Gartengestaltung: Diese 5 Fehler sind besonders fatal

Von einem Staudenbeet eingerahmt Rasenfläche
iStock/Westbury

Wer bei der Gestaltung seines Gartens diese Fehler vermeidet, erspart sich in der Zukunft viel Ärger, Mühe und Kosten.

.outbrain_div_container { display: none; }

Fehler passieren, bei der Gartengestaltung haben sie aber meist weitreichende, unliebsame Folgen. Oft stellt sich erst einige Jahre nach der Umsetzung heraus, dass die Gliederung des Gartens nicht gefällt, die falschen Pflanzen eingesetzt wurden oder einfach zu viel Arbeit zur Erhaltung in den Garten hineingesteckt werden muss. Wir verraten, wie Sie die größten Fehler bei der Gartengestaltung vermeiden können – und so Gartenlust anstatt Gartenfrust erleben.

1. Fehler: Gartengestaltung ohne Planung

Einer der größten Fehler bei der Gartengestaltung ist überstürztes Handeln. Auch wenn die Motivation gerade sehr hoch ist: Bevor Sie zum Spaten greifen, ist eine umsichtige Planung oberstes Gebot. Machen Sie eine Bestandsaufnahme des vorhandenen Grundstücks und legen Sie eine Wunschliste an.

Sehr zu empfehlen ist das Zeichnen eines Plans, auf dem der Wunschgarten möglichst maßstabsgetreu abgebildet wird. Beginnen Sie beim großen Ganzen und arbeiten Sie sich dann zu den Details vor. Wählen Sie also nicht sofort die Pflanzen aus, sondern starten Sie mit einer grundlegenden Gliederung des Gartens. Überprüfen Sie, welche Bereiche im Schatten, Halbschatten oder in der Sonne liegen. Dies ist nicht nur für die Pflanzenwahl, sondern auch für die Platzierung der Sitzplätze oder eines eventuellen Gartenteichs entscheidend.

Gartengestaltung auf dem Papier
MSG/Silke Blumenstein

2. Fehler: Bodenbeschaffenheit ignorieren

Was bei der Gartengestaltung besonders gerne vergessen wird, ist der Boden. Doch er bestimmt ganz wesentlich die Qualität eines Gartens, bildet er doch die Grundlage für jeden Pflanzenwuchs. Um zukünftige Enttäuschungen zu vermeiden, sollten Sie die Beschaffenheit Ihres Gartenbodens kennen. Bei einer Neuanlage lohnt sich meist eine genaue Bodenanalyse: Ist der Boden lehmig, sandig oder humos? Welchen pH-Wert besitzt er? Je nach Bodenart empfiehlt sich dann eine Bodenverbesserung, bevor man mit der Bepflanzung beginnt. Leichte Böden können im Frühjahr beispielsweise mit reifem Kompost verbessert werden, im Gemüsegarten kann eine Gründüngung sinnvoll sein.

3. Fehler: Die falsche Pflanzenwahl

Blühendes Beet
MSG/Gisela Ott

Es scheint so einfach: Man verteilt seine Lieblingspflanzen im Garten, bis jeder freie Platz belegt ist. Oder man kauft einfach die Stauden oder Gehölze, die gerade in den Gartencentern angeboten werden. Aber auch bei der Pflanzenwahl gibt es einiges zu bedenken. Im Beet kann beispielsweise eine Höhenstaffelung der Stauden oder ein schöner Farbwechsel der Blüten wichtig sein. Suchen Sie daher gezielt nach Arten und Sorten, die in Höhe, Blütezeit und Blütenfarbe variieren. Gerne vergisst man Blattschmuckpflanzen, die auch in der blütenarmen Zeit für Farbe und Muster im Garten sorgen. Überprüfen Sie bei Bäumen und Sträuchern auch unbedingt, wie hoch und breit sie im ausgewachsenen Stadium sein werden. In kleinen Vorgärten können zu groß gewordene Gartenbäume schnell den gesamten Garten ruinieren.

4. Fehler: Wege und Sitzplätze vernachlässigen

Ein weiterer Fehler bei der Gartengestaltung ist es, Wegen und Sitzplätzen zu wenig Beachtung zu schenken. Beide besitzen jedoch eine wichtige gestalterische Funktion. Je früher man sie einplant, desto besser – spätere Korrekturen gehen meist ganz schön ins Geld. Mit einer raffinierten Wegeführung können Sie beispielsweise einen Garten optisch größer wirken lassen. Dabei lautet die Grundregel: Je häufiger ein Gartenweg benutzt wird, desto fester und stabiler sollte er beschaffen sein. Sitzplätze sind meist Anfangs- oder Endpunkte von Wegen. Überlegen Sie sich, wann und wie Sie Ihren Sitzplatz nutzen möchten: Als Frühstücksecke mit Morgensonne? Alleine oder zusammen mit Gästen? Für einen großzügigen Sitzplatz mit Tisch und Stühlen für vier bis sechs Personen muss man mit mindestens zehn Quadratmetern Fläche rechnen. Bedenken Sie auch, dass ein Sitzplatz eine gute Bodenbefestigung braucht.

Mit Betonstein gepflasterter Gartenweg
MSG/Alexandra Ichters

5. Fehler: Kosten und Arbeitsaufwand unterschätzen

Ob ein beleuchteter Gartenteich oder ein gepflasterter Sitzbereich – auf der Wunschliste für den Traumgarten stehen oft Elemente, die einen hohen Kostenfaktor darstellen. Stellen Sie sich daher die Frage: Wie viel Geld kann und will ich investieren? Bedenken Sie, dass Elektroinstallationen im Garten von einem Fachmann ausgeführt werden müssen und auch das Pflastern kann nicht jeder alleine bewerkstelligen. Oft wird auch der Zeitfaktor für die Gartenpflege unterschätzt. Je mehr Pflanzen mit unterschiedlichen Ansprüchen in einem Garten gedeihen, desto häufiger ist der Gärtner unterwegs, um sie zu gießen oder zu düngen. Einen besonders hohen Arbeitsaufwand verlangen ein gepflegter Rasen oder Formschnitthecken. Wer es lieber pflegeleicht und unkompliziert mag, gestaltet seinen Garten besser mit einer natürlichen Blumenwiese, anspruchslosen Bodendeckern oder einem Sichtschutz mit Kletterpflanzen.