Fashion Week: Aktivisten demonstrieren nackt gegen Pelz

Mit dem Slogan "Lieber nackt als Pelz" protestierten Tierschützer am Montag gegen die Fashion Week.

Berlin. Sechs Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros haben am Montagnachmittag, einen Tag vor Beginn der Berliner Fashion Week, gegen die Präsentation von Pelzmode demonstriert. Die Tierschützer zeigten vor dem Ewerk in Mitte, wo die Modewoche am Abend eröffnet wird. Plakate mit Tieren auf Kleiderbügeln und skandierten: "Lieber Nackt als Pelz - Fashion Week, werde pelzfrei". Etwa 100 Millionen Tiere würden heutzutage allein für ihren Pelz gezüchtet, gehalten und getötet werden, so das Tierschutzbüro.

Auch Kunstpelze lehnen die Aktivisten ab. In vielen Ländern sei es teurer Kunstpelz herzustellen als echte Pelze: "Vom Preis kann man nicht abhängig machen, ob es sich um Kunst- oder Echtpelz handelt", sagte Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros. Die Hauptlieferungen kämen aus Finnland und China. Während in Skandinavien "Monsterfüchse", wie es Peifer nennt, gezüchtet würden, werde Echtpelz in China vorwiegend vom Marderhund gewonnen. Diese billigen Echtpelze würden teilweise auch von den Luxus-Modemarken verwendet, erklärte Peifer.

Die Veranstalter der Fashion Week werben auf ihrer Homepage offen auch mit Pelzmode. Allerdings haben mittlerweile einige Modefirmen wie Hugo Boss, Marc O'Polo, Gucci, Armani und zuletzt Michael Kors verkündet, künftig auf Pelze verzichten zu wollen. Sollten sich auch die restlichen Aussteller dazu verpflichten, könnte die Fashion Week tatsächlich pelzfrei werden. Bis es soweit ist, will das Deutsche Tierschutzbüro weiter demonstriere...

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