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Expertin gibt Sex-Tipps für jedes Alter

Mit Ratschlägen ist das so eine Sache - schließlich gibt es kaum ein Thema, dass sich verallgemeinern lässt. Sex schon gar nicht, denn schließlich verändert er sich mit dem Alter unweigerlich. Unsere Sexpertin hat also Sex-Tipps für jedes Alter.

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Sex verändert sich mit dem Alter unweigerlich - das heißt jedoch nicht, dass man weniger Spaß daran haben muss (Symbolbild: Getty Images)

Sex verändert sich mit der Zeit - nicht nur weil man mit dem Alter immer mehr Erfahrung hat, sondern auch weil sich der Körper verändert. Mit Anfang Zwanzig die gleichen Ansprüche an Sex zu haben wie mit Ende Fünfzig mache also wenig Sinn, wie Psychologin und Sex-Expertin Chantelle Otten Yahoo Style erklärte. Ebenso wenig allgemeingültig sind Ratschläge zum Thema Sex, weswegen sie Tipps für jede Altersklasse parat hat.

Sex in den Zwanzigern

Chantelle Otten zufolge ist diese Lebensphase eine Zeit des Erkundens, sowohl seiner eigenen sexuellen Vorlieben und Bedürfnisse als auch - für viele - verschiedener Partner.

Otten empfiehlt, Sex in dieser Zeit lustorientiert und nicht zielorientiert zu gestalten. Damit meint sie nicht nur, dass Sex später oft das Ziel hat, ein Kind zu zeugen. Ebenso wenig solle Penetration oder sogar ein Orgasmus das Ziel beim Sex sein. Stattdessen solle man erforschen, was einem gefällt und was nicht, verschiedene Sex-Praktiken auszuprobieren und sich über das Thema Einwilligung bewusst werden.

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Auch sei jetzt die Zeit, potentielle Probleme wie Vaginismus oder vorzeitigen Samenerguss anzugehen und, unter Umständen mit ärztlicher Hilfe, eine Lösung dafür zu finden.

Sex in den Dreißigern

Für viele beginnt jetzt die Familienplanung, aber auch die Karriere oder eine bereits vorhandene Familie steht nicht selten im Fokus. Für viele rückt das Thema Sex dabei gerne mal in den Hintergrund - doch gerade deshalb rät Otten, das Sexleben zur Priorität zu machen. "Sex ist gut. Er ist gesund und stärkt die Bindung in der Partnerschaft", sagt sie. Ihn zu vernachlässigen, sei weder gut für die Beziehung noch für sich selbst.

Natürlich ist Sex jetzt weniger spontan. Wenn man gerade eine Flaute erlebe, solle man also unterschiedliche Arten der Stimulation ausprobieren, sich beim Vorspiel Zeit lassen und sich nicht scheuen, dem Partner genau zu kommunizieren, was man sich im Bett wünscht. Mit Kindern im Haushalt ist es nicht immer leicht, Zeit für Intimität zu finden - doch laut Otten solle man sie sich nehmen - egal, ob ein Quickie am Morgen oder eine Date-Night zu zweit.

Sex in den Vierzigern

Viele Herausforderungen der Dreißiger bleiben: Die Karriere frisst nach wie vor viel Zeit, (kleine) Kinder schränken die Privatsphäre mit dem Partner ein. Zugleich haben Menschen in diesem Alter gelernt, ihren Körper zu akzeptieren, wie er ist, und im Bett zu wissen und zu verlangen, was ihnen Lust bereitet.

Allerdings kann sich in dieser Lebensphase auch langsam Routine im Schlafzimmer einschleichen. Otten rät also jetzt dazu, seinem Liebesleben einen Neuanstrich zu verpassen. Damit sind nicht neue Sexualpartner gemeint - es sei denn, der eigene ist mit einer nicht-monogamen Beziehung einverstanden - sondern lange gehegte Fantasien auszuleben und neue Dinge oder Spielzeuge auszuprobieren.

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In den späten Vierzigern können sich außerdem körperliche Veränderungen einstellen, beispielsweise Menopause bei den Frauen oder Erektionsstörungen bei Männern. Hierbei sollte man sich nicht scheuen, einen Arzt um Rat zu fragen.

Otten hat Patienten, die bis in ihre 90er ein erfülltes Sexleben haben - warum sollte einen also die Menopause daran hindern? (Bild: Getty Images)
Otten hat Patienten, die bis in ihre 90er ein erfülltes Sexleben haben - warum sollte einen also die Menopause daran hindern? (Bild: Getty Images)

Sex in den Fünfzigern

Spätestens jetzt bereiten hormonelle Umstellungen Frauen gewisse Herausforderungen. Hitzewallungen, Schlafstörungen oder vaginale Trockenheit sind nur einige der Symptome, die bei der Menopause möglich sind. Gleitmittel oder bestimmte Medikamente können hier Abhilfe schaffen - eine ärztliche Beratung kann hier sinnvoll sein. Nicht selten erleiden Männer Erektionsstörungen, wofür es ebenfalls mit Medikamente gibt.

Doch die Menopause hat auch Vorteile: Sorge vor Schwangerschaft und damit die Notwendigkeit für Verhütung besteht jetzt nicht mehr. Und wer keine Lust auf andere Medikation hat, kann gemeinsam alle Arten des Sex ohne Penetration erkunden.

Sex ab Sechzig

Otten hat eine eindeutige Botschaft für Menschen in diesem Alter: "Jetzt ist es Zeit, Spaß zu haben." Sie berate viele Patienten, die bis in ihre 80er oder auch 90er jede Menge Spaß in ihrem Sexleben haben, jeder auf seine Weise. "Schaut euch Pornos an, zieht euch nackt aus, seid intim miteinander, kommuniziert, was ihr mögt und was nicht", rät sie. Die Zeit, sich Gedanken oder Druck um vermeintlich perfekte Körper zu machen, sei endgültig vorbei. Sex solle jetzt einfach nur noch Vergnügen bereiten. "Es ist eine wunderbare Zeit", verspricht die Sexpertin.

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