Ex-Mitglied behauptet: „The Pussycat Dolls“ wurden sexuell missbraucht

Kaya Jones und die anderen Bandmitglieder der „Pussycat Dolls“ sollen zum Sex gezwungen worden sein. (Bild: Getty Images)
Kaya Jones und die anderen Bandmitglieder der „Pussycat Dolls“ sollen zum Sex gezwungen worden sein. (Bild: Getty Images)

Sie waren eine der berühmtesten Girlgroups der 2000er: „The Pussycat Dolls“ um Sängerin Nicole Scherzinger. Auch Kaya Jones war zwischen 2003 und 2005 Teil der Gruppe und behauptet nun auf Twitter, den wahren Grund für die Auflösung der Band zu kennen.

Viel nackte Haut, aufreizende Kostüme im Burlesque-Stil und heiße Dance Moves – das waren, neben der beeindruckenden Stimme von Frontfrau Nicole Scherzinger, die Markenzeichen von „The Pussycat Dolls“. Doch jetzt äußerte ein Ex-Mitglied schlimme Vorwürfe auf Twitter: Sie und die anderen Frauen seien von den Machern der Band regelrecht zur Prostitution getrieben worden. Ihre Aussagen bekräftigte Kaya Jones in einem Telefoninterview mit dem Online-Magazin „InfoWars“.

Sie selbst war als Teenager 2003 zu der Frauenband gestoßen, habe es aber nur zwei Jahre lang ausgehalten. Laut ihrer Aussage, die sie via Twitter machte, hätte man die Mädchen extrem schlecht bezahlt und sie wären wiederholt zum Sex mit Bossen der Musikindustrie gezwungen worden.

Hier posieren einige der Bandmitglieder 2005 mit Schauspieler Tony Sirico in einem Nachtclub in Las Vegas. (Bild: Getty Images)
Hier posieren einige der Bandmitglieder 2005 mit Schauspieler Tony Sirico in einem Nachtclub in Las Vegas. (Bild: Getty Images)

„Es waren hohe Tiere, Manager und Agenten und wenn man keine Lust hatte, mit ihnen zu schlafen, dann wurde man an andere Künstler aus dem Label weitergereicht“, so die heute 33-Jährige.

„Um beim Team zu sein, musste man ein Teamplayer sein. Und das hieß, mit jedem zu schlafen, den sie dir angeschafft haben”, so Jones auf Twitter. Dies sei nicht nur der Grund für ihren eigenen Ausstieg, sondern auch für die Auflösung der Band 2010 gewesen.

Bereits ohne Kaya Jones: „The Pussycat Dolls“ (v.l.) Jessica Sutta, Melody Thornton, Nicola Wyatt, Nicole Scherzinger, Carmit Bachar und Ashley Roberts. (Bild: Getty Images)
Bereits ohne Kaya Jones: „The Pussycat Dolls“ (v.l.) Jessica Sutta, Melody Thornton, Nicola Wyatt, Nicole Scherzinger, Carmit Bachar und Ashley Roberts. (Bild: Getty Images)

Die Wahrheit sollte laut Jones jetzt endlich ans Licht kommen. Dazu habe sie sich Anfang Oktober entschlossen – obwohl die betreffenden Männer ihr immer wieder gedroht haben sollen. „Warum wir nicht darüber redeten? Weil wir alle missbraucht wurden! Mir wurde gesagt, wenn ich irgendetwas verrate, werde ich meine Karriere oder sogar mein Leben verlieren.“

In einer Serie von Tweets verdichteten sich die Anschuldigungen. So schrieb Jones weiter: „Das ist meine Wahrheit. Ich war nicht in einer Girlgroup. Ich war in einem Prostitutionsring. Oh, und nebenbei haben wir gesungen und sind berühmt geworden. Während jeder, der Macht über uns hatte, Dollars scheffelte.“

„Pussycat Dolls“-Gründerin und Choreografin Robin Antin reagierte unverzüglich und sagte gegenüber der US-Online-Seite „The Blast“, es handele sich bei den Vorwürfen um „ekelhafte und lächerliche Lügen“. Das Ex-Mitglied Jones wolle nur „ihre 15 Minuten im Scheinwerferlicht“. Laut „The Blast“ gäbe es bereits Bestrebungen von Anwälten der ehemaligen Girlgroup, Jones weitere Aussagen zu dem Thema gerichtlich zu verbieten. Auch sagte Antin (links im Bild), Jones habe nie wirklich zur den echten Dolls gehört, sei nur eines der zahlreichen Probemitglieder gewesen, die dem Druck in dem Business einfach nicht standgehalten hätte.

Zum jetzigen Zeitpunkt haben noch keine anderen Mitglieder der „Pussycat Dolls“ auf die schweren Missbrauchsanschuldigen reagiert.

Jones ist nicht die einzige Promi-Dame, die sich in letzter Zeit zu sexuellem Missbrauch in der Show-Branche äußerte. Bereits Sängerin Kesha verklagte ihren langjährigen Produzenten Lukasz Gottwald wegen sexueller Übergriffe und auch Filmproduzent Harvey Weinstein steht aktuell unter Verdacht, Hollywood-Schauspielerinnen zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben.