Muss man Butter im Kühlschrank aufbewahren?

Die Butter in den Kühlschrank zu stellen kann sie vor Verunreinigungen schützen. [Bild: Getty]
Die Butter in den Kühlschrank zu stellen kann sie vor Verunreinigungen schützen. [Bild: Getty]

Wir alle kennen das. Kalte, steinharte Butter aufs Brot zu schmieren endet oft mit einer krümeligen Sauerei. Im Gegensatz dazu ist ein Klecks Butter auf Zimmertemperatur ein wahrer Traum, wenn er auf dem warmen Toast zergeht.

Deshalb habt ihr bestimmt auch schon mal darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre, die Butter draußen stehen zu lassen, damit sie schön weich und schmierfertig ist.

Vielleicht habt ihr auch schon mal die Butterdose über Nacht draußen stehen lassen und am nächsten Morgen festgestellt, dass der Geschmack völlig okay ist. Das liegt laut der britischen Lebensmittelbehörde FSA daran, dass Butter „mit einem anderen Herstellungsverfahren“, als Milch und Sahne hergestellt wird, was bedeutet, dass sie weniger verderblich ist als andere Milchprodukte.

Während es also kein Problem ist, die Butter ein paar Stunden lang draußen stehen zu lassen, warnt die FSA davor, dies regelmäßig zu tun.

„Generell empfehlen wir, Butter in den Kühlschrank zu stellen, wenn sie nicht verwendet wird“, erklärte ein Sprecher gegenüber Yahoo UK.

Erliegt ihr immer noch der Versuchung? Es gibt eine Reihe weiterer Faktoren, die man bedenken sollte – unter anderem, welche Art von Butter ihr verwendet und wie diese gelagert wird.

Gesalzene vs. ungesalzene Butter

„Es gibt unterschiedliche Arten von Butter und Sie sollten die Empfehlungen auf der Verpackung beachten“, sagt die FSA.

In einer Studie fanden Wissenschaftler zum Beispiel heraus, dass gesalzene Butter bis zu drei Monate ungekühlt gelagert werden kann, denn dank der konservierenden Kraft des Salzes besteht nur ein sehr geringes Risiko für eine Kontamination mit Bakterien.

Alle anderen Butterarten – wie ungesalzene, geschlagene, Rohmilch- und nicht pasteurisierte Butter – sollten laut Empfehlung der FSA im Kühlschrank gelagert werden.

Qualität

Aber selbst wenn Ihre Butter technisch gesehen kein Gesundheitsrisiko darstellt, kann eine ungekühlte Lagerung sie verderben und so die Qualität und den Geschmack beeinträchtigen.

Das liegt am hohen Fettgehalt der Butter, der dazu führt, dass sie oxidiert und ranzig wird und das – wie jeder bestätigen kann, der das schon einmal erlebt hat – verwandelt sie von lecker zu eklig.

Hitze, Licht und Sauerstoff beschleunigen den Oxidationsprozess. Im Kühlschrank wird der Prozess verlangsamt und die Butter bleibt länger frisch.

Außerdem sollten Sie immer auf das Verfallsdatum der Butter achten – und dieses laut Empfehlung der FSA auch einhalten.

Im Tiefkühlfach bleibt Butter laut einer Studie bis zu ein Jahr lang frisch – lagern Sie also größere Mengen hier, wenn Sie glauben, nicht alles schnell genug aufbrauchen zu können.

Kreuzkontamination

Während es okay ist, gesalzene Butter ein paar Stunden ungekühlt zu lagern, weiß niemand genau, was passiert, wenn andere Bakterien ins Spiel kommen.

„Wenn Butter im Kühlschrank gelagert wird, wird das Wachstum von Bakterien in der Butter verhindert, falls sie durch den Kontakt mit Besteck kontaminiert wurde“, warnt die FSA.

Wenn ihr es für sehr unwahrscheinlich haltet, dass eure Butter kontaminiert wird, dann denkt nur an all die Brotkrümel, die auf magische Weise in der gemeinsam genutzten Butterschale landen. Außerdem: Könnt ihr wirklich ehrlich von euch sagen, dass ihr nie dasselbe Messer für Marmelade und Butter verwendet habt?

Butter lagern

Es ist auch ganz wichtig, dass ihr eure Butter während des Kochens im Kühlschrank aufbewahren – oder zumindest gut abgedeckt – um einen ärgerlichen Fall versehentlicher Kontamination mit Salmonellen zu vermeiden.

„Stellen Sie sicher, dass die Butter eingepackt oder abgedeckt ist, um eine Kreuzkontamination vor allem mit rohen Nahrungsmitteln wie Fleisch zu vermeiden“, empfiehlt die FSA. „Nutzen Sie die Verpackung oder das Papier, in der Sie die Butter gekauft haben oder alternativ einen sauberen, luftdichten Behälter.“

Francesca Specter