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Sonnenbrand: Fünf Möglichkeiten zur effektiven Behandlung

Der Sommer ist da und die Sonne strahlt. Jetzt ist es wichtig, die Haut zu schützen. Mit diesen Tipps behandelt ihr euren Sonnenbrand.

Ein Sonnenbrand kann schmerzhaft sein, ihr könnt ihn aber vermeiden. (Symbolbild) - Copyright: Getty Images / Dougal Waters
Ein Sonnenbrand kann schmerzhaft sein, ihr könnt ihn aber vermeiden. (Symbolbild: Getty Images / Dougal Waters)

Ein Sonnenbrand kann schmerzhaft sein. Die bekanntesten Anzeichen sind Rötungen, Schwellungen, Schmerzen und manchmal pellt sich sogar die Haut. Pellende Haut ist meistens ein Zeichen, dass sich der Körper und die Haut im Heilungsprozess befinden. Dieser Prozess kann aber manchmal Irritationen und Juckreiz mit sich bringen.

Die Professorin für Dermatologie des Weill Cornell Medical College, Shari Lipner, warnt: "Pellt die lose Haut nicht ab, dadurch könntet ihr Infektionen verursachen." Denn, wenn ihr die lose Haut abzieht, hat die darunterliegende Hautschicht plötzlich keinen Schutz mehr, dadurch ist sie sensibler und kann sich entzünden. Wenn sich also eure Haut pellt, solltet ihr eurem Körper die nötige Zeit geben, sich zu heilen. Das Pellen hört für gewöhnlich von alleine auf, sobald der Sonnenbrand verheilt ist. Bei einem mäßigen Sonnenbrand kann das knapp eine Woche dauern.

Hier sind für euch fünf Tipps, die euch die Heilungsphase nach einem Sonnenbrand angenehmer machen. Außerdem erfahrt ihr, wie ihr Sonnenbrände in Zukunft einfach ganz vermeiden könnt.

1. Probiert es mit einem Kühlpack oder einer kalten Dusche

Das Auflegen einer kalten Kompresse oder eine kühle Dusche werden das Pellen nicht unbedingt aufhalten. Wenn sich euer Sonnenbrand jedoch besonders warm, geschwollen und unangenehm anfühlt, können die kühlen Temperaturen vorübergehend Linderung verschaffen.

Vermeidet beim Duschen die Verwendung von Luffas und Scheuerbürsten, da diese an der sich pellenden Haut ziehen oder sie reizen können, sagt Lipner. Ihr könnt auch zu Hause eine kalte Kompresse machen, indem ihr Eiswürfel in einen stabilen Plastikbeutel gebt.

2. Benutzt Aloe vera und Feuchtigkeitscremes auf Sojabasis

Die Verwendung der richtigen Feuchtigkeitscreme kann dazu beitragen, den Heilungsprozess zu beschleunigen und das Pellen zu reduzieren. Joshua Zeichner, der Leiter für Kosmetik und klinische Forschung am Mount Sinai Krankenhaus in New York, empfiehlt Produkte mit Aloe vera. Aloe vera spendet der Haut Feuchtigkeit und wirkt entzündungshemmend, außerdem hilft es gegen Schwellungen und kann die Heilung beschleunigen. "Sie ist reich an Wasser und hautberuhigenden Zuckern, die eine schützende Versiegelung der Hautoberfläche bilden", sagt Zeichner.

Zudem empfiehlt die American Academy of Dermatology Feuchtigkeitscremes auf Sojabasis. Soja enthält Antioxidantien wie Vitamin E und Isoflavone, die dazu beitragen, die durch Sonneneinstrahlung verursachten freien Radikale zu bekämpfen.

Eine Laborstudie aus dem Jahr 2008, in der die Soja-Isoflavone Genistein und Daidzein untersucht wurden, kam zu interessanten Ergebnissen. Sie ergab, dass sie eine schützende Wirkung gegen UVB-Schäden in menschlichen Hautzellen haben. In einer anderen Studie aus dem Jahr 2008 wurde festgestellt, dass Soja-Phytosterole - die in Sojabohnen, Sojaöl und einigen Kosmetika und Feuchtigkeitscremes auf Sojabasis enthalten sind - der Hautbarriere helfen, sich schneller zu reparieren als ein Kontrollprodukt.

Die Verwendung von Feuchtigkeitscremes mit Ceramiden kann ebenfalls reichlich Feuchtigkeit spenden und die Regeneration der Hautbarriere unterstützen. Wenn eure Haut besonders geschwollen ist, sich entzündet hat oder juckt, könnt ihr eine Hydrocortison-Creme zur punktuellen Behandlung verwenden.

Hinweis: Achtet bei der Wahl einer Feuchtigkeitscreme darauf, dass ihr keine Cremes auf Erdöl- oder Ölbasis verwendet, da diese die von der Haut ausgehende Wärme einschließen und den Sonnenbrand noch stärker reizen können.

3. Probiert MediHoney

MediHoney ist ein medizinischer Honig, den ihr in der Apotheke kaufen könnt. (Nicht zu verwechseln mit dem Honig aus dem Supermarkt, der beim Frühstück auf dem Brot landet). Der hohe Zuckeranteil des Honigs macht ihn zu einem wirksamen antibakteriellen Mittel, das Infektionen verhindern und die Heilung fördern kann. Allerdings kann Honig aus dem Supermarkt verschiedene Bakterienstämme enthalten, die möglicherweise eine Infektion verursachen können. MediHoney hingegen ist steril und daher sicher. Ihr könnt MediHoney direkt auf die verbrannte Haut auftragen.

