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Gemeinsames Müllsammeln: Was jeder für den Umweltschutz tun kann

Während der Coronakrise sind einige wichtige Themen in den Hintergrund gerückt. Nicht zuletzt die Auseinandersetzung Umweltschutz und Plastikmüll. Doch einen aktiven Beitrag für eine saubere Umwelt kann man auch jetzt leisten – und das sogar als Gemeinschaft.

Am 19. September startet wieder der Großputz, der vom Naturschutzbund Deutschland e.V. organisiert wird. (Bild: Getty Images)
Am 19. September startet wieder der Großputz, der vom Naturschutzbund Deutschland e.V. organisiert wird. (Bild: Getty Images)

Denn mit der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen der sozialen Aktivitäten ist das Müllproblem nicht kleiner geworden – ganz im Gegenteil. Wie unter anderem das ZDF berichtet, landen Einwegmasken und –handschuhe, die uns vor der Ansteckung mit dem Virus schützen, nicht nur auf den Straßen, sondern auch im Meer. Sogar Desinfektionsmittel-Fläschchen wurden an Strand und Meeresgrund gefunden. Bis ein Mundschutz aus Kunststoff verrottet, können bis zu 450 Jahre vergehen.

Ein Grund mehr, sich Müllsammelaktionen anzuschließen. Denn die finden auch jetzt statt und geben jedem die Möglichkeit, einen Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. organisiert seit 10 Jahren alljährlich seinen Küstenputz und folgt damit dem Ruf der US-Umweltorganisation Ocean Conservancy des International Coastal Cleanup Days.

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Jeder kann mitmachen

Mehr als 4.600 Kilo Müll klaubten die freiwilligen Helfer im vergangenen Jahr an den Küsten und Ufern Deutschlands auf, bestehend aus insgesamt 10.000 Müll-Fundstücken.

In diesem Jahr findet der Großputz am 19. September statt. Jeder kann im Rahmen dessen seine eigene Sammelaktion organisieren und Freiwillige mobilisieren. Diese kann auf gewaesserretter.de angemeldet werden. Mitmachen darf jeder, sofern er sich nicht 14 Tage zuvor in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten hat oder Symptome von Covid-19 zeigt. Die Organisation weist Gruppen außerdem darauf hin, den Mindestabstand von zwei Metern stets einzuhalten.

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Selbst eine Aktion starten

Doch auch wer nicht am Meer lebt, kann seine eigene Säuberungsaktionen durchführen. Websites wie Let’s Clean up Europe bieten hierfür hilfreiche Tipps und digitale Materialien für einen koordinierten Putz in der eigenen Stadt oder einem Naturschutzgebiet. Bei letzteren empfiehlt die dem Umweltbundesamt unterstellte Organisation jedoch, erst ab Oktober aktiv zu werden, damit die Brut- und Wurftzeit von Vögeln und anderen Wildtieren nicht gestört wird.

So toll derartige Aktionen sind, sollten sie idealerweise gar nicht erst nötig sein. Abgesehen davon, den eigenen Müll stets ordentlich zu entsorgen empfehlen Organisationen wie Dreck weg Koblenz, jeden Tag zwei bis drei Stücke Müll aufzusammeln, denen man auf dem Weg in die Arbeit oder die Schule, beim Joggen, Spaziergehen oder Wandern unweigerlich begegnet. Einige Umweltschützer haben hierfür stets eine Tüte und Handschuhe dabei.

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