Füllstand der Gasspeicher in Deutschland fällt auf 95,5 Prozent

Die Gasspeicher in Deutschland sind so voll wie noch nie. - Copyright: Picture Alliance
Die Gasspeicher in Deutschland sind so voll wie noch nie. - Copyright: Picture Alliance

Der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland ist am Donnerstag auf 95,53 Prozent gefallen. Das waren 0,42 Prozentpunkte weniger als am Vortag. Der Vorrat an Erdgas nahm auf 235,1 Terawattstunden ab. Das geht aus Daten hervor, die der europäische Gasspeicherverbandes GIE veröffentlichte.

Mit dem kälteren Wetter hat sich das Ausspeichern beschleunigt. Das ist nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Der Füllstand in den deutschen Gasspeichern ist immer noch hoch. Allerdings liegt er nun deutlich unter den besten Werten zur vergleichbaren Zeit in den Vorjahren. Das zeigt auch diese Grafik.

Die Bundesnetzagentur bewertet die Gaslage insgesamt als „stabil“. Wegen der Prognose tieferer Temperaturen für die kommenden Tage stufte die Netzagentur aber erstmals einen ihrer Indikatoren für die Gas-Lage auf kritisch hoch.

Vor diesem Winter haben die Speicher eine besondere Bedeutung, da Russland kein Gas mehr liefert. Deutschland versucht diese Lücke mit vollen Speichern, Einsparungen beim Verbrauch sowie zusätzlichen Gaslieferungen über bestehende Pipelines aus Norwegen und vier neue Terminals für Flüssiggas-Schiffe auszugleichen.

Der aktuelle Vorrat in den Speichern von 235 Terawattstunden Gas allein reicht für den Verbrauch von etwas mehr als zwei Wintermonaten. Zum Vergleich: Im Januar und Februar 2022 zusammen waren in Deutschland knapp 227 Terawattstunden Gas verbraucht worden.

In der Kalenderwoche 48 war der Gasverbrauch erneut um 14 Prozent zur Vorwoche gestiegen. Er lag nur noch um 13 Prozent unter dem Mittelwert der vier Vorjahre. Die Woche war um 0,7 Grad kälter als im Mittel dieser Jahre. Die Einsparung lag damit unter dem Ziel von 20 Prozent, das die Netzagentur ausgegeben hat, damit Deutschland ohne Gasmangel durch den Winter kommen kann.