastei de Nata die Vitamin-D-Vorräte aufzufüllen.
2. Andalusien, Spanien
Auf der anderen Seite der spanisch-portugiesischen Grenze liegt Andalusien, eine Region, die ebenfalls mit Sonne und milden Temperaturen im Winter verwöhnt ist. Kein Wunder, dass die Tomaten, Gurken und Erdbeeren, die wir im Februar im Supermarkt kaufen können, häufig aus andalusischen Gewächshäusern stammen, es ist eine der ganz wenigen Regionen in Europa, wo Obst- und Gemüseanbau ganzjährig möglich ist. Aber gut, wir wollen ja nicht nach Südspanien fahren, um uns die Plantagen anzuschauen, sondern um uns vom deutschen Winter abzulenken – und das geht hier verdammt gut. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer liegt ebenfalls bei sechs Stunden pro Tag, die Temperaturen rangieren tagsüber zwischen angenehmen 15 bis 20 Grad. Ideal für einen Städtetrip nach Sevilla, Málaga oder Granada, die kann man sich im Hochsommer nämlich gleich abschminken (viel zu heiß). Wenn man Glück hat, kann man sich im Januar sogar im T-Shirt raussetzen, sobald die Sonne scheint, fühlt sich die Außentemperatur nämlich gleich viel wärmer an. Nicht nur Vitamin-D-, sondern auch ein echter Mood Boster!
3. Kanaren, Spanien
Die Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean haben viele gar nicht auf dem Schirm, wenn es um europäische Urlaubsorte geht. Dabei sollte man sich die spanische Inselgruppe mal direkt auf die Bucket List setzen, vor allem, wenn man noch nach einem sonnigen Reiseziel im Winter sucht. Durch ihre geografische Lage ist es auf den Kanaren nämlich das ganze Jahr über schön, die Jahreszeiten sind hier bei weitem nicht so ausgeprägt wie in unseren Breitengraden. Außerdem gibt es hier viele vielfältige Landschaften auf kleinem Raum, die teilweise in spektakuläre Welten entführen. Eine Sandwüste zum Bespiel auf Gran Canaria, einen aktiven Vulkan auf La Palma, der erst 2021 ausgebrochen ist, wir erinnern uns, oder spektakuläre Surfspots, an denen der Atlantik seine Macht demonstriert. Die Tageshöchsttemperaturen liegen um die 20 Grad, die Sonnenstunden pegeln sich bei sechs Stunden pro Tag ein. Aufpassen sollte man nur beim Niederschlag. Während es auf den restlichen Inseln im Januar gerne mal den ein oder anderen Schauer gibt, ist es auf Lanzarote und Fuerteventura weitestgehend trocken.
4. Zypern
Sobald sich der Sommer in Mitteleuropa verabschiedet, wird Zypern interessant für uns. Nicht, weil der Inselstaat im Sommer nichts zu bieten hätte, aber zu dieser Jahreszeit ist es dort schlichtweg zu heiß. Und weil wir uns nicht die Füße und andere Körperteile verbrennen wollen, steuern wir Zypern einfach erst ab Oktober an. Dann wird man dort mit warmen Temperaturen und Sonne satt belohnt, während es bei uns schon wieder grau und trist wird. Zypern wurde von Lonely Planet sogar als eines der schönsten Reiseziele im Herbst 2024 nominiert. Wir würden diesen Titel gerne auf den ganzen Winter ausdehnen. Denn auch im Januar bekommen wir hier, was wir in Deutschland so schmerzlich vermissen: Sonne, Sommer und gute Laune. Allzu warm wird es in Zypern zum Jahresbeginn natürlich nicht, aber immerhin lässt sich die Sonne im Schnitt sechs Stunden am Tag blicken. Im Vergleich zu den anderen Inseln im Mittelmeer wie Sizilien oder Malta regnet es in Zypern auch nicht ganz so viel. Den Regenschirm kann man also direkt zum Sonnenschirm umfunktionieren.
5. Balearen, Spanien
Weniger Regen und mehr Sonne gibt's im westlichen Mittelmeer. Dort liegt die Inselgruppe der Balearen, besser bekannt als Mallorca, Menorca, Cabrera, Ibiza und Formentera. Jede Wette, dass fast alle von Ihnen schon mal auf mindestens einer dieser Inseln gestrandet sind. Falls nicht, können Sie das jetzt ja im Januar nachholen, ist auch viel entspannter als zur Hochsaison. Die Strände sind leer, die Hotelpreise günstig und die Restaurants nicht ausschließlich mit deutschen Touris überfüllt, die jedes Jahr an den Ballermann fliegen und auch noch stolz drauf sind. Naja, alle, wie sie mögen. Dafür wird man auf den Balearen im Januar mit fünf Sonnenstunden täglich belohnt, die Temperaturen sind entsprechend mild, die Wetterbedingungen auf allen Inseln ähnlich. Deshalb ist auch "egal", für welche der Inseln man sich entscheidet, zumindest, was das Wetter angeht. Mehr Sonne als bei uns bekommt man überall.