4. Nehmt entzündungshemmende Medikamente ein

Nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente wie Aspirin oder Ibuprofen können helfen, die Haut zu beruhigen und die Schmerzen des Sonnenbrands zu lindern, sagt Lipner. Ihr könnt rezeptfreie Schmerzmittel oral einnehmen oder Aspirin- oder Ibuprofen-Tabletten zerkleinern und mit etwas Wasser zu einer Paste verrühren, die ihr dann sanft auf den Sonnenbrand reiben könnt. Außerdem könnt ihr auch entzündungshemmende Cremes kaufen. Vermeidet jedoch, wie auch bei Feuchtigkeitscremes, Produkte auf Erdöl- oder Ölbasis.

5. Macht euch ein Haferflocken-Bad

Kolloidale Haferflocken haben entzündungshemmende Eigenschaften, die Schwellungen reduzieren können. Ein Bad mit Haferflocken hilft der Haut zudem, Feuchtigkeit zu speichern, was den Heilungsprozess unterstützt.

Kolloidale Haferflocken sind nicht dasselbe wie die Haferflocken, die ihr zum Frühstück esst, aber ihr könnt ganze Haferflocken verwenden, um kolloidale Haferflocken herzustellen. Gebt einige ungekochte ganze Haferflocken in eine Küchenmaschine oder einen Mixer und zerkleinert sie zu einem feinen Pulver. Gebt sie dann in etwa 1 Tasse lauwarmes oder kühles Bad und lasst sie 10 bis 15 Minuten lang einweichen.

Was ihr nicht auf die pellende Haut nach einem Sonnenbrand auftragen solltet

Es kursieren so einige seltsame Sonnenbrand-Tipps im Internet. Viele von ihnen können nicht nur die Heilung verzögern, sie können auch eure Haut beschädigen und weitere Schmerzen auslösen. Die folgenden Mittel solltet ihr keinesfalls auf pellende Haut auftragen:

  • Essig: Die hohe Säurekonzentration würde eine beschädigte Haut nur noch weiter verletzen und chemische Verbrennungen verursachen.

  • Kokosnussöl: Es ist viel zu dick, um in die Haut einzudringen, und es kann die Wärme auf der Hautoberfläche speichern, was zu weiteren Entzündungen führen kann.

  • Benzocain- oder Lidocain-Produkte: Sie sollten ebenfalls vermieden werden, da sie die Haut reizen oder in einigen Fällen eine allergische Reaktion hervorrufen können.

Pellende Haut vermeiden, indem ihr euch vor einem Sonnenbrand schützt

Wenn ihr den Anblick und das Gefühl von abgestorbener Haut hasst, die in riesigen Pappmaché-ähnlichen Streifen von eurem Körper abblättert, gibt es gute Neuigkeiten. Wenn ihr vorbeugende Maßnahmen ergreift, um einen Sonnenbrand von vornherein zu vermeiden, werdet ihr nie wieder ein Sonnenbrand-Peeling erleben müssen.

Das Beste, was ihr tun könnt, ist, eure Haut zu schützen, indem ihr sie mit einem Hut, langen Ärmeln, Hosen oder engen Schuhen bedeckt. Ein Sonnenbrand entsteht, wenn die Haut zu viel ultraviolettem (UV-)Licht ausgesetzt ist. Indem ihr euch bedeckt, könnt ihr einen Sonnenbrand verhindern oder einen bestehenden Sonnenbrand vor weiteren Schäden schützen.

Ist die Haut stark genug geschädigt, führt dies zu einem Prozess, der als programmierter Zelltod bezeichnet wird und bei dem der Körper geschädigte oder nicht mehr benötigte Zellen abstößt. "Dies führt zu trockener und sich schälender Haut", sagt Zeichner und fügt hinzu: "Wenn die Haut erst einmal stark verbrannt ist, wird sie sich ablösen, und das lässt sich nicht mehr aufhalten."

Hier paar Tipps, wie ihr einen Sonnenbrand vermeiden könnt:

  1. Benutzt Sonnencreme: Tragt Sonnencreme auf, mit einem Schutzfaktor von mindestens 30 und achtet stets auf das Ablaufdatum.

  2. Versteckt euch vor der Sonne: Versucht die Sonne zwischen 10:00 Uhr und 16:00 Uhr zu vermeiden. Oder bleibt in diesem Zeitraum weitestgehend im Schatten.

  3. Deckt euch ab: Wenn ihr keine Sonnencreme zur Hand habt, versucht euch mit Hüten, langärmligen Oberteilen und Hosen zu schützen.

  4. Seid wachsam: Auch wenn ihr euch in geschlossenen Räumen aufhaltet, könntet ihr selbst durch das Fenster einen Sonnenbrand bekommen.

Unser Tipp

Ein sich pellender Sonnenbrand beginnt oft etwa drei Tage nach der ersten Sonnenexposition und kann mehrere Tage andauern. Wenn ihr euch Sorgen macht, dass eure Verbrennung nicht heilt oder dass ihr eine Infektion haben könntet, solltet ihr so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.

Wenn eure Haut mit dem Schälen fertig ist, müsst ihr besonders vorsichtig sein, da geschälte Haut bis zu einigen Wochen lang leichter verbrannt werden kann. Daher ist es dann umso wichtiger, Sonnencreme zu benutzen.

(Dieser Artikel wurde von Meltem Sertatas aus dem Englischen übersetzt. Den Originaltext findet ihr hier.)

Im Video: Die Sonne ist da - So schützt du deine Haut