Finger weg von Ostergras im Osternest

Mit hübscher Deko im verzierten Nest sehen Schokohasen- und eier gleich noch viel verlockender aus. Die Stiftung Warentest warnt aber vor gefärbtem Ostergras, auf das vor allem Haushalte mit kleineren Kindern verzichten sollten.

Gefärbtes Ostergras ist leider nicht immer gesund (Symbolbild: Getty Images)
Gefärbtes Ostergras ist leider nicht immer gesund (Symbolbild: Getty Images)

Die Stiftung Warentest hat vier unterschiedliche Proben mit Ostergras untersuchen lassen um herauszubekommen, ob es für Verbraucher schädlich sein könnte. Alle vier Ostergräser hatten eine kräftig grüne Farbe, zwei bestanden aus Holzwolle, eines aus Altpapier und eines aus dünner Sisalwolle. Auf zwei Verpackungen warnte der Hersteller davor, das Gras sei für “feuchte und unver­packte Lebens­mittel unge­eignet“ beziehungsweise “nicht bestimmt“.

Bei Feuchtigkeit geht die Farbe auf die Lebensmittel über

Das liegt daran, dass sich die Farbe, sobald sie feucht wird, lösen und auf die Lebensmittel übergehen kann. Das passiert leicht, wenn Kinder die Süßigkeiten anbeißen, an denen dann noch etwas Speichel klebt, und sie dann unverpackt zurück ins Nest legen.

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Vor allem in den nicht farbechten Gräsern wiesen die Wissenschaftler hohe Gehalte an primären aromatischen Aminen nach, die oft in Farbstoffen enthalten sind, wie man sie zum Beispiel auch bei Bäckertüten oder Muffinförmchen finden kann. Sie gelten als gesundheitsschädlich, einige auch als krebserregend, weshalb Verbraucher so wenig wie möglich in Kontakt mit ihnen kommen sollten.

Alternativ kann man auch einfach ungefärbtes Ostergras oder Heu als Deko für die Ostereier nehmen (Symbolbild: Getty Images)
Alternativ kann man auch einfach ungefärbtes Ostergras oder Heu als Deko für die Ostereier nehmen (Symbolbild: Getty Images)

Alternativen zum Ostergras

Wer nicht auf das Ostergras verzichten will, sollte darauf achten, dass es farbecht ist und die Süßigkeiten auch dann am besten nur verpackt hineinlegen. Alternativ kann man sich auch mit ungefärbtem Gras oder Heu sowie mit Watte oder Servietten behelfen, die es mit verschiedenen Ostermotiven gibt.

So klappt’s: Ostereier ganz natürlich mit Lebensmitteln färben

Wer Lust hat, kann Ostergras mit einem Päckchen Bio-Weizen auch selbst ziehen. Dafür werden die Samen ein paar Stunden eingeweicht, damit sie sich mit Wasser vollsaugen können. Anschließend wird das Wasser abgegossen und der Weizen in ein passendes Gefäß gegeben. Damit die Samen genug Feuchtigkeit bekommen, werden sie einmal am Tag gespült. Bereits nach ein bis zwei Tagen kann man die ersten Keimlinge entdecken. Damit das Ostergras eine Höhe von ca. 10 Zentimetern erreicht, muss er allerdings zwei bis drei Wochen gedeihen.

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