Fotos mit Dehnungsstreifen: Dieses Bikini-Label kommt ohne Retusche aus

Bademodenfotos werden meist retuschiert. (Symbolbild: AP Photo)
Bademodenfotos werden meist retuschiert. (Symbolbild: AP Photo)


Ein kalifornisches Bademodenlabel verzichtete bei Fotos für seinen Online-Store darauf, Dehnungsstreifen an Beinen und Po wegzuretuschieren. Die natürlichen Fotos stellen sich nun als hervorragende Promo heraus.

Wer online nach neuen Bikinis sucht, wird auf den einzelnen Händlerwebsites meist mit schlanken Models mit perfekten Rundungen konfrontiert, die sonnengebräunte Haut haben und ein perfektes Lächeln an den Tag legen. Identifizieren kann sich damit wohl kaum eine Frau – schließlich sieht die Realität anders aus. Ein kalifornisches Bademodenlabel hat bei seiner aktuellen Kollektion auf Photoshop verzichtet – und damit das Internet für sich gewonnen.

Das Bademodenlabel „Rheya Swim“ ist noch ganz frisch. Geschäftsführerin und Chefdesignerin Chloe Madison ist erst 21 Jahre alt und hat die Marke in den letzten Jahren aufgebaut. Mit „Rheya Swim“ konzentriert sie sich besonders auf gut sitzende, nahtlose Bikinihöschen.

Hier werden ganz stolz Dehnungsstreifen gezeigt. (Bild: Screenshot Rheya Swim, via Yahoo US)
Hier werden ganz stolz Dehnungsstreifen gezeigt. (Bild: Screenshot Rheya Swim, via Yahoo US)

Für ihre Website modelte die Kalifornierin in ihren Teilen selbst, fragte zusätzlich nur eine Freundin an. Die beiden jungen Frauen gaben die fertigen Fotos zur Bearbeitung an eine Firma, die sich auf Retusche von Fotos spezialisiert. „Als wir die Fotos zurückbekommen haben, konnte ich meinen Körper kaum wiedererkennen“, sagte Madison zu Yahoo US. „Wir schickten die Fotos zurück und wiesen darauf hin, die unnötige Retusche rückgängig zu machen.“

Das Ergebnis: Trotz Traumfiguren zeigen Madison und ihre Freundin auf den Fotos Dehnungsstreifen am Po – so, wie sie bei einem Großteil der Frauen vorhanden sind. „Wir haben uns schon unsicher gefühlt. Ich hatte Sorge, dass unsere Fotos gegenüber den von anderen Websites negativ auffallen. Aber insgesamt dachte ich, es wäre das Richtige.“

Aufgefallen sind die Fotos – doch ganz und gar nicht negativ. Viel bessere Promo hätte das junge Label wohl gar nicht kriegen können.