Für mehr Ordnung: So funktioniert Swedish Death Cleaning
- 1/20
Swedish "Was" Cleaning?
In dem Ausdruck schwingt etwas von ultimativer Konsequenz mit: Swedish Death Cleaning. Was hat es mit dieser "Schwedischen Todes-Reinigung" auf sich? Wie lässt sich dieser Bezug aufs Lebensende zu einer Lifestyle-Philosophie fügen? In der Tat ist die Methode mit der morbiden Bezeichnung durchaus einem leichteren und entspannteren Leben zuträglich. (Bild: iStock/Polina Strelkova)iStock/Polina Strelkova - 2/20
Aufräumen, bevor es zu spät ist
"Swedish Death Cleaning" hat sich zu einem Lifestyle-Terminus unter Minimalismus-Fans entwickelt und ist die englischsprachige Übersetzung von "Döstädning" ("Dö", Schwedisch für Tod, "städning", Schwedisch für Aufräumen). Damit ist tatsächlich intensives Ausmisten in Bezug auf das Lebensende gemeint. Es soll vor allem die Hinterbliebenen schonen. Was spricht dagegen, schon lange vor der Zeit damit anzufangen? (Bild: iStock/FollowTheFlow)iStock/FollowTheFlow - 3/20
Ohne Altersempfehlung
"Du solltest damit beginnen, sobald du denken kannst", findet Margareta Magnusson. Die schwedische Autorin und Künstlerin hat mit ihrem gleichnamigen Buch das "Döstädning" auch außerhalb ihres Heimatlandes bekannt gemacht. Auf Deutsch ist es 2018 unter dem Titel "Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen" erschienen. Die Kunst lässt sich auch auf die aktuellen Dinge anwenden. (Bild: iStock/KuznetsovDmitry)iStock/KuznetsovDmitry - 4/20
Weniger Krempel, mehr Raum zum Leben
Frau Magnusson, nach eigener Auskunft zwischen 80 und 100 Jahre alt, fand für ihren Erfahrungsbericht auch ein interessiertes Publikum unter jenen Leuten, die unter der Last ihres Krams leiden. "Swedish Death Cleaning" verspricht da radikale Abhilfe auf dem Weg des "Decluttering"s und "Downsizing"s (klingt irgendwie schicker als "aufräumen" und "sich verkleinern", meint aber das Gleiche). (Bild: iStock/KatarzynaBialasiewicz)iStock/KatarzynaBialasiewicz - 5/20
Mit Ordnung gegen das Tosen in der Welt halten
Dass Aufräumen sich zum Trend-Thema entwickelt hat, liegt nicht nur daran, dass Menschen sich während Lockdowns und Quarantäne-Phasen daheim beschäftigen mussten. Wenn das Weltgeschehen zunehmend chaotisch und unberechenbar anmutet, wie es über sämtliche News Feeds permanent ankommt, will man wenigstens im eigenen Wirkungsbereich die Kontrolle bewahren. Und wenn es nur der Kleiderschrank ist ... (Bild: iStock/metamorworks)iStock/metamorworks - 6/20
Überfluss aushalten
Außerdem besitzen Bürgerinnen und Bürger in einer Überflussgesellschaft meist zu viel Zeug. Das belastet nicht nur den Alltag im Diesseits. "Wer wird sich um all das kümmern, wenn du nicht mehr da bist?", stellt Expertin Magnusson die entscheidende Frage. Mit dieser Perspektive entrümpelt es sich gleich viel effizienter. Und das nicht erst dann, wenn der große Abschied bevorzustehen droht. (Bild: iStock/monkeybusinessimages)iStock/monkeybusinessimages - 7/20
Wie geht Death Cleaning?
Wer das eigene Chaos beherrschen möchte, sollte Death Cleaning nicht zu einem begrenzten Projekt, sondern zu einer ständigen Disziplin machen. "Es geht nicht um staubsaugen und feucht durchwischen", betont Magnusson, "sondern um eine permanente Art der Organisation". Die soll zu einem reibungsloseren Alltag verhelfen. (Bild: iStock/Prostock-Studio)iStock/Prostock-Studio - 8/20
Nicht mit dem Schwierigsten anfangen
Das kann mitunter bedeuten, gegen die eigene Natur anzukämpfen, insbesondere gegen den Sammeltrieb. Dinge zu entsorgen, kann schwerfallen, vor allem wenn persönliche Erinnerungen und Emotionen daran hängen. Deshalb sollten Death-Cleaning-Einsteiger nicht in der Abteilung Postkarten, Briefe und Fotos mit dem Ausmisten beginnen wollen. Für dieses Level bedarf es einiger Zeit und Erfahrung. (Bild: iStock/scyther5)iStock/scyther5 - 9/20
Sich in Stauräume vorwagen
Stauräume bieten sich für den Start an: In der Rumpelkammer, auf dem Dachboden oder in der Garage sammelt sich viel Kram, der oft kaum oder gar nicht zum Einsatz oder in den Sinn kommt. Beim Entsorgen hilft eine Leitlinie, nach der in ähnlicher Weise auch Ordnungs-Profi Marie Kondo verfährt: Alles, das nicht geliebt oder benutzt wird, kann verabschiedet werden. (Bild: iStock/Polina Strelkova)iStock/Polina Strelkova - 10/20
Einsteiger-Level Kleiderschrank
Um schneller einen Entrümpelungs-Erfolg zu erleben, rät Margareta Magnusson, mit dem Kleiderschrank anzufangen. Was nicht mehr passt oder noch nie gepasst hat, kann weg, ebenso alles, was sich gefühlt nicht in den Gesamteindruck der Garderobe fügt. (Bild: iStock/smirart)iStock/smirart - 11/20
Versuchen zu verkaufen
Neben der Freude über einen aufgeräumten Schrank kann sich auch ein kleiner finanzieller Erfolg dabei einstellen, wenn es gelingt, einen Teil der Klamotten noch online zu veräußern. Nur das, was am Ende nicht gespendet werden kann, muss weggeworfen werden. (Bild: iStock/AndreyPopov)iStock/AndreyPopov - 12/20
Bei Durchsicht der Regale...
