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Unwürdige Zustände! So kam es zum Final-Chaos

Unwürdige Zustände! So kam es zum Final-Chaos
Unwürdige Zustände! So kam es zum Final-Chaos

Fan-Chaos vor dem Champions-League-Finale zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid!

Während kurz vor dem Anpfiff noch tausende Fans vor dem Stade de France standen, wurde der Start des Spiels zunächst von 21 Uhr auf 21.15 Uhr verschoben. (BERICHT: So chaotisch ist die Lage beim CL-Finale)

Bei dieser Verschiebung blieb es aber nicht: Nacheinander wurde bekannt gegeben, dass es um 21.30 Uhr und dann um 21.36 Uhr losgehen sollte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

Um 21.33 Uhr betraten die beiden Teams dann tatsächlich das Feld, als bei weitem noch nicht alle Fans im Stadion waren. Die Champions-League-Hymne wurde mit hörbaren Pfiffen quittiert.

Verschiebung aus Sicherheitsgründen

Aus Sicherheitsgründen müsse das Spiel so weit nach hinten verschoben werden, wurde im Stadion gegen 20.45 Uhr durch eine Einblendung auf der Anzeigetafel mitgeteilt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Später teilten die Verantwortlichen mit, die Verzögerung sei mit der verspäteten Ankunft vieler Fans am Stadion zu begründen.

Zahlreiche Berichte sprachen allerdings auch von mangelnder Organisation beim Einlass.

Fans klettern über Zäune

Nach SPORT1-Informationen hatten sich mehrere Liverpool-Fans Zugang zum Stadion verschafft, obwohl sie keine Tickets hatten.

Es kam zu Prügeleien mit Ordnern, von den Sicherheitskräften wurde auch Tränengas eingesetzt - und die Zugänge zum Stadion wurden zwischenzeitlich geschlossen.

TV-Bilder zeigten zudem, dass Fans auf die Zäune rund um das Stadion geklettert waren.

Was folgte, war großes Chaos und riesiger Frust bei den Fans, die ein Ticket hatten und draußen warten mussten.

Fans des FC Liverpool berichteten den SPORT1-Reportern Conan Furlong und Kerry Hau auch vom Tränengaseinsatz der Polizei.

Zahlreiche Videos in den Sozialen Medien dokumentierten derlei Szenen.

Tränengas vor dem Stade de France

Vom Tränengas-Einsatz war auch Marvin Matip betroffen.

Der Bruder von Liverpool-Star Joel Matip musste nach einem Sky-Bericht mit seiner schwangeren Frau flüchten, als er eigentlich das Stadion betreten wollte.

„Die Organisation um und im Stadion ist eines CL-Finales unwürdig“, schimpfte Matip: „Tränengas in Bereichen mit Kindern und unbeteiligten Fans einzusetzen, ist gemeingefährlich!“

Bilder zeigten vor der Eskalation, wie tausende Zuschauer gerade des FC Liverpool noch vor dem Stadion warten mussten, obwohl der Anpfiff zu diesem Zeitpunkt theoretisch kurz bevorstand.

Das zeigen unter anderem Bilder des New-York-Times-Journalisten Tariq Panja. Zudem findet in Paris aktuell ein Streik der Bahnfahrer statt.

Außerdem wurde gemeldet, die Einlasskontrollen würden ungewöhnlich lange dauern.

Lineker schimpft: „Absolutes Gemetzel“

England-Legende Gary Lineker wählte drastische Worte. Der englische TV-Experte war selbst in Paris und berichtete, es sei „unmöglich, ins Stadion zu gelangen“.

„Das wirkt sehr gefährlich. Ein absolutes Gemetzel“, twitterte er.

Später legte er nach: „Ich weiß nicht, ob es möglich ist, ein noch schlechter organisiertes Event zu haben, wenn man es versucht. Völlig chaotisch und gefährlich.“

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