Fünf Dinge, die du deiner Herzgesundheit zuliebe nicht essen solltest
Wir alle wissen, dass es bestimmte Gewohnheiten gibt, die unserer Gesundheit schaden, besonders unserem Herzen. Diese fünf Lebensmittel würden vor allem Kardiologen niemals essen.
Während wir uns immer mehr bewusst werden, dass bestimmte Lebensmittel schlicht und einfach schlecht für uns sind, macht es die herrschende Diätkultur schwierig, wirklich zu wissen, was gesund ist und was nicht. Ist eine Low Carb Ernährung der richtige Weg, die Kohlenhydrate ausklammert? Die Keto-Diät, bei der man viel Speck und andere fettreiche Sachen essen darf und soll? Auch wenn diese Formen der Ernährung dabei helfen kann, Gewicht zu verlieren, ist es trotzdem nicht unbedingt gesund, jeden Tag Speck zu essen.
Wer an seine Herzgesundheit denkt (und das sollten wir alle, zumindest ein bisschen), kann man sich an den Empfehlungen und Gewohnheiten derjenigen orientieren, die es wissen müssen: Kardiologen. Die HuffPost hat daher bei jenen Fachärzten nachgefragt, welche Dinge sie selbst dem Herzen zuliebe nicht essen. Oder liest hier nach, welche Lebensmittel Kardiologen meiden. Vorsicht: Keines dieser Lebensmittel bringt einen auf der Stelle ins Krankenhaus – die Dosis macht wie immer das Gift.
1. Leber
Manche Menschen lieben sie, andere rümpfen nur die Nase beim Gedanken daran. Kardiologen gehören in der Regel zu letzterer Gruppe – jedoch nicht wegen des Geschmacks. Dr. Eleanor Levin, Kardiologin an der Stanford University, isst niemals Leber, wie sie HuffPost verrät.
"Leber ist ein rotes Fleisch, das extrem fettreich ist", sagt Levin. "Im Allgemeinen vermeide ich rotes Fleisch, weil es sehr viele gesättigte Fettsäuren und Transfette enthält, die nicht nur für das Herz schlecht sind, sondern auch Osteoporose fördern können." Leber sei besonders schlecht, weil sie auch das Organ ist, das Giftstoffe filtert, also blieben diese in der Regel einfach im Fleisch, so die Expertin.
2. Würstchen
In Deutschland landen sie auf dem Grill, auf dem Frühstücksteller und als Snack zwischendurch im Brötchen. Viele würden jedoch gut daran tun, ihren Würstchen-Konsum zu reduzieren.
Dr. Elizabeth Klodas, Kardiologin in Minneapolis, isst selbst niemals Würstchen, wie sie angibt. "Sie sind sehr salzhaltig – was den Blutdruck erhöht – und eine reiche Quelle an gesättigten Fetten, die den Cholesterinspiegel erhöhen", sagt die Medizinerin dem Magazin.
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Noch dazu sind sie sehr sättigend, ohne dabei großen Nährwert zu liefern. "Lebensmittel wie Würste können andere gesündere Lebensmittel verdrängen, da wir nur begrenzten Platz im Magen haben." Die Ärztin weist außerdem darauf hin, dass alle verarbeiteten Fleischwaren wie Würste, Schinken und Speck von der Weltgesundheitsorganisation WHO als krebserregend eingestuft wurden.
3. Margarine
Einst galt die Margarine als gesündere Alternative zur cholesterinhaltigen Butter. Bei vielen hält sich dieser Mythos bis heute. Doch wer immer noch Butterersatz isst, sollte schleunigst damit hören. Denn Margarine ist laut Experten schlicht und einfach schlecht für die Gesundheit.
"Margarine scheint in der Theorie eine großartige Idee zu sein, aber es stellt sich heraus, dass sie genauso schlecht ist, wie Butter", sagt Dr. Harmony Reynold, eine Kardiologin am NYU Langone Health und verwies dabei auf eine Langzeitstudie, bei der Margarinenkonsum eine höhere Wahrscheinlichkeit mit sich brachte, an kardiometabolischen Erkrankungen zu sterben, als eine Ernährung mit Olivenöl.
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Die wahre Alternative zu Butter sei also, gesunde Pflanzenfette in die Ernährung zu integrieren. "Vor diesem Hintergrund rate ich meinen Patienten, wann immer möglich Olivenöl zu verwenden – auch zum Kochen von Eiern oder Toast." Möchte man nur den Geschmack von Butter erleben, dann reiche eine ganz dünne Schicht.
4. Steak
Wie bereits erwähnt, sind stark verarbeitete Fleischprodukte wie Wurst aus Kardiologen-Sicht ein No-Go. Dies heißt jedoch nicht, dass unverarbeitetes Fleisch keine Probleme mit sich bringt: Sorry, liebe Steak-Liebhaber, aber auch Steak sollte lieber nicht zu oft auf dem Speiseplan stehen.
"Ich vermeide fettes, rotes Fleisch wie stark marmoriertes Steak, weil es einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält", sagt Dr. Leonard Lilly, der Chef der Kardiologie am Brigham and Women's Faulkner Hospital. Klinische Studien hätten gezeigt, dass der Konsum von gesättigten Fettsäuren mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes verbunden seien. Sündigen ist allerdings erlaubt, wie der Mediziner meint: Bei einer größtenteils gesunden Ernährung sei es schon in Ordnung, ab und zu mal eine kleines Steak zu verspeisen.
5. Schmalzgebackenes
Krapfen, Donuts, Quarkbällchen - frittiertes Gebäck schmeckt Groß und Klein. Wer es selbst zuhause in hochwertigem Schmalz backt, weiß bereits, dass es deutlich gesündere Naschereien gibt. Oftmals werden derartige Speisen jedoch in Frittierfett gebacken, das nicht nur gesättigte Fettsäuren enthält, sondern jede Menge Transfettsäuren enthält. Und die haben es in sich, wie Dr. Jayne Morgan warnt.
"Transfettsäuren erhöhen den Cholesterinspiegel sowie den Blutzuckerspiegel und erhöhen damit das Risiko, an Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfall zu erkranken", so die Ärztin. Schmalzgebackenes und Frittiertes sollte demnach ein seltener Genuss bleiben.
Denn wie bereits erwähnt: Wenn man gelegentlich eines der oben genannten Lebensmittel in Maßen genießen will, muss der Krankenwagen noch nicht bereitstehen. Für eine ausgewogene, gesunde Ernährung sollten sie jedoch ein Luxus bleiben.
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