Frau schreibt ihrem toten Vater – und bekommt eine Antwort, die zu Tränen rührt

Der Tod eines engen Familienmitglieds verfolgt die Angehörigen ihr ganzes Leben lang. Trauer ist ein Prozess, den jeder anders bewältigt. So schrieb eine Frau aus den USA ihrem verstorbenen Stiefvater jeden Tag eine SMS. Bis sie eines Tages eine Antwort bekam, die sie zu Tränen rührte.

Close up of busy businesswoman emailing on mobile phone by office towers in downtown financial district
Eine Frau aus den USA schrieb ihrem verstorbenen Stiefvater jeden Tag eine Nachricht. (Symbolbild: Getty Images)

Chastity Patterson aus Arkansas verlor ihren Stiefvater vor vier Jahren bei einem Autounfall. Um mit ihrer Trauer fertig zu werden, schickte die 23-Jährige jeden Tag eine SMS an die Nummer des Stiefvaters und berichtete über ihr Leben. Wie sie das College abschloss, Krebs bekam und bekämpfte, und wie Männer ihr das Herz brachen.

Emotionale Antwort

Eines Tages, kurz vor dem vierten Jahrestag der Tragödie, passierte etwas, dass Patterson absolut nicht erwartet hatte: Sie bekam eine Antwort. Und was noch kurioser war: Der Absender war ein Vater, der ebenfalls einen großen Verlust erlitten hatte. Seine Tochter starb, auch bei einem Unfall. Er schrieb Patterson eine Nachricht, die von Herzen kam und sie zum Weinen brachte. Auf Facebook postete sie den Chatverlauf:

“Seit vier Jahren schreibe ich meinem verstorbenem Vater jeden Tag. Heute habe ich ein Zeichen bekommen, dass alles ok ist und ich ihn ruhen lassen kann.“

“Ich heiße Brad und habe meine Tochter 2014 bei einem Autounfall verloren. Deine Nachrichten haben mich am Leben gehalten. Es tut mir sehr leid, dass du jemanden verloren hast, der dir so nahe stand. Aber ich habe dir jetzt seit Jahren zugehört und weiß, dass du über dich hinausgewachsen bist“, schreibt der Vater in seiner Antwort.

Fortsetzung von “P.S: Ich liebe Dich“: Beim Schreiben flossen Tränen

Er hatte ihr schon seit Jahren antworten wollen, befürchtete aber, dass es Patterson das Herz gebrochen hätte. Brad nennt sie eine “außergewöhnliche Frau“ und dass er sich gewünscht hätte, dass seine Tochter genauso geworden wäre. “Es tut mir so leid, dass du da durch musst, aber wenn es dir hilft, ich bin sehr stolz auf dich!“

Gerührte Nutzer auf Facebook

Der Post bekam seither über 160.000 Likes auf Facebook und über 20.000 Kommentare.

“Was für ein Wunder“, heißt es dort etwa. “So traurig und gleichzeitig so wunderschön“, meint eine andere Nutzerin. “Ich hoffe, du schickst auch weiter Nachrichten an diesen liebevollen und tollen Mann“, schreibt ein weiterer User.

Patterson postete daraufhin ein Update, wo sie sich glücklich und dankbar zeigt, dass ihre Story so viele Menschen berührt hatte. Sie schreibt, dass es zwar ihr Stiefvater gewesen war, aber “Blut hätte sie nicht enger aneinander binden können“. Neben den vielen positiven Reaktionen gab es wohl auch ein paar negative Stimmen, die vor allem die Art und Weise, wie sie getrauert hatte, kritisieren. Patterson postete auf Facebook noch ein abschließendes Statement zu ihrer Geschichte:

“Ich hätte mir niemals diese ganzen Reaktionen vorstellen können. Ich habe das nicht geteilt, um irgendetwas zu gewinnen. Mir ging es nur darum, dass meine Freunde und Familie wissen, dass ich ok bin. JETZT weiß ich, dass auch nicht alles die ganze Welt erfahren muss und es darüber hinaus einige herzlose Menschen gibt. Aber an alle, die mir Bilder, Briefe und ihre lieben Worte geschickt haben: Es ist alles ok und nichts falsch an der Art, wie ich getrauert habe. Ich danke Euch.“