Berlin Fashion Week 2018: Der beste Look von Botter
Die Models tragen aufgeblasene Plastikfische als Accessoire. Was auf den ersten Blick etwas seltsam erscheinen mag, ist in Wirklichkeit ein politisches Statement des niederländischen Avantgarde-Labels Botter. Dieser Look des Designerduos hat uns am meisten beeindruckt.
Die beiden jungen Designer Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh wollen nicht nur ein Netz aus Mode spinnen, sondern auch eine wichtige Botschaft senden. Mehrere Tonnen Plastikmüll gelangen pro Jahr in unsere Ozeane. Fische, Wale und Delfine verenden deshalb qualvoll. Diese Umweltkatastrophe will uns das Designerduo von Botter wieder ins Gedächtnis rufen und lässt seine Models mit aufgepusteten Flippern und Nemos über den Catwalk laufen.
BOTTER Portrait 28/04/2018 by @pierrickrocher @hyeres @lisiherrebrugh
Ein Beitrag geteilt von BOTTER (@rushemybotter) am Mai 24, 2018 um 11:23 PDT
Dass das Newcomer-Label ausschließlich dunkelhäutige Models auf den Laufsteg schickt, hat ebenfalls einen guten Grund. Die Show “Fish or Fight”, die die Berliner Fashion Week eröffnet hat, setzt sich auch mit den Themen Identität und Herkunft auseinander. Dabei immer präsent ist Botters karibische Heimat. “Unsere Inspiration stammt von Fischern, die frühmorgens aufstehen, um in See zu stechen“, sagte er kürzlich. “Sie tragen ihre Netze, das verleiht ihnen einen poetischen Anblick. Wir wollten diesen Menschen, die sonst nicht zu Wort kommen, als Sprachrohr dienen.“
Gefangen hat uns vor allem ein Look, der auch jenseits des Laufstegs Komplimente fischen würde. Mit einer Kombi aus Oversized Sweatshirt und weiter Marlene-Hose mit Glitter-Blumen-Optik zeigen die Designer, dass sie ihr Fashion-Handwerk verstehen. Besonderer Hingucker: ein rot-weiß-gestreifter Gürtel in Überlänge. Ein knalliges Käppi rundet das Outfit ab.
Für Karibik-Feeling mit Statement sorgen ein Fischernetz an der Hand des Models und ein Clownfisch aus Plastik.
Wer diesem Look nicht ins Netz geht, ist selbst schuld.