Fermentieren: Eine alte Methode neu entdeckt

Sauerkraut (Cover Images)
Sauerkraut (Cover Images)

Slow Food ist momentan einer der größten Ernährungstrends – dabei ist er streng genommen fast so alt wie die Menschheit selbst. Weil es früher noch keine Kühlschränke gab, griff man auf andere Methoden zurück, um Essen möglichst lange haltbar zu machen. Dabei besonders beliebt: Das sogenannte Fermentieren. Dabei wird Gemüse in einen luftdichten Behälter gefüllt und Wasser sowie Salz hinzu gegossen, dann lässt man das Ganze über eine längere Zeit ruhen. Ein Gärungsprozess setzt ein, bei dem sich “gute” Bakterien bilden, die den Zucker und die Stärke in dem Gemüse in Milchsäure umwandeln.

Die sind eine Wohltat für unseren Darm! Die Milchsäurebakterien schaffen dort ein ausgewogenes Milieu und bringen die Darmflora ins Gleichgewicht. So können sie helfen, den Darm mal ordentlich aufzuräumen und sogar bei Koliken, Blasenentzündungen oder vaginalen Pilzinfektionen hilfreich sein.

Manche Gemüsesorten sind nach dem Fermentieren sogar noch gesünder als zuvor. Eingelegtes Sauerkraut verfügt etwa über mehr Vitamin C als roher Weißkohl! Im Gegensatz zum Einkochen bleiben bei dem Gärprozess auch alle weiteren Vitamine und Nährstoffe in Karotten, Rote Bete oder Knoblauch erhalten.

Und übrigens: Die probiotischen Bakterien in fermentiertem Gemüse bekämpfen auch die schädlichen Mikroorganismen im Darm, die bei uns oft ein unkontrolliertes Verlangen nach Süßem und Co. auslösen. Wer also regelmäßig gegärtes Gemüse in seinen Speiseplan einbaut, der sagt diesem Heißhunger den Kampf an – und ein paar überflüssige Pfunde können so auch noch verschwinden!