Fettiger Haaransatz? Darüber freut sich der Friseur sogar

Mit fettigem Haar kann der Friseur viel besser arbeiten. (Bild: Getty Images)
Mit fettigem Haar kann der Friseur viel besser arbeiten. (Bild: Getty Images)

Wer bisher dachte, ein fettiger Ansatz sei beim Friseurbesuch tabu, der irrt. Denn der erleichtert dem Coiffeur glatt die Arbeit.

Kurz vor dem Friseurtermin noch schnell Haare waschen? Braucht beziehungsweise sollte man gar nicht. Denn ein leicht fettiger Ansatz macht dem Haarprofi die Arbeit viel leichter.

Grund: Bevor der Friseur Kamm und Schere ansetzt, muss er erst einmal Haare und Kopfhaut analysieren. So kann er die Beschaffenheit bestimmen, Allergien ausschließen und die Pflege für Haarwäsche und -styling genau abstimmen, weiß Hairstylistin Isabel König. Je nachdem, ob Kopfhaut und Haaransatz eher ölig oder trocken sind, braucht es entfettende, milde oder feuchtigkeitsspendende Produkte.

An fettigen Ansätzen erkennt der Friseur, welche Pflege- und Stylingprodukte er braucht. (Bild: Getty Images)
An fettigen Ansätzen erkennt der Friseur, welche Pflege- und Stylingprodukte er braucht. (Bild: Getty Images)

Außerdem empfiehlt die Expertin fettige Ansätze für das Färben der Haare: „Dieser ist gerade beim Färben gut, weil er wie ein natürlicher Filter beziehungsweise Schutz wirkt, der auf der Kopfhaut liegt. Dann wird sie nicht so stark angegriffen“, so König.

Aber auch für Hochsteckfrisuren sind ölige Ansätze absolut sinnvoll, erklärt der Profi: „Wir definieren fettig hierbei als grifffest. Denn bei einer Steckfrisur sollten die Haare nicht superweich, sondern griffig sein, damit sie sich schön stecken und locken lassen. Frisch gewaschen würden sie rutschen.“

Fettige Ansätze machen das Haar griffiger. So lässt es sich besser bearbeiten und zum Beispiel hochstecken. (Bild: Getty Images)
Fettige Ansätze machen das Haar griffiger. So lässt es sich besser bearbeiten und zum Beispiel hochstecken. (Bild: Getty Images)

Doch Vorsicht ist geboten: Fettig heißt nicht gleich ungepflegt. Öliges Haar, das mehrere Tage lang nicht gewaschen wurde, behandelt kein Friseur gern. Isabel König rät daher: „Beim Schnitt etwa einen Tag vorher nicht waschen, beim Stecken ebenso. Beim Färben zwei Tage vor dem Termin nicht waschen.“

Abgesehen von fettigen Ansätzen kann man sich aber auch anderweitig auf den Friseurtermin vorbereiten. Mit einem Schnittmotiv zum Beispiel. „Ein guter Friseur schaut dann, ob das auch zu dem Kunden passt und ob der Schnitt ihn unterstützt.“ Zudem sollte man Ohrringe, sofern es keine kleinen Stecker sind, ablegen, damit sie beim Schneiden nicht rausgerissen werden.