Fünf Wege, um besseres Networking zu betreiben

Ich hab mal gelesen, dass Networking von allen notwendigen Übeln das Notwendigste und auch das Übelste ist. Ich kann das gut nachvollziehen, und Sie bestimmt ebenso. Auch wenn Sie auf einer Party unglaublich offen und gesprächig sind, fühlt sich der Gedanke daran, freie Zeit mit Fremden zu verbringen und über seine eigenen Errungenschaften zu schwärmen, doch sehr seltsam an.

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[Bild: Pexels]

Aber wenn wir älter werden und feststellen, dass dieses alte Klischee – leider – stimmt und es „nicht darauf ankommt, was man weiß, sondern darauf, wen man kennt“, wird Networking zu einem dieser Erwachsenen-Dinge, die zwar absolut keinen Spaß machen, aber auch nicht vermeidbar sind.

Hier sind ein paar Tipps, mit denen Sie ihr Networking entscheidend verbessern, auch wenn allein das Wort Sie schon mit Furcht erfüllt.

Machen Sie es für sich selbst leichter

„Finden Sie eine Veranstaltung, die zu Ihnen passt und legen Sie fest, was Sie erreichen wollen“, sagt Anna Addison, die „Thirsty Thursday“- Networking-Events in Yorkshire veranstaltet. „Sie sollte kein Stress sein oder sich wie eine lästige Pflicht anfühlen.“

„Halten Sie nach kostenlosen Veranstaltungen Ausschau, die gemeinnützig sind und lokale Unternehmen unterstützen. Denken Sie immer daran, es geht nicht darum, Geschäfte zu machen. Auf solchen Veranstaltungen kann man stattdessen alle möglichen hilfreichen Tipps bekommen.“

Bereiten Sie sich vor

„Wenn Networking für Sie nichts Selbstverständliches ist, dann kann etwas Vorbereitung Sie vor potenziell seltsamen Situationen bewahren“, sagt Ted Nash, Mitgründer und CEO der App-basierten Werbeplattform Tapdaq, der nach eigenen Angaben schon seit der Schulzeit Networking betreibt.

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„Legen Sie sich eine Gesprächseröffnung bereit, bevor Sie sich neuen Gesprächspartnern nähern. Bringt man keinen Ton heraus, bevor man überhaupt anfängt, über das Geschäftliche zu sprechen, dann ist man gleich im Nachteil. Es kann auch sinnvoll sein, sich Gedanken über mögliche aufkommende Fragen zu machen; wenn Sie klare und kurze Antworten vorbereiten, erleichtert dies ein natürliches Gespräch.“

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Bereiten Sie Ihren Smalltalk vor

Susan RoAne, selbsternannte Kontakt-Expertin („Mingling Maven“) und Autorin von „How To Work A Room“ empfiehlt, vor einer Veranstaltung die Zeitung zu lesen, damit man ein paar Themen für den Gesprächsbeginn hat. Dinge wie Sportveranstaltungen, die neuesten Blockbuster oder lokale Projekte sind eine gute Basis für einen Gesprächsbeginn, schreibt sie auf ihrem Blog.

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„Gemeinsamkeiten sind die idealen Eisbrecher: Die Location, das Essen, die Veranstaltung oder der Gastgeber“, fügt sie hinzu. „Bereiten Sie drei Themen vor, um ein Gespräch zu beginnen oder vorwärts zu bringen. Geeignete Themen findet man überall.“

Nutzen Sie soziale Medien

„Ich tendiere dazu, jedem, den ich auf einer Veranstaltung treffe, in den sozialen Medien zu folgen“, sagt Alison Battisby, Social Media-Beraterin und Gründerin von „Avocado Social“. „Noch besser ist es, einigen Leuten, mit denen Sie reden möchten, bereits vor der Veranstaltung zu folgen. Das hat für mich zuletzt bei einer Handelsmission mit Enterprise Nation gut funktioniert. Ich folgte allen Teilnehmern, was eine großartige Gesprächsgrundlage war, als ich die Vertreter aller Unternehmen persönlich traf.“

Qualität vor Quantität

Laut der amerikanischen Networking-Expertin und Autorin des Business-Buchs „How To Be A Power Connector“, Judy Robinette, sollte man sich eher darauf konzentrieren, bestehende Beziehungen zu pflegen anstatt neue Verbindungen zu knüpfen. „Wenn es darum geht, ein mächtiges Netzwerk aufzubauen, dann glaube ich, dass Qualität immer wichtiger ist als Quantität“, schrieb sie in ihrem Blog.

„Power Connecting bedeutet, authentische Beziehungen zu entwickeln – und die Wissenschaft zeigt, dass die Zahl an Beziehungen, die wir über die Zeit halten können, begrenzt ist. Ein kleines, gezieltes Netzwerk kann viel einflussreicher sein als ein großes, lockeres.“

Lucy Douglas