„I Feel Pretty“: Dieser Film soll Body Positivity auf die Hollywood-Leinwand bringen

Zum ersten Mal zufrieden mit dem eigenen Spiegelbild: Renee (Amy Schumer) in „I Feel Pretty“. (Bild: Intertopics/ddp Images)
Zum ersten Mal zufrieden mit dem eigenen Spiegelbild: Renee (Amy Schumer) in „I Feel Pretty“. (Bild: Intertopics/ddp Images)

Amy Schumer will Frauen zeigen, dass sie sich schön fühlen können – egal, wie sie aussehen. Ihr neuer Film beweist lustig-überspitzt, wie viel sich mit dem eigenen Selbstbild ändern kann.

Die von Schumer gespielte Renee ist mit ihrem Leben unzufrieden: Ihr Job macht sie nicht glücklich, in der Liebe klappt es auch nicht und sie fühlt sich anderen gegenüber geradezu unsichtbar. Verantwortlich macht sie dafür ihr Äußeres. Ein paar Pfunde jenseits der Kleidergröße 38 führen dazu, dass sie sich unwohl, unsicher und unschön findet.

Das ändert sich jedoch, als Renee sich bei einem Spinning-Kurs (der zu ihrer Frustration nur von schlankeren Frauen besucht wird) den Kopf anschlägt und kurz bewusstlos wird. Als sie wieder aufwacht, kann sie ihren Augen nicht trauen: „Ich bin wunderschön!“, ruft sie entzückt beim Anblick ihres Spiegelbilds. Äußerlich hat sich an Renee natürlich gar nichts geändert, nur ihre Selbstwahrnehmung ist eine komplett andere.

Mit einer Menge Selbstbewusstsein erkämpft sich Renee (l.) ihren Traumjob. (Bild: Intertopics/ddp Images)
Mit einer Menge Selbstbewusstsein erkämpft sich Renee (l.) ihren Traumjob. (Bild: Intertopics/ddp Images)

Und siehe da: Kaum ist das Selbstwertgefühl gestiegen, geht es auch in Renees Leben voran. Sie bekommt eine Beförderung in der oberflächlichen Kosmetikfirma, in der sie arbeitet, lernt einen Mann kennen und hat endlich Spaß am Leben. Denn: Sie findet sich selbst geradezu großartig und sprüht vor Selbstbewusstsein. Die gelegentlichen komischen Blicke von anderen ignoriert sie einfach.

Die Message von „I Feel Pretty“ ist klar: Jede Frau sollte sich schön und wohl in ihrem eigenen Körper fühlen – unabhängig von Gewicht und Maßen sowie den oft unrealistischen Körperbildern, die durch Mode, Werbung & Co. verbreitet werden. Eine Szene, in der Renee euphorisch an einem Bikini-Wettbewerb teilnimmt und ihre Konkurrentinnen unter den Tisch tanzt, zeigt, dass sie vorher lediglich von ihren eigenen Selbstzweifeln und Unsicherheiten zurückgehalten wurde. Sie hat viel zu viel darüber nachgedacht hat, was andere wohl von ihr halten könnten.

Trotz der positiven Message von „I Feel Pretty“ gibt es jedoch auch kritische Stimmen. „‘Oh, eine Frau muss erst eine Kopfverletzung erleiden, um sich gut fühlen zu können?’“, spricht Amy Schumer einen Kritikpunkt des Films im Interview mit dem Frauenmagazin „Broadly“ an. „Nun, nicht jede Frau, aber das ist die Geschichte dieser Frau. Es ist eine Metapher, denn ich habe viele Freundinnen, die ich wortwörtlich gerne durchschütteln würde, um ihnen klar zu machen: ‘Du bist so schön! Warum kannst du dich selbst nicht so sehen?’“ Letztendlich wird Renee durch ihren Unfall also nur wachgerüttelt, um sich endlich so fühlen zu können, wie sie sollte: schön.

„I Feel Pretty“, für dessen Drehbuch und Regie sich Abby Kohn und Marc Silverstein („How To Be Single“, „Er steht einfach nicht auf dich“) verantwortlich zeichnen, läuft seit dem 10. Mai in den deutschen Kinos.

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Im Video: Eine große Familie! Spaß am Set von ‘I feel pretty’