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"Fuck Your Wall": Die New Yorker Fashion Week wird politisch

"Fuck Your Wall": Die New Yorker Fashion Week wird politisch

Die New Yorker Fashion Week dreht sich vor allem um eins: Mode. Doch in diesem Jahr scheinen immer mehr Designer nicht nur ihre neuesten Entwürfe vorzustellen, sondern auch den aktuellen Entwicklungen in den USA Rechnung zu tragen. Mit Motto-Unterwäsche zum Beispiel.

Designer Raul Solis überraschte bei der New Yorker Fashion Week mit einer deutlichen Botschaft, die sich auf den Slips der Models versteckte. Von vorne war die weiße Unterwäsche nicht zu sehen, kaum drehten sich die Models aber um, prangten auf ihren Hintern Sprüche wie "Fuck Your Wall" und "No Ban, No Wall".

Ein klares Statement also des aus Mexiko stammenden Modeschöpfers, der die neueste Kollektion seines Labels LRS Studio in New York präsentierte und unter anderem auch Models oben ohne auf den Laufsteg schickte. Es sei wichtig, eine Botschaft für sexuelle Selbstbestimmung auszusenden, erklärte Raul Solis im Interview mit dem "W Magazine". "Ich werde nicht zu politisch, aber offensichtlich ist es in dieser Saison unmöglich, dies auszulassen", so der in die USA eingewanderte Designer.

Sein Kollege Raf Simons setzte für die Präsentation seiner ersten Calvin-Klein-Kollektion auf den David-Bowie-Song "This Is Not America" – und das gleich zu Beginn und am Ende seiner Show. "Wenn du eine Stimme hast, solltest du sie nutzen", erklärte er laut der "Daily Mail" backstage im Anschluss an das Event, das auch Designerin Diane von Fürstenberg für eine Message nutzte.

Sie trug eine große Brosche mit der Aufschrift "Mode beginnt mit geplanter Elternschaft". Um Politik gehe es ihr dabei aber nicht, wird sie von der "Daily Mail" zitiert. "Es geht um Frauenrechte, den Körper und Menschenrechte", so die 70-Jährige bei der New Yorker Fashion Week.