Flugbegleiterin verrät, wie Covid das Fliegen verändert hat
Jeder Aspekt unserer Gesellschaft hat sich durch die Coronavirus-Pandemie auf seine ganz eigene Art verändert. Eine Gruppe von Menschen, die jedoch besonders von der globalen Situation betroffen ist, ist die Besatzung auf Flügen.
Egal ob Piloten oder Flugbegleiter, die Auswirkungen des Virus haben niemanden verschont. Die Veränderungen reichen von drastischen Unterschieden bei der Kleidung, bis hin zu winzigen bizarren Details, die du nie für möglich gehalten hättest.
Braydin Tumataroa-Cann, Flugbegleiterin bei Qatar Airways, erzählte Yahoo Lifestyle, dass die Pandemie einen sehr großen Einfluss auf ihre Arbeit habe. Von ihrer Kleidung bis zum Bordservice hat sich alles verändert.
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Braydin stammt aus Neuseeland, lebt aber momentan in Qatar. Sie arbeitet seit fünf Jahren für die Fluggesellschaft. Im Vergleich zu heute sah ihre Arbeit am Anfang aber ganz anders aus.
Flugbegleiterin von Qatar Airways verrät die wichtigsten Änderungen bei Flügen aufgrund von Covid
„Mittlerweile ist nicht nur die Crew mit PSA (Persönliche Schutzausrüstung) ausgestattet, sondern auch alle Passagiere erhalten von Qatar Airways ein kostenloses Schutz-Set. Darin enthalten sind eine Einweg-Schutzmaske, große puderfreie Einweg-Handschuhe und ein Hand-Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis“, verrät sie.
„Wir haben zusätzlich unseren Service hinsichtlich der Essensausgabe ändern müssen, da sehr viel striktere Hygieneregeln gelten.“
Dazu gehört, dass das Bordpersonal nichts berühren darf. Das gilt sowohl für das Besteck als auch für die ausgeteilten Snacks.
„Die Qualität des Essens ist absolut unverändert, aber alle Bestandteile einer Mahlzeit sind aus Hygienegründen einzeln verpackt. Dazu gehören auch unsere Brötchen, sodass sie niemand direkt berührt“, erklärt sie.
Sie sagt, das Tragen der kompletten Schutzausrüstung sei anfangs eine große Umstellung gewesen. Früher war die Branche doch sehr auf das Äußere bedacht und ein geschminktes Gesicht und makellose Haare waren fester Bestandteil der Arbeitskleidung.
„Die meisten von uns fühlten sich beim Tragen der Masken und der Schutzanzüge anfangs nicht sonderlich wohl“, sagte sie. „Wir mussten uns schon daran gewöhnen - besonders an die Betreuung der Fluggäste darin.“
Sie sagt, dass sie in Sachen Kundenservice noch mehr als sonst geben müssen, um trotz Gesichtsmaske, Schild und Anzug mit den Fluggästen kommunizieren zu können.
„Wir sprechen ein wenig lauter, damit man uns auch verstehen kann. Und wir lächeln etwas breiter hinter unseren Masken usw.“, sag sie.
Wie sieht man auf Flügen trotz Maske weiterhin makellos aus?
Zum Thema makelloses Erscheinungsbild trotz mehreren Schichten Schutzausrüstung hat Braydin ein paar Insider-Tipps.
„Beim Kauf von Make-up bevorzuge ich matte Foundations mit mittlerer bis voller Deckkraft, um mich darauf verlassen zu können, dass mein Make-up für die Dauer des Fluges hält“, verrät sie. „Viele unserer Flüge sind sehr lang. Manche dauern sogar 17 Stunden wie unser Flug von Doha nach Auckland.“
Sie sagt, ihre Geheimwaffe sei Fixierspray, mit dem sie ihre Frisur in der Luft intakt hält.
Die Vorteile des Jobs, die ihr am meisten fehlen
Auf die Frage, was sie am meisten an ihrem Job vermisse, sagt sie, dass man als Flugbegleiterin die Möglichkeit hat, an alle Orte der Welt zu reisen.
Sie hat es dabei am meisten geliebt, überall auf der Welt shoppen zu können.
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„Der größte Vorteil des Flugbegleiter-Jobs ist es, an alle Orte der Welt reisen zu können. Man kann dabei auf der ganzen Welt die besten Dinge zum günstigsten Preis einkaufen“, sagt sie. „Wir können einfach ein Wunschziel angeben. Früher habe ich in Australien Lebensmittel eingekauft, zollfrei Handtaschen und Schuhe in Europa eingekauft und mir meine Vitamine und mein Make-up in den USA besorgt.“
„Natürlich hat sich das jetzt geändert, denn wir fliegen allgemein weniger und die Einreisegesetze wurden überall verschärft. Aber wir alle freuen uns schon richtig darauf, wenn wir wieder normal reisen können.“
Penny Burfitt
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