Für diese Aktion erntet EasyJet viel Lob

Kinder auf einem längeren Flug bei Laune zu halten, kann harte Arbeit sein. Die britische Airline EasyJet hat sich etwas einfallen lassen, um Eltern und Kindern die Reise unterhaltsamer und stressfreier zu gestalten.

Fliegen mit Kindern benötigt vor allem eines: ausreichende Unterhaltung (Bild: Getty Images)
Fliegen mit Kindern benötigt vor allem eines: ausreichende Unterhaltung (Bild: Getty Images)

EasyJet steht immer wieder in der Kritik, sei es wegen erhöhter Keimbelastung auf Armlehnen und Ablagen oder der absurden Preispolitik, die den vermeintlichen Billig-Flug schnell teuer macht, sofern man denn Gepäck auf seine Reise mitnehmen möchte. Doch mit einer neuen Aktion tut EasyJet ganz schön was fürs Image – und empfiehlt sich als Vorbild für andere Airlines.

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Eine Leihbücherei über den Wolken

Die so simple wie geniale Idee: eine Onboard-Leihbücherei mit mehr als 60.000 Büchern. Eltern können ihren Kindern entspannt vorlesen und das Buch am Ende für den nächsten Passagier im Flieger zurücklassen. Die Sitztaschen von rund 300 Flügen werden zur Sommer-Saison mit Kinderbüchern in sieben europäischen Sprachen ausgestattet sein.

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Sogenannte Flybraries gibt es bereits an vereinzelten Flughäfen, an denen Reisende sich an ausgewiesenen Regalen eine Urlaubslektüre nehmen können oder ein ausgelesenes Buch hinterlassen können. Die Initiative von EasyJet und dem Verlag HarperCollins richtet sich jedoch speziell an Familien. Eine von der Airline in Auftrag gegebene Studie hatte ergeben, dass 59 Prozent britischer Kinder lieber eine Geschichte von ihren Eltern vorgelesen bekommt, als 30 Minuten mehr am Bildschirm hängen zu dürfen.

Großes Lob für die Flybraries

Kinderbuchautor Rob Biddulph, dessen Reihe “Dinosaur Junior” zu dem Flybrary-Sortiment gehört, zeigt sich im Gespräch mit der Zeitung “The Scotsman” begeistert von der Idee. “Ich habe drei Töchter, also weiß ich aus Erfahrung, wie aufgeregt Kinder im Urlaub werden. Die Kleinen auf engem Raum ruhig zu halten und trotzdem zu unterhalten, kann sehr tückisch sein. Also ist es sinnvoll, die gemeinsame Zeit zu nutzen und eine Geschichte zu teilen.” Viel Lob gab es auch von der Nationalen Stiftung für Alphabetisierung.

Bleibt zu hoffen, dass die Idee auch bei anderen Airlines Schule macht. Neugierige Kinder und gestresste Eltern würden es ihnen danken.

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