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Exklusiv: Verhütung ist für Großteil der Kleinunternehmerinnen wichtig für beruflichen Erfolg

Die Trump-Regierung machte es Arbeitgebern seit vergangener Woche leichter, Mitarbeitern die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln zu verwehren. Doch laut neuen Umfragen ist einer Gruppe von Arbeitgebern die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln sehr wichtig: Frauen.

Bild: Getty Images
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Eine neue Umfrage von „Small Business Majority“, einer Organisation, die für wirtschaftsfördernde Politiklösungen eintritt, zeigt, dass Kleinunternehmerinnen die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln nicht nur unterstützen – sie bezeichnen sie auch als entscheidenden Faktor, der es ihnen ermöglichte, ihre Karriere voranzutreiben und ihre Unternehmen zu gründen.

Von den 507 befragten Kleinunternehmerinnen waren 71 Prozent der Meinung, die Krankenkassen sollten verpflichtet sein, im Rahmen ihrer Leistungen die Kosten für Verhütungsmittel zu übernehmen. Diese Mehrheitsmeinung erstreckt sich über alle politischen, ethnischen und religiösen Hintergründe und Altersgruppen.

Weitere 69 Prozent der Kleinunternehmerinnen sagten, sie würden politische Entscheidungen unterstützen, die den Zugang zu Verhütungsmitteln sichern und erweitern. Auch diese Mehrheit ist unabhängig von der politischen Gesinnung – mit 63 Prozent der Republikaner und 84 Prozent der Demokraten. 57 Prozent der unabhängigen Kleinunternehmerinnen sagten, sie wären für eine Erweiterung des Zugangs zu Verhütungsmitteln.

79 Prozent der befragten Kleinunternehmerinnen waren der Meinung, reproduktive Gesundheitsvorsorge sei Teil der medizinischen Grundversorgung und wichtig für das wirtschaftliche Wohlbefinden und die wirtschaftliche Stabilität der Frauen.

Doch diese Unternehmerinnen sind nicht nur der Meinung, dass der Zugang zu Verhütungsmitteln ganz allgemein wichtig ist – sie halten ihn auch für den Schlüssel für ihren beruflichen Erfolg.

56 Prozent der befragten Frauen sagten, der Zugang zu Verhütungsmitteln und die freie Entscheidung, ob und wann sie Kinder bekommen wollen, habe es ihnen ermöglicht, ihre Karriere voranzutreiben und ihr eigenes Unternehmen zu gründen. 56 Prozent waren der Meinung, der Zugang zu Verhütungsmitteln und die eigene Entscheidung über den Zeitpunkt der Familiengründung habe auch ihre Fähigkeit beeinflusst, ihr Unternehmen zu vergrößern. 64 Prozent der Kleinunternehmerinnen sagten außerdem, der Zugang zu Verhütungsmitteln sei ein wichtiger Teil ihrer Möglichkeit, über ihre Karriere und ihre Zukunft zu entscheiden.

Bemerkenswerte 71 Prozent der befragten Kleinunternehmerinnen gaben an, bereits Kinder zu haben – und 70 Prozent sagten außerdem, in Zukunft keine Kinderpläne (mehr) zu haben. 81 Prozent dieser Frauen benutzten laut eigenen Aussagen irgendwann in ihrem Leben verschreibungspflichtige Verhütungsmittel, und für 57 Prozent ist es wichtig, Verhütungsmittel zu haben, um zu entscheiden, wann und ob sie Kinder haben wollen.

Die Ergebnisse der Umfrage weisen außerdem darauf hin, dass der Zugang zu Verhütungsmitteln – und seine Bedeutung für das wirtschaftliche Potential von Kleinunternehmerinnen –ein parteiübergreifendes Thema ist. 41 Prozent der befragten Kleinunternehmerinnen bezeichneten sich als Republikanerinnen oder republikanisch orientierte Unabhängige, 39 Prozent bezeichneten sich als Demokratinnen oder demokratisch orientierte Unabhängige und elf Prozent bezeichneten sich als vollkommen Unabhängige.

Rund ein Drittel der 15,3 Millionen Arbeitsplätze, die zwischen 2010 und 2018 neu entstehen, wird laut dem „Guardian Life Small Business Research Institute“ von Kleinunternehmerinnen geschaffen. 2016 gab es beinahe 11,3 Millionen Unternehmen in weiblichem Besitz, die jedes Jahr über 1,4 Billionen Dollar generieren und beinahe neun Millionen Menschen beschäftigen.

Laut einem Bericht des „Guttmacher Institute“ im September 2016 gibt es in den USA 61 Millionen Frauen im zeugungsfähigen Alter, wovon 70 Prozent das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft droht (das bedeutet, sie sind sexuell aktiv, möchten aber nicht schwanger werden). Mehr als 99 Prozent der Frauen zwischen 15 und 44 Jahren, die bereits Geschlechtsverkehr hatten, haben in ihrem Leben zumindest eine Verhütungsmethode ausprobiert, 62 Prozent davon benutzen aktuell zumindest eine Verhütungsmethode.

Lediglich zehn Prozent der Frauen, die dem Risiko einer ungewollten Schwangerschaft unterliegen, verwenden keinerlei Verhütungsmittel.

Jennifer Gerson Uffalussy