Eine größere Herausforderung stellen Bücher dar, Mitbringsel von Reisen oder Geschenke von lieben Menschen. Death Cleaning bedeutet aber nicht, dass alles auf einen Schlag komplett entsorgt werden muss. Wer zum Beispiel mit einer Sammlung ringt, könnte den Rat der erfahrenen Autorin befolgen: Wenige Lieblingsstücke im Regal lassen und den Rest weggeben. (Bild: iStock/Roman Drits)iStock/Roman Drits - 13/20
Zeit lassen
Dabei darf man sich ruhig ein bisschen Abschiedsfeier-Stimmung gönnen und in Erinnerungen schwelgen, die mit einzelnen Dingen verbunden sind. Schließlich waren sie zu Begleitern auf einem Stück des Lebensweges geworden und standen vielleicht für ein besonderes Erlebnis. Mit dem Verabschieden solcher Gegenstände würdigt man zugleich einen Teil der eigenen Biografie. (Bild: iStock/Olga Ihnatsyeva)iStock/Olga Ihnatsyeva - 14/20
Vertraute einweihen
Es muss auch nicht zwangsläufig alles in die Tonne wandern. Magnusson ermutigt dazu, Dinge zu verschenken - gerade dann, wenn es eine besondere Geschichte dazu gibt. Die wird dann mit weitergegeben. Die Schwedin rät außerdem, Freunde und Verwandte in das Vorhaben miteinzubeziehen, um einerseits ein bisschen soziale Kontrolle zu schaffen und andererseits auch mal einen hilfreichen Rat zu bekommen. (Bild: iStock/Danilova Liliia lilechik)iStock/Danilova Liliia lilechik - 15/20
Erbstücke mit Konfliktpotenzial
Bei Einzelstücken, die möglicherweise eines Tages bei mehreren Erbinnen und Erben gleichzeitig Begehr wecken könnten, beschreibt die Autorin in ihrem Buch einen konsequenten Weg aus dem Dilemma: Was noch vorher verkauft wurde, kann nach einem Trauerfall keinen Konflikt mehr hervorrufen. (Bild: iStock/cupcakegill)iStock/cupcakegill - 16/20
Eine Kiste voller Erinnerungen
Weniger Überwindung kostet das Einrichten einer Wegwerf-Kiste: Darin kann alles aufbewahrt werden, was allein von ideellem, persönlichem Erinnerungswert ist und wovon man sich nicht trennen mag. Schreibt man groß "Privat, bitte wegwerfen" auf den Deckel, können Hinterbliebene sie eines Tages ohne Hemmungen entsorgen. (Bild: iStock/RG-vc)iStock/RG-vc - 17/20
Digitales Vermächtnis
Einen solchen Wegwerf-Ordner empfiehlt es sich auch auf der Festplatte oder einem Datenträger einzurichten. Immerhin sammeln wir Fotos und Botschaften zunehmend in digitaler Form. Ein virtuelles Vermächtnis zu ordnen fällt Erben außerdem deutlich leichter, wenn irgendwo eine Liste von Online-Konten und entsprechenden Zugängen hinterlegt worden ist. (Bild: iStock/Dima Berlin)iStock/Dima Berlin - 18/20
Weniger Ballast
Death Cleaning muss keine traurige Angelegenheit sein. Magnusson findet es sogar eher erleichternd. Neben dem guten Gefühl, den Lieben im Fall des Falles nicht zu viel aufzubürden, tut man sich mit Übersichtlichkeit und Ordnung im Alltag selbst den größten Gefallen: weniger Stress mit Sachen, mehr Energie für das Eigentliche im Leben. (Bild: iStock/Poike)iStock/Poike - 19/20
Nicht vergessen...
Abgesehen von dieser langfristigen Belohnung für die Mühe mit dem Sortieren sollten Sie nicht die kurzfristige vergessen, sobald Sie eine Ecke erfolgreich entrümpelt haben. Sich mit einer weiteren Anschaffung etwas Gutes zu tun, wäre ganz offensichtlich kontraproduktiv, daher ... (Bild: iStock/CentralITAlliance)iStock/CentralITAlliance - 20/20
... die Belohnung!
... gönnen Sie sich lieber eine Auszeit bei einem Ausflug und schaffen Sie sich neue schöne Erinnerungen, die man nicht irgendwann aufräumen muss. (Bild: iStock/Jacob Ammentorp Lund)iStock/Jacob Ammentorp Lund