Festnahmen nach tödlicher Massenpanik in Fußballstadion in El Salvador

Nach einer Massenpanik in einem Fußballstadion in der Hauptstadt von El Salvador mit mindestens zwölf Toten und hunderten Verletzten sind mehrere Vertreter des Vereins Alianza und des Cuscatlan-Stadions festgenommen worden.
Nach einer Massenpanik in einem Fußballstadion in der Hauptstadt von El Salvador mit mindestens zwölf Toten und hunderten Verletzten sind mehrere Vertreter des Vereins Alianza und des Cuscatlan-Stadions festgenommen worden.

Fünf Tage nach der Massenpanik in einem Fußballstadion in El Salvador mit mindestens zwölf Toten und hunderten Verletzten sind mehrere Vertreter des Vereins Alianza und Mitarbeiter des Stadions festgenommen worden. Dem Klub-Präsidenten Pedro Hernández, zwei Managern sowie zwei Stadion-Beschäftigten werde fahrlässige Tötung vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Zudem werde untersucht, ob sie Schuld an weiteren Verletzungen sowie am "öffentlichen Schaden" tragen.

Bei dem Fußballspiel zwischen den Teams von Alianza und FAS in der Hauptstadt San Salvador war es am Samstag zu der Massenpanik gekommen. Berichten zufolge hatte es vor dem Fußballspiel einen großen Fan-Andrang gegeben. Nach Angaben des Rettungsdienstes begann der Ansturm auf das Stadion nach dem Einsturz eines Stadiontors.

Die bisherigen Ermittlungen hätten gezeigt, dass für die große Zahl an Fans nicht genug Ausgänge geöffnet worden seien, erklärte die Staatsanwaltschaft im Onlinedienst Twitter. Rund 500 Verletzte wurden vor Ort behandelt, 88 Menschen kamen ins Krankenhaus. Die meisten von ihnen wurden bereits entlassen.

Am Mittwoch gaben der Fußballverband des zentralamerikanischen Landes (Fesfut) und die Erstliga-Vereine den Abbruch der nationalen Meisterschaft 2022-2023 bekannt. Dies sei aus Sicherheitsgründen entschieden worden, hieß es in einer Erklärung. In dem Wettbewerb waren zuletzt die Viertelfinalspiele ausgetragen worden. Der Fußballverband teilte zudem mit, alle Beteiligen hätten sich verpflichtet, in Zukunft "bessere Verfahren" für die Sicherheit der Fans einzuführen.

Infolge des Unglücks ordnete Fesfut an, dass Alianza für die Dauer von einem Jahr alle Heimspiele vor einem leeren Stadion absolvieren muss. Zudem wurde dem Verein eine Geldstrafe von umgerechnet etwa 28.000 Euro auferlegt.

lt/dja