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Fieser Dresscode: Mutter schreibt öffentlichen Brief an Schulleiterin ihrer Tochter

Kinder mit körperlichen Besonderheiten haben Probleme mit dem Dresscode an vielen US-Schulen. (Bild: ddp)
Kinder mit körperlichen Besonderheiten haben Probleme mit dem Dresscode an vielen US-Schulen. (Bild: ddp)


Eine Mutter aus New York hat die Schulleiterin ihrer Tochter in einem öffentlichen Brief angeschrieben. Der Grund: Die 13-Jährige war zwei Tage hintereinander abgemahnt worden, weil sie nicht dem schulinternen Dresscode entsprach.

Catherine Pearlmans Tochter Casey ist 13, schlaksig und mit ihren 1,70 Metern ein Stückchen größer als viele ihrer Mitschülerinnen. Als Casey kürzlich zweimal hintereinander in der Schule ermahnt wurde, weil ihre Kleidung nicht dem Dresscode entsprach, richtete sich Pearlman – selbst Familientherapeutin – mit einem Brief an die Schulleiterin ihrer Tochter.

„Sehr geehrte Grundschulleiterin, ich danke Ihnen für die Ermahnung, die Sie meiner Tochter heute zum zweiten Tag in Folge mit nach Hause gegeben haben. Ich möchte Ihnen zusätzlich dafür danken, dass Casey gezwungen wurde, riesige Shorts überzuziehen, die vor ihr von weiß-Gott-wem getragen wurden und sicher nie gewaschen wurden. Da Sie sich so um meine Tochter sorgen, würde ich Sie freundlich dazu einladen, mit meiner Tochter Kleidung einkaufen zu gehen“, schrieb sie in dem Brief.

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Das Problem: Die Mädchen an Caseys Schule müssen Shorts tragen, die mindestens bis zu ihren Fingerspitzen reichen. Da Casey aber so groß ist (und recht lange Finger hat, die von ihrer Klavierlehrerin allerdings regelmäßig gelobt werden), findet sie in der Mädchenabteilung kaum Kleidung, die dieser Beschreibung entspricht. Lange Hosen sind bei hohen Temperaturen ein Risiko für die 13-Jährige, die bei zu viel Hitze gerne mal umkippt.

Besonders fies sei der Dresscode, so Pearlman, die den Brief auf der US-Website „Today“ veröffentlicht hat, für übergewichtige oder besonders große Mädchen. Ihren Brief beendete sie, indem sie der Schulleiterin erneut dafür dankte, den Körper ihrer Tochter als „Ablenkung“ einzustufen. Sie unterschrieb den Brief als „genervte Mom“. Ein Glück: In zwei Wochen ist Casey fertig mit der Elementary School. Dann wartet die Highschool (und damit sicher ein neuer Dresscode) auf den Teenie.

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